Mittwoch, 14. August 2013

14. August 2013 - Yosemite NP bis San Francisco Airport

Nun ist es soweit. Es heisst Abschied nehmen von den Nationalparks und die Reise führt zurück nach San Francisco. Wieder ist es heute wunderbares Wetter und wir starten in den Tag mit einem Frühstück in der Lodge. Ca. um halb 11 fahren wir nach San Francisco los und machen nochmals einen Halt bei der Valley View. Da geniessen wir einen letzten Blick auf das wundervolle Yosemite Valley und verabschieden uns innerlich davon. Die Fahrt führt dann weiter durch den Nationalpark mit viel Wald. Wir befahren aber auch ein grosses Gebiet im Park wo der Waldbrand vor vielen Jahren massiv gewütet haben muss. Die Feuergefahr ist immer sehr hoch und vieles sehr trocken. Zum Glück sind wir mit diesem Thema nicht direkt konfrontiert worden während unserem gesamten Urlaub, hätte ja auch leicht anders sein können. Langsam geht es immer mehr abwärts und wir fahren am schönen San Pedro Lake vorbei. In der Ebene angekommen, ändert sich das Landschaftsbild wieder. Neben einer dürren Wiesenlandschaft beherrschen auch immer wieder die Landwirtschaft das Bild, vor allem Olivenbäume und Weinreben. In Oakdale machen wir nochmals halt in einem McDonald‘s, musste einfach in Amerika zum letzten Mal sein. Nachher geht es immer weiter in Richtung Küste und nach einem kurzen Verfahren (Navi lässt grüssen) erreichen wir die San Mateo Bridge. Die Brücke führt auf einer Länge von rund 10 Kilometer über die San Francisco Bay und bald erreichen wir unser Hotel am Flughafen. Das Marriott Hotel liegt direkt am Flughafen. Von unserem Zimmer haben wir Blick auf die Bay und vor allem auf die Landepisten des Flughafens. Es ist faszinierend den Flugzeugen beim Landen von der Bay her zuzuschauen, denn die Landebahn geht weit in die Bay raus. Nun geht es aber ans Umpacken unseres Gepäckes. Schliesslich soll ja alles an seinem Platz sein, das Gewicht gleichmässig auf die Koffer und  Taschen verteilt  und vor allem nichts „gefährliches“ wie Sackmesser und Kinderscheren im Handgepäck sein. Nach einem Nachtessen im Hotel sind wir müde und bereit für den morgigen Flug zurück in die Heimat. Alles Schöne geht mal zu Ende und so verlassen wir Morgen die USA mit vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen. Wir alle sind enorm dankbar, dass wir eine solche Reise machen konnten. Es ist alles andere als selbstverständlich!!! Wer weiss, irgendwann ist es uns vielleicht wieder einmal gegönnt diesen wunderbaren Flecken Erde zu besuchen. Dies ist nun unser letzter Beitrag aus Amerika – allenfalls gibt es noch einen Update über den Rückflug - und schon bald habt ihr uns wieder wahrhaftig, wir freuen uns auf euch!!!

Geplante Miles: 192
Gefahrene Miles: 195

 

