Geplante Miles: 192
Gefahrene Miles: 195Mittwoch, 14. August 2013
14. August 2013 - Yosemite NP bis San Francisco Airport
Nun ist es soweit. Es heisst
Abschied nehmen von den Nationalparks und die Reise führt zurück nach San
Francisco. Wieder ist es heute wunderbares Wetter und wir starten in den Tag
mit einem Frühstück in der Lodge. Ca. um halb 11 fahren wir nach San Francisco
los und machen nochmals einen Halt bei der Valley View. Da geniessen wir einen
letzten Blick auf das wundervolle Yosemite Valley und verabschieden uns
innerlich davon. Die Fahrt führt dann weiter durch den Nationalpark mit viel Wald.
Wir befahren aber auch ein grosses Gebiet im Park wo der Waldbrand vor vielen
Jahren massiv gewütet haben muss. Die Feuergefahr ist immer sehr hoch und
vieles sehr trocken. Zum Glück sind wir mit diesem Thema nicht direkt
konfrontiert worden während unserem gesamten Urlaub, hätte ja auch leicht
anders sein können. Langsam geht es immer mehr abwärts und wir fahren am schönen
San Pedro Lake vorbei. In der Ebene angekommen, ändert sich das Landschaftsbild
wieder. Neben einer dürren Wiesenlandschaft beherrschen auch immer wieder die
Landwirtschaft das Bild, vor allem Olivenbäume und Weinreben. In Oakdale machen
wir nochmals halt in einem McDonald‘s, musste einfach in Amerika zum letzten
Mal sein. Nachher geht es immer weiter in Richtung Küste und nach einem kurzen Verfahren
(Navi lässt grüssen) erreichen wir die San Mateo Bridge. Die Brücke führt auf
einer Länge von rund 10 Kilometer über die San Francisco Bay und bald erreichen
wir unser Hotel am Flughafen. Das Marriott Hotel liegt direkt am Flughafen. Von
unserem Zimmer haben wir Blick auf die Bay und vor allem auf die Landepisten
des Flughafens. Es ist faszinierend den Flugzeugen beim Landen von der Bay her
zuzuschauen, denn die Landebahn geht weit in die Bay raus. Nun geht es aber ans
Umpacken unseres Gepäckes. Schliesslich soll ja alles an seinem Platz sein, das
Gewicht gleichmässig auf die Koffer und
Taschen verteilt und vor allem
nichts „gefährliches“ wie Sackmesser und Kinderscheren im Handgepäck sein. Nach
einem Nachtessen im Hotel sind wir müde und bereit für den morgigen Flug zurück
in die Heimat. Alles Schöne geht mal zu Ende und so verlassen wir Morgen die
USA mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen. Wir alle sind enorm dankbar,
dass wir eine solche Reise machen konnten. Es ist alles andere als
selbstverständlich!!! Wer weiss, irgendwann ist es uns vielleicht wieder einmal
gegönnt diesen wunderbaren Flecken Erde zu besuchen. Dies ist nun unser letzter
Beitrag aus Amerika – allenfalls gibt es noch einen Update über den Rückflug - und
schon bald habt ihr uns wieder wahrhaftig, wir freuen uns auf euch!!!
Dienstag, 13. August 2013
13. August 2013 - Yosemite National Park
Auch heute wieder ein strahlend
blauer Himmel, wenn auch noch ein wenig frisch am morgen früh. Heute wollen wir
das Yosemite Valley erkunden und wir entscheiden uns spontan Fahrräder zu
mieten. Diese sind nicht so modern wie noch im Grand Canyon – hier ohne Gang
und Rücktritt J. Da
es hier im Tal aber fast alles geradeaus geht, ist die nicht so schlimm. Wir
radeln wir unseren Drahteseln nun also quer durch das Tal, mal im dichten Wald,
mal über Weiden. Und dies immer auf separaten Velowegen, teilweise auch auf kombinierten
Fahrrad- und Wanderwegen. Auf dieser Tour
können wir heute mehrmals Deers beobachten, einmal sogar eine Mamma mit ihren zwei
kleinen Kitz. Ganz hinten im mit dem Velo zugänglichen Teil des Tales geht es
zum Mirror Lake. Hier soll sich die Landschaft im See spiegeln. Da es sich aber
um einen sog. „seasonal lake“ handelt finden wir diesen praktisch ausgetrocknet
vor. Ist aber trotzdem sehr schön dort. Einen weiteren schönen Stopp machen wir
dann an der Swinging Bridge. Dies ist eine Brücke über den nur spärlich vorhandenen
Fluss und einem dadurch sehr schönen Zugang zum River mit sandartigem Strand. Anja
und Daniela watten im Fluss umher und geniessen das kalte Wasser bei diesen
warmen Temperaturen sehr. Ich gönne mir eine kleine Siesta! Hier verweilen wir
eine längere Zeit und fahren nachher in unsere Lodge zurück. Dort stärken wir
uns noch mit den immer noch vorhandenen Restvorräten aus Kräckern und
Erdnussbutter, lecker. So um halb vier machen wir uns dann mit dem Auto auf den
Weg zum Glacier Point, einem Aussichtspunkt hoch über dem Talboden. Luftlinie wäre
dies vermutlich nur rund eine Meile. Da wir aber zuerst aus dem Tal raus müssen
und dann auf die Anhöhe rund 1000 Meter über dem Tal, ergibt sich eine
Wegstrecke von 29 Meilen, und dies nur einfach gerecht. Es lohnt sich aber sehr.
Die Fahrt führt wieder durch viel Wald. Hier treffen wir dann am Fahrbahnrand
ein uns bisher nicht sichtbares Wildtier an. Ein Kojote schleicht rum und alle mit
dem Auto müssen sehr langsam fahren oder anhalten. Oben angekommen können wir
eine sensationelle Rundsicht über das Tal und die Sierra Neveda geniessen. Die
Granitmonoliten erscheinen von oben in einem ganz anderen Blickwinkel. Es ist
einfach fantastisch, dies Aussicht und vorne am Geländer geht es einfach 1000
Meter senkrecht runter. Nach einer kleinen Stärkung mit einem Eis geht es dann
wieder eine Stunde zurück ins Tal und zur Lodge zurück. Den wunderbaren letzten
Tag in diesem Nationalpark schliessen wir mit einem feinen Nachtessen in einem
Restaurant der Lodge ab. Morgen heisst es dann zusammen packen und langsam in Richtung
San Francisco reisen. So schliesst allmählich dann der Kreis.
Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: 58 mit dem
Auto und ca. 12 Miles mit dem FahrradMontag, 12. August 2013
12. August 2013 - Sequoia National Park bis Yosemite National Park
Ein strahlendblauer Himmel
erwartet uns heute. Nach einem Frühstück im Restaurant der Lodge packen wir
unsere Sachen zusammen. Wir haben Glück und können dies in Ruhe tun, die
Nachbarn im anderen Haus haben Feueralarm und alle müssen raus und warten. So
wie wir es beurteilen konnten, war es ein Fehlalarm, aber trotzdem war Personal
des Hotels, wie auch der Ranger und Ambulanz vor Ort. Auf unserer Fahrt machten
wir im Sequoia noch an ein paar Exemplaren von Mammutbäumen Halt, einfach auch
um die Wuchtigkeit nochmals wirken zu lassen. Ein Halt im Grant Grove im
benachbarten Kings Canyon National Park war dann auch noch Pflicht, denn mit
dem General Grant Tree steht dort der drittmächtigste Baum auf unsere Erde.
Langsam kamen wir dann auf unserer Fahrt aus den dichten Wäldern heraus und
unten auf der Ebene angelangt in Richtung Fresno dann wieder ein alt bekanntes
Bild - dürres Weideland und meilenweite
Plantagen. Fresno ist ein grosses Center für landwirtschaftliche Produkte. Von
Fresno aus ging es dann wieder gegen Norden auf einer gemächlich ansteigenden
Strasse bis hin zur Parkgrenze. Anders als gestern im Sequoia ging es dann
nicht über unzählige Serpentinen hoch, sondern ganz langsam ansteigend durch
immer dicker werdende Nadelwälder. Vor lauter Wald sieht man nicht viel von der
Umgebung, aber die Fahrt ist trotzdem sehr schön. Plötzlich kommt man dann aus
dem Wald heraus, biegt um eine Ecke und das Yosemite Valley zeigt sich ein
erstes Mal. Dann kurz durch einen Tunnel und hier wurde es dann traumhaft - die ganze Schönheit des Tales offenbart sich
hier. Also schnell anhalten am Parkplatz und Kameras raus. Unsere Fotos werden
hier aussagekräftiger sein als jedes Wort. Dann ging es weiter in die Yosemite
Lodge at the Falls. Nach einem ersten Problem mit dem uns zugewiesenen Zimmer
(war im Parterre, schmuddelig und dreckig, „Sicht“ auf den Parkplatz) konnten
wir dann nach einer langen Diskussion im
gleichen Haus ein anderes Zimmer beziehen, im 1. Stock und mit Sicht zum Wald,
und schöner war es auch noch. So weit so gut, aber der Preis für rund Fr. 350 pro
Nacht für eine solche Bleibe (maximal 3 Sterne) ist schon massiv überteuert.
Vor allem auch unter dem Blickwinkel, dass wir bei Direktbuchung hier vor Ort
pro Nacht rund Fr. 100 weniger bezahlt hätten. Hier sahnen die Anbieter in der
Schweiz wohl sehr massiv ab. Da es nach dem ganzen hin und her schon reichlich
spät war, hatten wir keine Zeit mehr für eine Wanderung heute. So haben wir dann
schon relativ früh um sechs zu Abend gegessen und haben nachher noch eine kurze
Erkundungstour durch das Valley mit dem Shuttle-Bus unternommen. Noch eine
Anmerkung: Unsere Lodge liegt wie der Name ja schon sagt „at the falls“ – bei den
Wasserfällen. Leider sieht man davon nichts. Normalerweise ergiesst sich ein
gigantischer Wasserfall hinter der Lodge, derzeit kommt aber kein einziger
Tropfen rund. Seit rund 1 Monat ist dies so, da die Wasserfälle alleine vom
Schmelzwasser des Schnees gespiessen werden und es auch hier – wie im Sequoia –
letzten Winter viel zu wenig Schnee gab.
Geplante Miles: 184
Gefahrene Miles: 178Sonntag, 11. August 2013
11. Juli 2013 - Bakersfield bis Sequoia National Park
Bei strahlendem Sonnenschein
erwachen wir in Bakersfield. Das Frühstück geniessen wir im Hotel und danach
verstauen wir all unsere sieben Sachen im Auto. Die Temperaturen sind für
Bakersfield heute mit 92 Fahrenheit – sprich ca. 32 Grad eher kühl. Nach dem
Verladen geht es auf dem Highway 65 Richtung Sequoia Nationalpark. Ausgangs
Bakersfield sehen wir grosse Wasserpumpanlagen ca. 8 Meilen lang und dies
eigentlich ziemlich in der Wüste. Wasser ist in keinem River zu sehen, die
Weiden sind dürr wie nur was. In dieser Gegend regnet es kaum. Dennoch zieren
urplötzlich ganze Zitrusplantagen den Weg. Es sieht so sureal aus, auf der
einen Seite ist Wüste und auf der anderen Strassenseite sind Plantagen zu
sehen. Diese Plantagen sind riesengross und über eine Strecke von fast 40
Meilen anzutreffen. Bald geht der Weg an einem See vorbei dem Lake Kaweah und
hier hat es in der Tat Wasser. Eine sehr schöne Landschaft öffnet sich vor uns.
Kurzerhand kommt der Eingang zum Sequoia Nationalpark. Im Visitor Center machen
wir einen Halt und wie immer informieren wir uns über das Wichtigste. Der
Ranger informiert uns, dass wir auf keinen Fall Lebensmittel oder Getränke im
Auto drinnen lassen sollen weil die Bären dies riechen und zu oft ein Auto
geplündert wird. Wir sollen diese bei den Parkplätzen in einen Food Storage
stellen oder lieber auf uns tragen. Wie man sich verhalten soll, wenn man einen
Bär trifft ist alles in den Zeitungen oder in der Brochüre, welche wir am
Parkeingang erhalten haben, beschrieben. Unendlich vielen Kehren führen uns in
den Sequoia National Park hinein. Nach einer gewissen Zeit müssen wir mal
anhalten, denn Anja hatte dann doch etwas mühe. Ist aber sehr verständlich,
denn so viele Kehren hatten wir selber schon lange nicht mehr gefahren. Immer
wieder hatte man die Möglichkeit Ausblicke am Rande der Strasse zu geniessen.
Wir fahren von 1700 ft (518m) bis vorerst mal auf 6409 ft (1954 m) hoch. Fast
oben beim Giant Forest Museum passieren wir die Four Guardsmen, die ersten
schon ganz beachtlichen Mammutbäume. Durch diese vier in wenigen Metern Abstand
passen gerade die dort separierten Fahrspuren. So schön eng fahren wir kein
zweites Mal an den Mammutbäumen vorbei. Also gleich den Fotoapperat oder Video
raus und anhalten, um dies in Ruhe zu betrachten. Beim Giant Forest Museum
angekommen entscheiden wir uns für einen kürzeren Trail. Der Big Trees Trail
führt uns wie der Name schon sagt an herrlichen Exemplaren von Mammutbäume der
Extraklasse vorbei. Auf diesem Rundweg schaute Andreas nicht schlecht, als ein
Bär sich ihm nähert. Er sagte nur leise, da ist ein brauner Bär. Bis ich die
Fotokamera rausnahm, zottelte er auf einer Distanz von ca. 20 Meter vorbei. Es
ist schon ein sehr spezielles Gefühl einem Bär so „Nahe“ zu kommen. Ja auch wir
wissen nun was es heisst einen Bär von nahe zu sehen. @Family Suppan wir können
nun auch mitreden J J. Aber im Gegensatz zu Dir
Manfred, war ich mit der Kamera nicht so schnell. Nach unserem Trail fahren wir
mit dem Auto weiter hinauf zu einem Parkplatz. Von dort marschieren wir zum
grössten Mammutbaum im Park Namens General Shermen Tree. Der Fussmarsch ist
bevölkert von unendlich vielen Leuten – der erste Trail war idyllischer. Der
Baum selbst aber gigantisch. Er hat einen Bodendurchmesser von 11 Meter und ist
etwa 85 Meter hoch. Sein Alter wird auf 2‘300 Jahre geschätzt. Ein Wahnsinn,
ihn so dastehen zu sehen!!! Nach der Bewunderung der vielen Mammutbäume fahren
wir zur Wuksachi Lodge – unsere heutige Übernachtung. Da sind wir auf einer
Höhe von ca. 6720 ft (2048m). Die Lodge liegt mitten im Sequoia. Wir müssen
alles Gepäck wegen den Schwarzbären rausnehmen, denn diese riechen Sonnencreme,
Zahnpasta ebenfalls nicht nur Lebensmittel. Unser Zimmer hat die Sicht zum
Wald. Die Wohneinheiten sind sauber und einfach eingerichtet. Gemütlich und
passend für den Sequoia National Park. Wir essen in der Lodge zu Abend und
machen es uns später im Hotelzimmer mit Lesen des Reiseführers,
Wegbeschreibungen etc. gemütlich. Vielleicht sehen wir ja noch einen
wunderbaren Sternenhimmel oder sogar ein paar Sternschnuppen hier in der Natur.