Dienstag, 13. August 2013

13. August 2013 - Yosemite National Park

Auch heute wieder ein strahlend blauer Himmel, wenn auch noch ein wenig frisch am morgen früh. Heute wollen wir das Yosemite Valley erkunden und wir entscheiden uns spontan Fahrräder zu mieten. Diese sind nicht so modern wie noch im Grand Canyon – hier ohne Gang und Rücktritt J. Da es hier im Tal aber fast alles geradeaus geht, ist die nicht so schlimm. Wir radeln wir unseren Drahteseln nun also quer durch das Tal, mal im dichten Wald, mal über Weiden. Und dies immer auf separaten Velowegen, teilweise auch auf kombinierten Fahrrad-  und Wanderwegen. Auf dieser Tour können wir heute mehrmals Deers beobachten, einmal sogar eine Mamma mit ihren zwei kleinen Kitz. Ganz hinten im mit dem Velo zugänglichen Teil des Tales geht es zum Mirror Lake. Hier soll sich die Landschaft im See spiegeln. Da es sich aber um einen sog. „seasonal lake“ handelt finden wir diesen praktisch ausgetrocknet vor. Ist aber trotzdem sehr schön dort. Einen weiteren schönen Stopp machen wir dann an der Swinging Bridge. Dies ist eine Brücke über den nur spärlich vorhandenen Fluss und einem dadurch sehr schönen Zugang zum River mit sandartigem Strand. Anja und Daniela watten im Fluss umher und geniessen das kalte Wasser bei diesen warmen Temperaturen sehr. Ich gönne mir eine kleine Siesta! Hier verweilen wir eine längere Zeit und fahren nachher in unsere Lodge zurück. Dort stärken wir uns noch mit den immer noch vorhandenen Restvorräten aus Kräckern und Erdnussbutter, lecker. So um halb vier machen wir uns dann mit dem Auto auf den Weg zum Glacier Point, einem Aussichtspunkt hoch über dem Talboden. Luftlinie wäre dies vermutlich nur rund eine Meile. Da wir aber zuerst aus dem Tal raus müssen und dann auf die Anhöhe rund 1000 Meter über dem Tal, ergibt sich eine Wegstrecke von 29 Meilen, und dies nur einfach gerecht. Es lohnt sich aber sehr. Die Fahrt führt wieder durch viel Wald. Hier treffen wir dann am Fahrbahnrand ein uns bisher nicht sichtbares Wildtier an. Ein Kojote schleicht rum und alle mit dem Auto müssen sehr langsam fahren oder anhalten. Oben angekommen können wir eine sensationelle Rundsicht über das Tal und die Sierra Neveda geniessen. Die Granitmonoliten erscheinen von oben in einem ganz anderen Blickwinkel. Es ist einfach fantastisch, dies Aussicht und vorne am Geländer geht es einfach 1000 Meter senkrecht runter. Nach einer kleinen Stärkung mit einem Eis geht es dann wieder eine Stunde zurück ins Tal und zur Lodge zurück. Den wunderbaren letzten Tag in diesem Nationalpark schliessen wir mit einem feinen Nachtessen in einem Restaurant der Lodge ab. Morgen heisst es dann zusammen packen und langsam in Richtung San Francisco reisen. So schliesst allmählich dann der Kreis.

Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: 58 mit dem Auto und ca. 12 Miles mit dem Fahrrad

Montag, 12. August 2013

12. August 2013 - Sequoia National Park bis Yosemite National Park

Ein strahlendblauer Himmel erwartet uns heute. Nach einem Frühstück im Restaurant der Lodge packen wir unsere Sachen zusammen. Wir haben Glück und können dies in Ruhe tun, die Nachbarn im anderen Haus haben Feueralarm und alle müssen raus und warten. So wie wir es beurteilen konnten, war es ein Fehlalarm, aber trotzdem war Personal des Hotels, wie auch der Ranger und Ambulanz vor Ort. Auf unserer Fahrt machten wir im Sequoia noch an ein paar Exemplaren von Mammutbäumen Halt, einfach auch um die Wuchtigkeit nochmals wirken zu lassen. Ein Halt im Grant Grove im benachbarten Kings Canyon National Park war dann auch noch Pflicht, denn mit dem General Grant Tree steht dort der drittmächtigste Baum auf unsere Erde. Langsam kamen wir dann auf unserer Fahrt aus den dichten Wäldern heraus und unten auf der Ebene angelangt in Richtung Fresno dann wieder ein alt bekanntes Bild -  dürres Weideland und meilenweite Plantagen. Fresno ist ein grosses Center für landwirtschaftliche Produkte. Von Fresno aus ging es dann wieder gegen Norden auf einer gemächlich ansteigenden Strasse bis hin zur Parkgrenze. Anders als gestern im Sequoia ging es dann nicht über unzählige Serpentinen hoch, sondern ganz langsam ansteigend durch immer dicker werdende Nadelwälder. Vor lauter Wald sieht man nicht viel von der Umgebung, aber die Fahrt ist trotzdem sehr schön. Plötzlich kommt man dann aus dem Wald heraus, biegt um eine Ecke und das Yosemite Valley zeigt sich ein erstes Mal. Dann kurz durch einen Tunnel und hier wurde es dann traumhaft -  die ganze Schönheit des Tales offenbart sich hier. Also schnell anhalten am Parkplatz und Kameras raus. Unsere Fotos werden hier aussagekräftiger sein als jedes Wort. Dann ging es weiter in die Yosemite Lodge at the Falls. Nach einem ersten Problem mit dem uns zugewiesenen Zimmer (war im Parterre, schmuddelig und dreckig, „Sicht“ auf den Parkplatz) konnten wir dann nach einer langen Diskussion  im gleichen Haus ein anderes Zimmer beziehen, im 1. Stock und mit Sicht zum Wald, und schöner war es auch noch. So weit so gut, aber der Preis für rund Fr. 350 pro Nacht für eine solche Bleibe (maximal 3 Sterne) ist schon massiv überteuert. Vor allem auch unter dem Blickwinkel, dass wir bei Direktbuchung hier vor Ort pro Nacht rund Fr. 100 weniger bezahlt hätten. Hier sahnen die Anbieter in der Schweiz wohl sehr massiv ab. Da es nach dem ganzen hin und her schon reichlich spät war, hatten wir keine Zeit mehr für eine Wanderung heute. So haben wir dann schon relativ früh um sechs zu Abend gegessen und haben nachher noch eine kurze Erkundungstour durch das Valley mit dem Shuttle-Bus unternommen. Noch eine Anmerkung: Unsere Lodge liegt wie der Name ja schon sagt „at the falls“ – bei den Wasserfällen. Leider sieht man davon nichts. Normalerweise ergiesst sich ein gigantischer Wasserfall hinter der Lodge, derzeit kommt aber kein einziger Tropfen rund. Seit rund 1 Monat ist dies so, da die Wasserfälle alleine vom Schmelzwasser des Schnees gespiessen werden und es auch hier – wie im Sequoia – letzten Winter viel zu wenig Schnee gab.