Geplante Miles: 115
Gefahrene Miles: 130
Geplante Miles: 115
Gefahrene Miles: 130
Samstag, 10. August 2013
10. August 2013 - Las Vegas bis Bakersfield
Bei strahlendem Sonnenschein
und erneut warmen Temperaturen sowie einer Luftfeuchtigkeit von 7% sind wir in
den Tag gestartet. Wiederum gab es das Frühstück auf dem Zimmer (diesmal jedoch
nicht von Starbucks sondern einem anderen Geschäft). Nachher hiess es alles
zusammenpacken und auschecken aus dem Hotel. Alle unsere Gepäckstücke haben ihren
Platz im Auto gefunden und so konnte es losgehen mit der längsten Fahrt unserer
ganzen Reise. Die Fahrt nach Bakersfield kann landschaftlich praktisch nur mit
einem Wort beschrieben werden – Wüste und nochmals Wüste. Bis zum Tehachapi
Pass, wo die Sierra Nevada überquert wird, ging es 4 Stunden einfach quer durch
die Wüste und immer wieder wurden wir von Sandhosen begleitet. Danach war die
Landschaft geprägt von braunem Gras und grossen landwirtschaftlichen Anbauflächen.
Die Fahrt nach Bakersfield dauerte ohne Pausen 4.5 Stunden. Auf der Fahrt gab
es aber auch noch einige Highlights. So konnten wir aus der Ferne bei Mojave
einen gigantischen Flugzeugfriedhof sehen. Einfach mal im Internet unter Bilder
oder Web danach googeln und ihr werdet sehen was wir meinen. Auf einen Tipp von
Hansueli wollten wir noch den Tehachapi Loop besichtigen. Dies sind grosse
Kehrschleifen des Zuges beim Abstieg von der Sierra Nevada nach Bakersfield.
Aufgrund der Länge der Züge scheint es hier so, dass sich die Züge selber
überholen. Dank der fantastischen Signalisierung (Hinweisschild war praktisch
nach der sogenannten Ausfahrt vom Highway angebracht) haben wir leider die Abfahrt verpasst
und so konnten wir dies leider nicht live sehen L. In der Schweiz wäre man kurzer Hand
umgekehrt. Doch in Amerika heisst eine Ausfahrt verpassen gleich längere Zeit
wieder fahren für einen Rückweg. Da die Fahrt an sich bis Bakersfield schon
lange war, wollten wir nicht nochmals einen Umweg fahren. So haben wir auf den
Tehachapi Loop verzichtet und im Hotel die Bilder davon gegoogelt. In Bakersfield angekommen haben wir dank dem nun
verfügbaren Navi das Hotel auf Anhieb gefunden. Vom Hotel haben wir eine Liste
mit diversen Restaurants erhalten und sind dann auf gut Glück mit dem Auto losgezogen.
Wir haben dann ein Buffet-Restaurant gefunden, das gut ausgesehen hat. Wir
waren vermutlich die einzigen nicht Amerikaner dort. Man konnte von diversen
Buffets auswählen, von Salat, Fleisch, Fisch, Mexikanisch, Italienisch bis hin
zum Dessertbuffet. Inkl. Getränke haben wir dort für alle zusammen für 35 $
gegessen. Zum gleichen Preis gab es heute Morgen übrigens das selbstgeholte
Frühstück (pro Person ein Gipfel mit Kaffee und Orangensaft). Heute geht es nun
mal ein wenig früher ins Bett, so dass wir Morgen für die Reise in den Sequoia
Nationalpark fit sind.
Geplante Miles: 284
Gefahrene Miles: 2859. August 2013 - Las Vegas
Heute steht ein Geniessertag
in Las Vegas auf dem Programm. Nach einem Frühstück im Hotelzimmer, geholt im Starbucks,
machen wir uns aus dem Weg in den Secret Garden im Hotel Mirage. Der Secret
Garden von Siegfried & Roy ist eine Art kleiner Zoo im Hotel bzw. in einem
Garten hinter dem Hotel. Eintritt zu Dritt schöne 45 $. Zuerst gehen wir zu den
Delfinen. Diese haben diverse Becken in denen sie sich tummeln können. Es gibt zwar
kleine Vorführungen wie in einem Delfinarium, jedoch ohne Shows und vieles
scheint spontan mit diversen Erklärungen der Tierpfleger. Anja zieht es dann aber
zu den Raubtieren bzw. zu den weissen Tigern. In diversen schönen aber eher
kleinen angelegten Käfigen tummeln (schön wärs, alle schlafen) weisse Tiger,
weisse Löwen, Leoparden und Panter. Denen ist es wohl auch zu heiss in Las
Vegas J. Anja
freut sich sehr endlich ihre weissen Tiger aus der Nähe zu sehen. Wie wir
erfahren, haben die Raubtiere hinter den vom Publikum einsehbaren Käfigen noch
viel mehr Platz. Dies ist auch nötig, denn insgesamt hat es im Secret Garden ca.
22 Raubtiere. Nach einem kurzen Rückzug ins unsere Suite heisst es dann einen
Taxi nehmen und zum Flughafen fahren um unser Mietauto in Empfang zu nehmen. Wie
schon bei der Abgabe bei unserem ersten Las Vegas Besuch lief alles wie am
Schnürchen und wir konnten aus vier verschiedenen Modellen wählen. Da wir auch
ein bisschen Gewohnheitstiere sind haben wir uns wiederum für einen Dodge entschieden.
Auf dem Rückweg zum Hotel gab es dann noch einen kurzen Stopp in einem Boots
Laden. Na ja, kurz ist eine Definitionsfrage. Daniela und Anja konnten sich in
diesem riesigen Laden gute zwei Stunden tummeln und natürlich wurde auch
reichlich eingekauft. Für mich selber gab es nur einen Hut, aber immerhin hat
auch mich das Shopping-Gen noch gepackt. Zurück im Hotel nochmals kurz zu den
weissen Tigern und ein Sprung in den schönen Hotelpool, anschliessend Duschen
und sich fein machen für den Abend. Zum Nachtessen wollen wir nochmals ins Hard
Rock Café und anschliessend geht es dann zu Fuss zurück in Richtung Hotel Mirage.
Unterwegs bestaunen wir den Springbrunnen des Hotel Bellagio, gingen am Cesar
Palace vorbei und zum Abschluss nochmals ein Blick auf den ausbrechenden Vulkan
beim Hotel Mirage. So geht ein heisser (ca. 38 Grad) und sonniger Tag zu Ende
Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: 78. August 2013 - Zion National Park bis Las Vegas
Heute ist er nun da, der
letzte Tag mit dem Wohnmobil. Bei schönem sonnigem Wetter machen wir uns nach
dem Frühstück daran, den Camper noch soweit auf Vordermann zu bringen, dass
alles sauber ist einer Abgabe nichts mehr im Wege stehen kann. Dazu gehört auch
noch ein letztes Dumpen. Nachdem wir unsere letzten Vorräte unseren Nachbarn
geben konnten, geht es dann so um 10.00 los in Richtung Las Vegas. Als wir den
Zion verlassen, sehen wir bald, dass unsere Annahme von einer Art Oase schon
stimmt, denn fortan geht es nur noch durch die Wüste. Wir haben uns
vorgenommen, dass wir noch einen Abstecher ins Valley of Fire machen wollen,
wenn die Zeit dies uns erlaubt. Und so wird dies dann auch umgesetzt. Bei
Glendale biegen wir von der Interstate 15 ab. Nach rund einer halben Stunde haben
wir den Eingang zum State Park erreicht. Unser Ziel ist die berühmte Wave. Dazu
müssen wir jedoch ziemlich weit in den Park. Unsere Fahrt führt uns durch
tiefrote Felsen und am Parkplatz Nr. 3 ist dann Endstation. Von hier aus geht
es nur noch zu Fuss weiter. Angesichts der enormen Wärme von rund 38 Grad am
Schatten (und diesen gibt es hier nicht) wird der Trail von je 20 Minuten hin
und zurück zu einer Tortur. Der Weg führ durch die sandige Steppe
(Klapperschlangen und Vogelspinnen bleibt bitte fern) und über felsiges Gelände
bis hin zur Wave, einer rot weiss gestreiften Felsformation. Dort angelangt
sind wir jedoch ein wenig enttäuscht, nicht das die Wave nicht schöne wäre,
aber vielleicht war dies dann eben der eine Steinhaufen zu viel nach 2.5 Wochen
Nationalparks. Wie auch immer, auf dem Rückweg hatte Daniela dann ziemlich mit
der Hitze zu kämpfen und wir mussten schauen, dass wir heil zurückkamen. So
ging es dann wieder in Richtung Interstate 15 zurück und Las Vegas war dann nur
noch rund 40 Meilen entfernt. Wir müssten das Wohnmobil eigentlich erst morgen
abgeben, können es aber auch schon am Vortag abgeben bis 17.00. Dies erspart
uns morgen viel. Noch ein kurzer Tankstopp in Las Vegas (denn das Wohnmobil
muss vollgetankt abgegeben werden), jedenfalls war dies so geplant. Da wir auf
der falschen Strassenseite eine Tankstelle aufsuchten und danach nicht mehr in
die gewünschte Richtung, sondern nur in die entgegengesetzte Richtung fahren
konnten und dazu die Zufahrten zur Strasse nicht WOMO-tauglich waren (zu steil
und zu uneben), lagen dann bei mir die Nerven blank. Irgendwie fand dann aber
Daniela als Driver einen Weg aus dem Dilemma aber der kurze Tankstopp dauerte
dann eben ca. eine halbe Stunde. Diese Erfahrung zeigt uns, dass ein Wohnmobil
in der Stadt ungeeignet ist. So kamen wir dann um 16.00 Uhr bei Road Bear an.
Hier ging es dann ans finale Ausräumen des Camper und schon bald waren wir zur
Abnahme bereit. Die Leute von Road Bear inspizierten kurz den Camper innen und
aussen und schon waren wir im Büro, um
die Abrechnung zu machen (Road Bear erstatte uns noch die Kosten für die
gekauften Leintücher sowie den gekauften Ersatzcampingstuhl). Ich muss sagen,
auch bei der Rückgabe funktionierte alles einwandfrei und unbürokratisch. Road
Bear können wir wirklich nur empfehlen!! Mit einem Taxi ging es dann zum Hotel
Mirage, wo wir um ca. halb sechs ankamen. An der Reception sagte uns dann eine
nette junge Frau, dass unsere Buchung storniert worden sei. Wie machten grosse
Augen! Zum Glück hat es sich dann als Missverständnis herausgestellt, jedoch
wurde uns dann eine Penthouse Suite angeboten, da die von uns gebuchte Tower
Suite nicht mehr verfügbar war. Auch hier wieder ein kostenloser Upgrade wie
schon im Bellagio. Oben im 29. Stock angekommen, wollten wir dann unser Gepäck
beim Bell Desk anfordern. Jedoch konnte das Hotel unser Gepäck nicht finden und
es bedurfte dann eines energischen Telefons und einem persönlich Erscheinen in
der Lobby, und schau her, plötzlich konnte man unser Gepäck finden. Irgendwie
sind diese grossen Hotels nicht so unsere Sache, denn auch im Bellagio erlebten
wir ähnliches. Danach konnten wir uns endlich unsere wohlverdiente Dusche
gönnen. Nach diesem anstrengenden Tag wollen wir heute Abend keine grossen Sprünge
mehr machen und wir essen in einem Restaurant im Hotel und gehen noch den
Vulkan vor unserem Haus schauen und statten den Hotels Treasure Island und
Venetian noch einen kurzen Besuch ab. So um Mitternacht sind wir alle Müde und
gehen schlafen.
Total gefahrene Miles mit dem Camper: 1752
Geplante Miles: 165
Gefahrene Miles: 201 (inkl. ungeplantem Abstecher ins Valley
of Fire)Total gefahrene Miles mit dem Camper: 1752
Donnerstag, 8. August 2013
7. August 2013 - Zion National Park
Heute ist ein Wandertag
geplant. Wir kamen zwar heute nicht so früh aus den Federn wie geplant, aber
das war nicht weiter schlimm. Nach einem guten Frühstück draussen kamen wir
dann so gegen neun Uhr los und stiegen beim Visitor Center in den Shuttle. Das
Wetter war perfekt und es grüsste ein stahlblauer Himmel. Wir wollten zur Zion
Lodge fahren und dort dann die erste Wanderung zu den Emerald Pools beginnen.
Vorher gab es aber noch einen kurzen Fotostopp beim Court of the Patriarchs,
wobei dieser Stopp einwenig länger wurde, da kaum wieder in den Bus gestiegen,
Daniela bemerkte, dass ihre Sonnenbrille friedlich an der Busstation auf der
Bank lag. So fuhr dann Daniela von der Zion Lodge nochmals mit dem Bus zurück
und wir zwei warteten bei der Zion Lodge. Zum Glück war die Sonnenbrille noch
da und die Wanderung zum Emerald Pool Trail konnte um 10.15 Uhr starten. Zuerst
ging es langsam bergauf und bald schon kamen wir beim Lower Pool an. Es handelt
sich um einen kleinen See, der durch einen kleinen Wasserfall über eine
Felskante gespiesen wird. Es hatte zwar nur wenig Wasser, aber es sah toll aus,
wie das Wasser über den Feldvorsprung nach unten direkt auf uns zu fiel. Nun
ging es weiter zu den Upper Pools. Der Weg wurde anstrengender, es ging oft
über Stock und Stein bzw Sand und bald hatte es auch keinen Schatten mehr. Bei
rund 35 Grad im Schatten ziemlich anstrengend. Die Mühe hat sich aber gelohnt.
Oben erwartete uns ein kleiner See mit Sandstrand, idyllisch unter einer hohen
Felswand gelegen und umrahmt von vielen Bäumen, die uns Schatten spendeten. So
machten wir hier eine längere Rast, bevor es dann wieder runter ging zum
Grotto, wo wir wieder den Bus bestiegen. Diese erste Wanderung ohne Pause dauerte
insgesamt rund 1 3/4 Stunden. Mit dem Bus fuhren wir nun zu Hinderst ins Tal
zum Temple of Sinawawa. Von hier aus machten wir den Riverside Walk. Dieser
Trail führt flach weiter nach hinten in die Schlucht bis zu dem Punkt wo dann
die eigentlichen Narrows (sehr schmale Schlucht, nur mit Fluss und steilen
Felswänden) beginnen. Zu den Narrows gelangt man aber nur mit wasserfesten
Schuhen, da der Weg durch den Fluss bzw. im Fluss verläuft. Da wir nicht entsprechend ausgerüstet sind, ist hier halt
Schluss und wir wandern wieder zurück. Der Zion Nationalpark ist irgendwie wie
in den Schweizer Alpen mit vielen Bäumen und Bergen, nur dass die Berge
rotgefärbt sind und es überall Sand hat. Die Wüste ist halt nicht fern bzw. der
Zion ist so was wie eine Oase. So sind wir ca. um 15.00 wieder zurück im
Campground. Angesichts der heutigen Wärme ist wieder Baden im Fluss angesagt.
Wir müssen aber auch ans Packen denken heute, da ja morgen der letzte Tag mit
dem Camper sein wird und wir somit alle unsere Siebensachen zusammen packen
müssen. Pünktlich zum Nachtessen hat sich dann noch ein kurzes Gewitter über
dem Zion entladen. Es war aber nur kurz und so konnten wie dann doch noch
draussen essen. Heute standen sämtliche Resten, die sich noch im Kühlschrank
finden liessen, auf dem Speisezettel, denn wir wollen ja nicht viele
Lebensmittel übrig haben am Schluss. Eine kleine Spielrunde draussen liess den
Abend ausklingen und so freuen wir uns jetzt auf die letzte Nacht in unserem in
der Zwischenzeit sehr liebgewonnenen Camper.
Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: etliche mit dem Shuttle Bus und zu Fuss6. August 2013 - Bryce Canyon bis Zion National Park
Gestern Abend hatten wir
noch laute Nachbarn schräg gegenüber. Sie waren ziemlich betrunken und selbst
nach dem nach 22.00 Uhr Nachtruhe gewesen wäre und auch ein Security vorbei
geschaut hat, wurden sie nicht all zu leiser. Das hätte uns nicht mal so
gestört, unvernünftig empfanden wir, dass sie zu Bett gingen und ein ziemlich
loderndes Feuer einfach so brennen liessen. Ich konnte nicht gleich einschlafen
und wollte sicher gehen, dass das Feuer irgendwann kleiner wurde und es immer
sicherer wurde. Am nächsten Morgen habe ich dies beim Registration gemeldet,
denn ich finde ein solches Verhalten, gerade wenn die Wohnmobile so nahe sind
und es trocken ist, einfach nur gefährlich. Sie waren froh um diesen Hinweis.
Der Morgen an sich war etwas bewölkt und daher die Temperatur nicht so kalt,
wie einen Tag zu vor. Nach dem Frühstück draussen packten wir alles zusammen
und machten uns so gegen 09.00 Uhr auf den Weg. Unser Wohnmobil hatte mal
wieder Durst, kein Wunder, ein solches Gefährt verbraucht enorm viel Benzin L. Ich schreibe es ungern
aber es ist so – grob gerechnet braucht ein Wohnmobil mit 27 Fuss ungefähr 30
Liter auf 100 Kilometer!!! Wäre schön, wenn dies in der Autobranche mal anders
konzipiert würde. Die Fahrt ging über den Red Canyon und führt uns wieder auf
bewaldetete Strecken. Irgendwann kam der Zion näher und eine wunderbare
Landschaft öffnete sich. Die Strasse von Mount Carmel in den Zion ist ein Traum
und passiert zwei Tunnel. Das erste
können die grossen Camper problemlos befahren. Beim zweiten ist die Höhe des
Tunnels auf 13.1 Fuss und seitlich auf 11.4 gebaut. Dies heisst, dass der
Verkehr angehalten werden muss, damit die Wohnmobile im Konvoi fahren können
zusammen mit den anderen Autos. Wir waren an vorderster Stelle und nach einer
Wartezeit von ca. 8 Minuten konnte ich los fahren. Das Tunnel war dunkel und
ich musste den Camper genau in der Mitte lenken, damit man seitlich nicht
ankommt. Von den Tunnels bei uns bin ich mich ja gewohnt, aber mit einem
grossen Camper dies zu fahren, ist doch noch mal was anderes. Witzig war, das
der ganze andere Verkehr auch die PKW’s in der Mitte des Tunnels fuhren J. Als man nach dem Tunnel
nach draussen kam eröffnete sich ein Blick zum Zion Nationalpark – ein Traum!
Die Fahrt bis runter dauerte vielleicht noch ca. 15 Minuten. So kamen wir
ziemlich rasch auch beim Watchman Campground an. Wir haben da eine River Site
gebucht. Unsere Site 46 liegt direkt am River mit Blick auf den Watchman. So
schliessen wir doch die Camperreise auf den Campgrounds gerne ab. Die
Campgrounds in den Parks würden wir jederzeit den privaten vorziehen. Hier sind
die Stellplätze weiter auseinander, der Natur viel naher, die sanitären
Einrichtungen meistens sehr sauber und der Stellplatz auch viel preiswerter als
bei den privaten Campgrounds. Diese Erfahrung geben wir gerne weiter an Freunde
und auch auf dem http://www.womo-abenteuer.de.
Dank diesem Forum haben wir super Campgrounds gefunden und auch geniale Sites.
Dafür sind wir sehr sehr dankbar! Wir
haben nach der Ankunft hier mal gleich ein Apéro genossen uns sind etwa später
an den River zum Plantschen. Der Zugang zum River ist gleich bei unsere Site –
besser kann es wirklich nicht sein J. So
gegen 16.30 Uhr sind wir dann mit dem Shuttle bis zum letzten Stück des Zion
Nationalpark gefahren und haben dann Punkt für Punkt angepeilt. So konnten wir
etwas vorausschauen, welche Wanderung wir morgen ins Auge fassen. Der Abschluss
des Abends war gestaltet mit einem Spaghetti Essen und einem Feuer, nach
Meinung von Andreas kein perfekt brennendes Feuer, und einem kurzen Spiel. So
allmählich geht es daran, alle Vorräte aufzubrauchen und das eine oder andere
zu verteilen oder spätestens am Abgabetag bei Roadbear für andere Kunden wieder
zu übergeben. Roadbear hat einen Tisch, wo man Gewürze, Alufolien, Filter,
Holzkohle etc. den Kunden weitergeben kann. Dies finden wir eine tolle Sache.
Damals haben wir uns auch bedienen können und das eine oder andere mitgenommen.
Gerne geben wir von unseren Dingen auch was weiter, was wir nicht mehr brauchen
werden.
Geplante Miles: 85
Gefahrene Miles: 83Montag, 5. August 2013
5. August 2013 - Bryce Canyon
Wir wollten eigentlich heute
sehr früh auf den Trail. Als jedoch der Wecker um sechs Uhr los ging, stellten
wir fest, dass die Sonne ja gar noch nicht auf ist J. Der Sonnenaufgang ist erst
um 6.40 Uhr. Somit beeilten wir uns dann doch nicht. Es war sehr kalt – ca 8 Grad.
Dennoch frühstückten wir draussen, wir wollten ja die Natur geniessen. So sind
wir dann später mit dem Wohnmobil raus aus dem Campground und parkten auf einem
Parkplatz ausserhalb, da wir nicht wussten, ob wir rechtzeitig vom Trail zurück
sind. Check-out wäre 11.30 Uhr gewesen. Wir sind dann mit dem Shuttle Bus bis
zum Sunset Point gefahren und die Strecke dem Rim entlang bis zum Sunrise Point
noch marschiert. Dann ging es runter ins Tal. Der erste Trail war auf dem
Queens-Garden-Loop und später folgten wir dem dem Navajo Trail. Die Landschaft war ein
Traum. Das Sonnenlicht, die Felsen und die Farben erstaunten uns den ganzen
Weg. Infolge Steinschlag, bzw. Reparatur des Weges mussten wir dann für den
Aufstieg das steilere Stück wählen. War aber sehr gut zu meistern – nach dem
Motto kurz aber heftig. Der Marsch war eigentlich mit 2-3 Stunden
ausgeschrieben gewesen. Wir sind ja wirklich nicht enorm schnell gewandert,
haben oft ein paar Fotostops eingelegt und die Landschaft genossen und sind
kurz vor zwei Stunden beim Sunset Point wieder rausgekommen. Die Hitze spürte
man auf dem letzten Teilstück schon. Wir waren froh, dass wir bereits am Morgen
dies gewandert sind. Danach haben wir uns entschieden, einen Faulenzertag
einzulegen. So fahren wir zum neuen Campground Ruby’s Inn, kurz ausserhalb des
Nationalparks und geniessen hier – noch ziemlich für uns die Ruhe. Der
staatliche North Campground hat uns viel besser gefallen. Wir haben aber
infolge Wasserversorgung und Dumpen diesen heutigen Campground gewählt, da wir
morgen für zwei Tage im Zion National Park sind. Im Nachhinein haben wir
gelesen, dass man im Bryce Canyon auch hätte dumpen können und Wasser
auftanken. Auf der ersten Camperreise passieren noch solche Anfängerfehler J. Aber dafür hat es hier
einen Pool und ein gut funktionierendes Netz, so dass wir Fotos auf dem Blog aktualisieren
und auch den Reisebericht a-jour halten können. Wir gingen dann in der Tat gemütlich
baden und sprudeln. Nach dem alle frisch geduscht waren sind wir zu den Ruby’s Inn
Komplexen marschiert und haben dort in einem Restaurant gegessen. Wir wollten
uns auch mal wieder verwöhnen und haben einen Grillpause eingelegt. So gegen
21.00 Uhr gab es eine weitere Runde Phase 10 und bald ruft auch das Bett
wieder, denn morgen gibt es die letzte Fahrt zu einem Campground mit dem
Wohnmobil.