Geplante Miles: 184
Gefahrene Miles: 178

 

Sonntag, 11. August 2013

11. Juli 2013 - Bakersfield bis Sequoia National Park

Bei strahlendem Sonnenschein erwachen wir in Bakersfield. Das Frühstück geniessen wir im Hotel und danach verstauen wir all unsere sieben Sachen im Auto. Die Temperaturen sind für Bakersfield heute mit 92 Fahrenheit – sprich ca. 32 Grad eher kühl. Nach dem Verladen geht es auf dem Highway 65 Richtung Sequoia Nationalpark. Ausgangs Bakersfield sehen wir grosse Wasserpumpanlagen ca. 8 Meilen lang und dies eigentlich ziemlich in der Wüste. Wasser ist in keinem River zu sehen, die Weiden sind dürr wie nur was. In dieser Gegend regnet es kaum. Dennoch zieren urplötzlich ganze Zitrusplantagen den Weg. Es sieht so sureal aus, auf der einen Seite ist Wüste und auf der anderen Strassenseite sind Plantagen zu sehen. Diese Plantagen sind riesengross und über eine Strecke von fast 40 Meilen anzutreffen. Bald geht der Weg an einem See vorbei dem Lake Kaweah und hier hat es in der Tat Wasser. Eine sehr schöne Landschaft öffnet sich vor uns. Kurzerhand kommt der Eingang zum Sequoia Nationalpark. Im Visitor Center machen wir einen Halt und wie immer informieren wir uns über das Wichtigste. Der Ranger informiert uns, dass wir auf keinen Fall Lebensmittel oder Getränke im Auto drinnen lassen sollen weil die Bären dies riechen und zu oft ein Auto geplündert wird. Wir sollen diese bei den Parkplätzen in einen Food Storage stellen oder lieber auf uns tragen. Wie man sich verhalten soll, wenn man einen Bär trifft ist alles in den Zeitungen oder in der Brochüre, welche wir am Parkeingang erhalten haben, beschrieben. Unendlich vielen Kehren führen uns in den Sequoia National Park hinein. Nach einer gewissen Zeit müssen wir mal anhalten, denn Anja hatte dann doch etwas mühe. Ist aber sehr verständlich, denn so viele Kehren hatten wir selber schon lange nicht mehr gefahren. Immer wieder hatte man die Möglichkeit Ausblicke am Rande der Strasse zu geniessen. Wir fahren von 1700 ft (518m) bis vorerst mal auf 6409 ft (1954 m) hoch. Fast oben beim Giant Forest Museum passieren wir die Four Guardsmen, die ersten schon ganz beachtlichen Mammutbäume. Durch diese vier in wenigen Metern Abstand passen gerade die dort separierten Fahrspuren. So schön eng fahren wir kein zweites Mal an den Mammutbäumen vorbei. Also gleich den Fotoapperat oder Video raus und anhalten, um dies in Ruhe zu betrachten. Beim Giant Forest Museum angekommen entscheiden wir uns für einen kürzeren Trail. Der Big Trees Trail führt uns wie der Name schon sagt an herrlichen Exemplaren von Mammutbäume der Extraklasse vorbei. Auf diesem Rundweg schaute Andreas nicht schlecht, als ein Bär sich ihm nähert. Er sagte nur leise, da ist ein brauner Bär. Bis ich die Fotokamera rausnahm, zottelte er auf einer Distanz von ca. 20 Meter vorbei. Es ist schon ein sehr spezielles Gefühl einem Bär so „Nahe“ zu kommen. Ja auch wir wissen nun was es heisst einen Bär von nahe zu sehen. @Family Suppan wir können nun auch mitreden J J. Aber im Gegensatz zu Dir Manfred, war ich mit der Kamera nicht so schnell. Nach unserem Trail fahren wir mit dem Auto weiter hinauf zu einem Parkplatz. Von dort marschieren wir zum grössten Mammutbaum im Park Namens General Shermen Tree. Der Fussmarsch ist bevölkert von unendlich vielen Leuten – der erste Trail war idyllischer. Der Baum selbst aber gigantisch. Er hat einen Bodendurchmesser von 11 Meter und ist etwa 85 Meter hoch. Sein Alter wird auf 2‘300 Jahre geschätzt. Ein Wahnsinn, ihn so dastehen zu sehen!!! Nach der Bewunderung der vielen Mammutbäume fahren wir zur Wuksachi Lodge – unsere heutige Übernachtung. Da sind wir auf einer Höhe von ca. 6720 ft (2048m). Die Lodge liegt mitten im Sequoia. Wir müssen alles Gepäck wegen den Schwarzbären rausnehmen, denn diese riechen Sonnencreme, Zahnpasta ebenfalls nicht nur Lebensmittel. Unser Zimmer hat die Sicht zum Wald. Die Wohneinheiten sind sauber und einfach eingerichtet. Gemütlich und passend für den Sequoia National Park. Wir essen in der Lodge zu Abend und machen es uns später im Hotelzimmer mit Lesen des Reiseführers, Wegbeschreibungen etc. gemütlich. Vielleicht sehen wir ja noch einen wunderbaren Sternenhimmel oder sogar ein paar Sternschnuppen hier in der Natur.