Ab morgen haben wir für zwei
Tage wahrscheinlich wieder kein Netz. Somit folgt der neuste Update dann in Las
Vegas. Oh es tut schon weh, dass wir den Camper bald wieder abgeben müssen.
Dann heisst es rein in die pulsierende Stadt – in das verrückte Las Vegas. Aber
unsere Reise ist nach wie vor nicht zu Ende. Wir haben ja dann immer noch eine
Woche mit dem Auto durch weitere Nationalparks J.
Geplante Miles: 3
Gefahrene Miles: 34. August 2013 - Capitol Reef (Torrey) bis Bryce Canyon
Wir erwachten so gegen
sieben Uhr und es windet relativ fest. Der Wind ist kalt und wir entscheiden
uns, wie viele andere auch, drinnen zu essen. Torrey liegt auf ca. 2‘200 m.ü.M.
und so verwunderte es uns nicht, dass die Morgenstunden kühl sind. Sobald aber
die Sonne kommt, wird es dann schnell warm. Nach dem Abwasch, alles verstauen,
Wasser und Elektroanschlüsse abhängen und einer Dumpaktion sind wir los
gefahren. Die Fahrt ging auf der Strasse 12 über den Dixie National Forest. Wir
kamen uns vor wie in den Alpen. Viele Föhren und später wunderbare Birken
zierten die Wege und dies bis 3‘000 m.ü.M. Die Passstrasse ist enorm kurvig. In
diesen Ferien sind wir doch sehr erstaunt, Anja macht dies überhaupt nichts
mehr aus. Hoffen wir, dass dies weiterhin auch so bleibt, dann können wir
endlich mal wieder in der Schweiz und Österreich Pässe fahren. Auf der Fahrt
durch den Dixie National Forest entdecken wir des öfters Rinderherden und
teilweise auch Pferde. Irgendwo in der Ferne ist ein Waldbrand zu sehen oder
sind es kontrollierte Brände? Wir hoffen es für den Nationalpark und die Natur.
Nach der Ortschaft Boulder ändert sich der Charakter der Landschaft frappant.
Wir haben das Grand Staircase-Escalante National Monument erreicht. Es wird
wieder felsig und steinig, alles erscheint in einem weissgelblichen Licht.
Wenig Grün ist noch zu sehen. Dann wieder plötzlich ein River und es grünt, die
Felsen werden Rot. Eine wunderbare Strecke, diese Strasse 12 von Torrey bis an
den Rand des Bryce Canyon. Kurvig, teilweise relativ eher eng mit einem Camper,
aber dennoch gut machbar. Die vorgegebene Geschwindigkeit muss aber mit einem
Motorhome schon angepasst werden. Auf der Höhe von Henrieville sehen wir in der
Ferne den Bryce Canyon – jedenfalls die roten Steinfelsen sind zu erkennen. Wir
fahren Richtung Bryce Canyon City. Wenn man City hört, denkt man an eine Stadt.
Dieser Ort besteht aber eher aus ein paar Komplexen von Motels, dem bekannten
Ruby’s Inn Campground und Lodge-Komplex und ein paar Shops im Westernstil sowie
Restaurants. Die Strasse 63 führt uns direkt zum Eingang des Bryce Canyon. Die
Gebühr des Parks ist mit dem Jahrespass der Nationalparks bereits beglichen und
dann führt uns der Weg natürlich wie jedes Mal zum Visitor Center. Wir erkunden
uns über aktuelle Wetterver-hältnisse und schnuppern etwas im Museum und Shop.
Dann heisste es mal in aller Ruhe den North Campground anzupeilen, welcher
direkt neben dem Visitor Center liegt. Unsere Site 11 liegt herrlich am Rande.
Wir sind relativ für uns und geniessen die Stille. Ein Bier ist nach dieser
Fahrt für Andreas und mich willkommen. Wir entscheiden uns für heute den Bryce
Canyon vom Rim aus zu besuchen. Mit dem Shuttle Bus fahren wir vom Visitor
Center bis zum Bryce Point. Der Anblick des Bryce von da ist wie so viele
Naturwunder atemberaubend. Wir geniessen einfach und spazieren zum
Aussichtspunkt. Bis zum Inspiration Point nehmen wir dann nochmals den Shuttle,
aber von da geht es dann zu Fuss dem Rim entlang bis zum Sunrise Point. Es ist
eine kurze Strecke von ca. 2km. Wir schauen uns die Wege runter an, denn morgen
wollen wir ein Trail runter machen. Vorgesehen haben wir den Queens/Navajo
Combination Loop von ca. 2-3 Stunden. Nach dem wunderbaren Naturerlebnis kehren
wir zum Campground zurück. Wir geniessen die Zeit draussen auf unserer Site mit
„Tschau Sepp“ spielen, Fotos bearbeiten, später grillen und gemütlich essen und
dann bald ein paar Runden des Spiels Phase 10. Wir geniessen es als Family fast
täglich zu spielen und die Zeit zusammen zu verbringen in der Natur. Andreas
und ich geniessen die Ruhe noch etwas für uns, bevor wir dann auch mal ins Bett
huschen, damit wir morgen raus kommen J.
Geplante Miles: 116
Gefahrene Miles: 116Samstag, 3. August 2013
3. August 2013 - Dead Horse State Park bis Capitol Reef (Torrey)
Wir sind definitiv nicht zum
Mesa Arch gefahren und haben mal etwas ausgeschlafen. Wir kommen doch oft erst
so gegen 23.30 Uhr oder später ins Bett und morgens klingelt der Wecker
zwischen 6.00 Uhr und 7.00 Uhr je nach Etappe. So haben wir den Morgen
gemütlich begonnen bei strahlendem Sonnenschein und draussen gefrühstückt. Wir
sind dann Richtung Capitol Reef gefahren. Die Fahrt führte uns durch die San
Rafael Wüste. Weit und breit nichts ausser Sand, Steine und die Strasse Nr. 24
– auch sehr spannend. Auf der Fahrt haben wir uns spontan für einen Abstecher ins Goblin
Valley entschieden. Dieses Tal wurde einerseits im Reiseführer beschrieben und
ein Mitglied vom http://www.womo-abenteuer.de/ Forum hat uns dies auch
empfohlen. Ein super Tipp. Uns haben dort witzige Steinformationen empfangen,
die aussehen wie kleine Kobolde. Wir sind dann etwas ins Tal marschiert und
haben uns diese Gnome genauer betrachtet. Was da die Natur wieder vollbracht
hat, ein reines Wunder. Danach ging die Reise weiter Richtung Capital Reef. Ab
Hanksville wurde die Landschaft sehr interessant. Wild, grosse Felsen und grün.
Dabei begleitet uns auf der ganzen Strecke bis Torrey der Fremont River. Es ist
ein sehr schöner Flecken hier. In der Mitte der Strecke machten wir halt beim
Visitor Center des Capitol Reef, bei der Historic Fruita School und bei
verschiedenen Stops an der Strassenseite. In Torrey angekommen suchten wir
unseren Campground den Thousand Lakes RV. Von unserer Site 14 haben wir einen
tollen Blick auf die Ausläufer des Capitol Reefs. Sehr schön! Eigentlich könnte
man hier gemütlich ein Barbeque geniessen, was uns beim Check-in auch angeboten
wurde. Leider haben wir etwas Pech, was wir dann bei der Reservation des
Abendessens erst erfahren. Eine grosse Sippe an Amerikaner hat den Pavillon
gemietet und somit dürfen wir anderen Camper dort nicht essen. Es ist somit
sehr laut und die Kids haben alles, sei es den Pool oder den Spielplatz unter
Beschlag genommen. Es sieht zur Zeit wie ein grosses Gelage aus. Wir
entschliessen uns dann halt doch für unser eigenes Feuer und haben es auch so
gemütlich. Die selbstgemachten Muffins gibt es morgen auch nicht, hätten wir
gerne probiert. Liegt vielleicht daran, dass morgen Sonntag ist. Was soll’s
alles kann man beim Besten willen nicht planen. Wir staunten nicht schlecht,
die Party der Amerikaner ging nach dem Motto „Kam sah und siegte“. Innert
kurzer Zeit war der ganze Spuk vorbei. Wir geniessen den Blick auf die Felsen,
den Himmel, welcher scheint, als würde er brennen (ein Wunderschönes Abendrot) und bald darauf der Sternenhimmel.
Geplante Miles: 167
Gefahrene Miles: 193 (mit
Abstecher ins Goblin Valley)
2. August 2013 - Arches Nationalpark bis Dead Horse State Park
Der heutige morgen erscheint
in einem sonnigen warmen Licht und wir stellen fest, dass das Wasser hinter
unserer Site nach wie vor nicht abgelaufen ist, was wir vermutet haben. Der
Picknicktisch ist immer noch unter Wasser und der Grill auch. Hoffentlich
können die Leute, welche heute die Sites gebucht haben den Platz am Abend
wieder ganz toll geniessen. Wir entscheiden uns infolge des grossen Wassers im
Camper zu frühstücken. Mal was neues auf unserer Reise J. Nach dem wir geschaut
haben, ob der Platz auch sauber ist (was immer zum täglichen Verlassen einer
Site dazu gehört), verlassen wir den Stellplatz. Heute sind Temperaturen von
rund 31 Grad angesagt, was für den Arches National Park um diese Jahreszeit
kühl ist, also können wir gut den einen oder anderen Arch noch bestaunen. Wir
fahren Richtung Landscape Arch und machen den Kurztrip zu dem Tunnel und dem
Pine Tree Arch, welchen wir gestern infolge des Regens ausgelassen haben. Der
Parkplatz ist um 10.00 Uhr nach dem wir zurückkehren proppenvoll. Die Fahrt
geht weiter und etwas später machen wir einen erneuten kurzen Spaziergang zu
dem Sand Dune Arch und dem Broken Arch (dieser von etwas weiter weg). Obwohl in
der Broschüre, welcher jeder beim Parkeingang bekommt nieder geschrieben ist,
dass man auf den Sand Dune Arch aus Sicherheitsgründen nicht rauf soll, hat es
doch immer wieder welche, die den Hinweis ignorieren. Puh, da muss ich jeweils
ziemlich auf Granit beissen, wenn ich so was sehe. Erwachsene klettern mit
ihren Kindern da rum. Super gutes Vorbild L.
Bald heisst es ein letztes Mal durch den Arches National Park fahren und all
die tollen Impressionen nochmals aufnehmen. Beim Visitor Center machen wir
einen Stop und informieren uns noch über gewisse Neuigkeiten in der Umgebung.
Auf einem Bord wird erwähnt, dass der Delicate Arch Viewpoint infolge
Überflutung nicht passierbar ist. Tja, das Gewitter von gestern Abend war enorm
und hat gewisse Zugänge unpassierbar gemacht. Nach dem Besuch des Visitor
Center geht es nach Moab um zu tanken und einen Einkaufsbummel in einem
Westernboots Shop zu machen. Mir ist bewusst, dass bei einem solch langen
Gefährt Unebenheiten anders angefahren werden müssen. Da aber ein Grossteil der
Strasse in Moab neu Instand gestellt wird, konnte ich die Einfahrt zum
Bootsladen nicht so nehmen wiegewollt. Es sah nicht so aus, dass es nicht
klappen sollte – auch für Andreas. Doch irgendwann hörte ich, dass ich
streifte. Oh Mist aber auch, nur keinen Tank, Stossstange oder was anderes
defekt. Andreas schaute kurz nach, sah glimpflich aus und ich legte den
Rückwärtsgang ein, sofort zur nächsten Tankstelle und genau schauen, was
passiert ist. Wir hatten Glück nur die Stützen, die den Unterboden des Campers
schützen und das Reserverad wurden gestreift. So schnell kann bei der Auffahrt
mit einem grossen Camper was passieren. Ich war aber froh zu hören, dass
Andreas gleich gefahren wäre und auch nicht damit gerechnet hätte. Der Witz an
der ganzen Sache war noch, dass der Boots Shop geschlossen hatte infolge
Mittagszeit. Nach diesem kurzen Zwischenstopp und Herzrasen meinerseits J ging es weiter Richtung
Dead Horse Point State Park. Wir besuchten als erstes wieder das Visitor Center
und holten uns die wichtigsten Informationen. Danach fuhren wir zum Kayenta
Campground. Unsere Site 1 liegt enorm toll und wir sehen teilweise auf den Canyon.
Wir wollen nun endlich mal was kleines Essen, denn es ist bereits 15.00 Uhr.
Danach fahren wir zum Dead Horse Point und laufen etwas dem Rim entlang. Die
Aussicht erinnert uns teilweise an den Grand Canyon und der Horseshoe Bend an
den von Page. Dennoch ist es nicht zu vergleichen. Der Abstecher in diese
Gegend hat sich gelohnt und wir sind dankbar, dass uns das http://www.womo-abenteuer.de/
Forum diesen Tipp bei der Planung gegeben hat. Nach den tollen Eindrücken
fahren wir zurück auf den Campground und geniessen die Zeit beim Lesen,
Spielen, Relaxen. Irgendwann ruft dann der Hunger und Andreas versucht zu
Grillen mit Holzkohle, da hier Holz nicht erlaubt ist. Auch dies klappt perfekt
und nach dem Essen geniessen wir einen wunderbaren Sonnenuntergang. So um 21.30
Uhr beginnt es in der Ferne zu Blitzen. Ein herrliches Naturschauspiel. Ob wir
morgen zum Mesa Arch fahren, wissen wir heute noch nicht. Denn was nützt uns
ein Sonnenaufgang mit einer wunderbaren Farbenpracht dieses Arches, wenn wir
nicht raus aus den Federn kommen J.
Mal sehen, wir haben auf unserer vierwöchigen Reise schon so viel Tolles sehen
können, alles geht einfach nicht.