Geplante Miles: 115
Gefahrene Miles: 130

Samstag, 10. August 2013

10. August 2013 - Las Vegas bis Bakersfield

Bei strahlendem Sonnenschein und erneut warmen Temperaturen sowie einer Luftfeuchtigkeit von 7% sind wir in den Tag gestartet. Wiederum gab es das Frühstück auf dem Zimmer (diesmal jedoch nicht von Starbucks sondern einem anderen Geschäft). Nachher hiess es alles zusammenpacken und auschecken aus dem Hotel. Alle unsere Gepäckstücke haben ihren Platz im Auto gefunden und so konnte es losgehen mit der längsten Fahrt unserer ganzen Reise. Die Fahrt nach Bakersfield kann landschaftlich praktisch nur mit einem Wort beschrieben werden – Wüste und nochmals Wüste. Bis zum Tehachapi Pass, wo die Sierra Nevada überquert wird, ging es 4 Stunden einfach quer durch die Wüste und immer wieder wurden wir von Sandhosen begleitet. Danach war die Landschaft geprägt von braunem Gras und grossen landwirtschaftlichen Anbauflächen. Die Fahrt nach Bakersfield dauerte ohne Pausen 4.5 Stunden. Auf der Fahrt gab es aber auch noch einige Highlights. So konnten wir aus der Ferne bei Mojave einen gigantischen Flugzeugfriedhof sehen. Einfach mal im Internet unter Bilder oder Web danach googeln und ihr werdet sehen was wir meinen. Auf einen Tipp von Hansueli wollten wir noch den Tehachapi Loop besichtigen. Dies sind grosse Kehrschleifen des Zuges beim Abstieg von der Sierra Nevada nach Bakersfield. Aufgrund der Länge der Züge scheint es hier so, dass sich die Züge selber überholen. Dank der fantastischen Signalisierung (Hinweisschild war praktisch nach der sogenannten Ausfahrt vom Highway angebracht) haben wir leider die Abfahrt verpasst und so konnten wir dies leider nicht live sehen L. In der Schweiz wäre man kurzer Hand umgekehrt. Doch in Amerika heisst eine Ausfahrt verpassen gleich längere Zeit wieder fahren für einen Rückweg. Da die Fahrt an sich bis Bakersfield schon lange war, wollten wir nicht nochmals einen Umweg fahren. So haben wir auf den Tehachapi Loop verzichtet und im Hotel die Bilder davon gegoogelt. In Bakersfield angekommen haben wir dank dem nun verfügbaren Navi das Hotel auf Anhieb gefunden. Vom Hotel haben wir eine Liste mit diversen Restaurants erhalten und sind dann auf gut Glück mit dem Auto losgezogen. Wir haben dann ein Buffet-Restaurant gefunden, das gut ausgesehen hat. Wir waren vermutlich die einzigen nicht Amerikaner dort. Man konnte von diversen Buffets auswählen, von Salat, Fleisch, Fisch, Mexikanisch, Italienisch bis hin zum Dessertbuffet. Inkl. Getränke haben wir dort für alle zusammen für 35 $ gegessen. Zum gleichen Preis gab es heute Morgen übrigens das selbstgeholte Frühstück (pro Person ein Gipfel mit Kaffee und Orangensaft). Heute geht es nun mal ein wenig früher ins Bett, so dass wir Morgen für die Reise in den Sequoia Nationalpark fit sind.