Geplante Miles: 45
Gefahrene Miles: 601. August 2013 - Arches Nationalpark
Wir haben trotz der grossen Wärme
im Camper alle relativ gut geschlafen – auf der Decke J. Die Felsen sind bereits
schon schön rot erhellt von der Sonne, welche heute kurz vorbei schaut, was wir
aber bis dahin noch nicht wussten. Wir essen gemütlich draussen unser Frühstück
und danach klettern wir alle auf den „Hausfelsen“. Unsere Site sieht von oben
wieder anders aus. Einen herrlichen Blick können wir über die hinteren
Campground Sites von da aus haben. In der Weite wird es mächtig schwarz. Für
heute hat er mit einer Wahrscheinlichkeit von 30% Gewitter angesagt. Ob diese
auch wirklich kommen? Etwas später richten wir uns für den ersten Marsch zum
Landscape Arch. Dieser Trail ist nicht sehr lange, nur rund 40 Minuten. Kaum
losgelaufen, fängt es dann aber zu regnen an, nur leicht, aber immerhin so
fest, dass wir uns entscheiden nicht auch noch zu den beiden anderen Arches in
der Gegend zu laufen. Der Landscape Arch ist wunderbar und ist mit seiner
Spannweite von 93 Metern der Grösste. Leider kann man nicht ganz an ihn heran,
da vor 22 Jahren ein grosses Stück abgebrochen ist und seither wirkt er noch
fragiler. Zurück am Ausgangspunkt entscheiden wir uns für eine kurze Fahrt im
Camper zur Windows Section. Hier hat es auf kleinem Raum eine besonders grosse
Anzahl von Arches. Diese Idee haben aber noch viele andere und so wird es nicht
ganz einfach unseren Camper parken zu können. Viele Autofahrer stellen ihre
Autos einfach auf den grossen für Camper vor-gesehenen Parkfeldern ab und so ist
es dann nicht ganz einfach einen Platz für unser Gefährt zu suchen. Nach einer
Ehrenrunde schaffen wir dies dann aber doch. Der Weg führt uns zuerst zum
Double Arch, einem Arch aus zwei Bogen, sieht faszinierend aus. Auf dem Rückweg
kommen wir noch an einer grossen Felsformation vorbei, die wie eine
Elefanten-herde aussieht. Überhaupt, mit ein wenig Fantasie lässt sich aus jedem
Felsen ein Tier oder eine Figur erahnen. Weiter geht es dann zum North Window
und dann zum South Window, zwei Arches, die nebeneinander liegen, dies man aber
nur aus der Ferne wirklich auch so sehen kann. Um dies zu sehen laufen wir dann
noch kurz zum gegenüberliegenden Turret Arch. So gegen halb 3 fahren wir dann
zum Campground zurück und wollen einfach mal ein bisschen ausspannen. In der
Zwischenzeit verdunkelt sich der Himmel in der Weite immer mehr. Anja und ich
klettern erneut nochmals auf den „Hausfelsen“ und geniessen für kurze Zeit das
Abendrot der Felsen von da oben. Andreas wagt sich trotz der dunklen Wolken, ein
Feuer für das Grillfleisch zu machen. Da es nun auch noch angefangen hat stark
zu winden kein einfaches Unterfangen. Es gelingt jedoch und wir können trotz
immer bedrohlicherem Himmel draussen Essen. Dann geht es dann aber schnell und
ein mächtiges kräftiges Gewitter entlädt sich über dem Devils Garden. Es blitzt
heftig und manche Blitze schlagen sehr nahe ein. In unserem Camper fühlen wir
uns jedoch sicher. Der Regen nimmt auch immer zu und so schimmern die roten
Felsen rund um unsere Site in einem ganz seltsamen Licht, es sieht aus als
hätten die Felsen einen Schimmer aus Puderzucker. Von überall läuft das Wasser
zusammen und der hintere Teil unserer Site inkl. unseres Tisches wird richtig
geflutet und es bildet sich immer mehr ein See, sogar unser Grillfeuerring
steht unter Wasser. Mal sehen wo wir morgen unser Frühstück einnehmen werden,
eher nicht draussen, da sich der See bis am Morgen vermutlich nicht verzogen
haben wird. Insgesamt können wir festhalten, dass wir einen erlebnisreichen,
aber sicher nicht typischen Tag im Arches erlebt haben. Jedenfalls haben wir
heute zum ersten Mal mit Fliess Abendbort gegessen und dies an einem Ort wo man
normalerweise um diese Jahreszeit verschmachtet. Tja, so ist die Laune der
Natur J.
Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: 2631. Juli 2013 - Mesa Verde bis Arches Nationalpark
Erneut hatten wir eine kühle
Nacht, was wir schätzen. Wir alle konnten diese Nacht wie ein Murmeltier
schlafen. Die Sonne schien bald über den Berg und erhellte unseren Camper.
Während dem Tischen des Frühstücks draussen besuchte uns ein Deer. Es lief beim
Nachbar Camper vorbei. Ein sehr schönes Deer mit Geweih war zu sehen. Während
wir assen hüpfte ein junger Hase vorbei. Herrlich so in der Natur zu sein.
Danach dumpten wir, damit wir im Arches genug Kapazität haben. Die Fahrt ging
so gegen neun Uhr los Richtung Cortez. Wir frischten unseren Vorrat mit genügend
Wasser auf und ein paar Essensvorräte mussten wir auch noch haben. Dann fuhren
wir Richtung Moab. Es ging vorbei an grossen Farmen mit Rindern, Pferden,
Alpakas und sogar eine Bisonherde konnten wir sehen. Später änderte sich die
grüne Landschaft in eine Agrarlandschaft mit lauter Getreidefeldern ca. 30
Meilen oder noch mehr. Kurz nach Montecino änderte sich die Landschaft in
Steinfelsen und bald darauf konnten wir den ersten herrlichen Arche bestaunen.
Wir kletterten zum Wilson Arch hoch und staunten sehr, welche Dimension ein solcher
Arch hat. Danach ging die Fahrt Richtung Moab weiter. Wie eine kleine Oase
erscheint das Städtchen Moab. Der erste Blick auf der Durchfahrt hat uns
jedenfalls sehr gefallen. Beim Visitor Center des Arches Nationalpark machten
wir halt und informierten uns, was wir wissen wollten und auch sollten. Dann
ging die Fahrt weiter an herrlich roten Felsformationen vorbei und wir konnten
uns an der schönen Landschaft kaum satt sehen. Immer wieder gab es einen
Fotostopp. Im hintersten Teil des Parkes ist der Campground Devils Garden.
Unsere Site Nr. 46 liegt an einem wunderbaren Kletterfelsen und der Platz hat
auch zum Teil Schatten. Was wir bei dieser Hitze – heute 96 Fahrenheit auch
sehr entgegenkam. Wir genossen eine Zeitlang den Stellplatz und den Schatten
und dann entscheiden wir uns doch heute noch den Trail zum Delicate Arch zu
machen. Wir fahren bis zum vorgesehenen Parkplatz und dann geht der Trail ca. 3
Meilen hin und zurück los. Es ist eine Höhe von 146 Meter zu bewältigen.
Eigentlich ein Klaks für uns Wanderer, aber bei dieser Hitze und alles an der
Sonne, zum Glück schon bereits kurz vor
sieben abends, doch anstrengend. Der Weg geht teilweise über Sand, dann wieder
über Felsplatten und zieht sich enorm in die Länge. Wir fragen uns teilweise,
wie die Leute mit Flip Flop da rauf gehen. Wir sind mit Trekkingschuhen und
Anja mit ihren Wanderschuhen unterwegs. Gutes Schuhwerk und genügend zu Trinken
ist die halbe Miete. Die Anstrengung lohnt sich aber sehr, kaum sind wir um
eine Felswand rum steht der Delicate Arch in voller Pracht und herrlichem
Abendlicht vor uns. Nach 45 Minuten waren wir oben. So was anmutiges - ein
absoluter Traum!!!! Anja selbst kam kaum aus dem Staunen. Wir genossen den Anblick des Bogens im sinkenden Sonnenlicht
mit etlichen anderen Menschen zusammen. Viele applaudierten (was wir sehr
verstanden), wenn endlich der Bogen mal ohne Menschen, welche ihr Ferienfoto
darunter machen wollten, in seiner waren Pracht alleine zu bewundern war. Bevor
die Sonne weg war sind wir dann kurz nach acht wieder runter. Obwohl wir mit
Stirnlampen ausgerüstet waren, wollten wir nicht bei absoluter Dunkelheit da
runter. Wir fragten uns teilweise, als uns noch Leute um 20.30 Uhr entgegen
kamen, wie die wohl runter wollten. Tja, jedem das Seine. Nach diesem tollen
Erlebnis fuhren wir zum Campground, machten ein Feuer und tranken Wasser und
Wasser……….. Ans Essen mag niemand denken, denn es ist immer noch sehr warm und wir waren
doch sehr erschöpft von der Wanderung und der Wärme. Der Sternenhimmel ist auch
hier super schön und diesen geniessen wir, bis wir in den warmen Camper ziehen.
Mal sehen, ob wir schlafen können bei dieser Wärme.
Geplante Miles: 148
Gefahrene Miles: 169 (davon
rund 20 für den Ausflug Delicate Arch)
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