Geplante Miles: 284
Gefahrene Miles: 285

 

 

9. August 2013 - Las Vegas

Heute steht ein Geniessertag in Las Vegas auf dem Programm. Nach einem Frühstück im Hotelzimmer, geholt im Starbucks, machen wir uns aus dem Weg in den Secret Garden im Hotel Mirage. Der Secret Garden von Siegfried & Roy ist eine Art kleiner Zoo im Hotel bzw. in einem Garten hinter dem Hotel. Eintritt zu Dritt schöne 45 $. Zuerst gehen wir zu den Delfinen. Diese haben diverse Becken in denen sie sich tummeln können. Es gibt zwar kleine Vorführungen wie in einem Delfinarium, jedoch ohne Shows und vieles scheint spontan mit diversen Erklärungen der Tierpfleger. Anja zieht es dann aber zu den Raubtieren bzw. zu den weissen Tigern. In diversen schönen aber eher kleinen angelegten Käfigen tummeln (schön wärs, alle schlafen) weisse Tiger, weisse Löwen, Leoparden und Panter. Denen ist es wohl auch zu heiss in Las Vegas J. Anja freut sich sehr endlich ihre weissen Tiger aus der Nähe zu sehen. Wie wir erfahren, haben die Raubtiere hinter den vom Publikum einsehbaren Käfigen noch viel mehr Platz. Dies ist auch nötig, denn insgesamt hat es im Secret Garden ca. 22 Raubtiere. Nach einem kurzen Rückzug ins unsere Suite heisst es dann einen Taxi nehmen und zum Flughafen fahren um unser Mietauto in Empfang zu nehmen. Wie schon bei der Abgabe bei unserem ersten Las Vegas Besuch lief alles wie am Schnürchen und wir konnten aus vier verschiedenen Modellen wählen. Da wir auch ein bisschen Gewohnheitstiere sind haben wir uns wiederum für einen Dodge entschieden. Auf dem Rückweg zum Hotel gab es dann noch einen kurzen Stopp in einem Boots Laden. Na ja, kurz ist eine Definitionsfrage. Daniela und Anja konnten sich in diesem riesigen Laden gute zwei Stunden tummeln und natürlich wurde auch reichlich eingekauft. Für mich selber gab es nur einen Hut, aber immerhin hat auch mich das Shopping-Gen noch gepackt. Zurück im Hotel nochmals kurz zu den weissen Tigern und ein Sprung in den schönen Hotelpool, anschliessend Duschen und sich fein machen für den Abend. Zum Nachtessen wollen wir nochmals ins Hard Rock Café und anschliessend geht es dann zu Fuss zurück in Richtung Hotel Mirage. Unterwegs bestaunen wir den Springbrunnen des Hotel Bellagio, gingen am Cesar Palace vorbei und zum Abschluss nochmals ein Blick auf den ausbrechenden Vulkan beim Hotel Mirage. So geht ein heisser (ca. 38 Grad) und sonniger Tag zu Ende

Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles:  7

8. August 2013 - Zion National Park bis Las Vegas

Heute ist er nun da, der letzte Tag mit dem Wohnmobil. Bei schönem sonnigem Wetter machen wir uns nach dem Frühstück daran, den Camper noch soweit auf Vordermann zu bringen, dass alles sauber ist einer Abgabe nichts mehr im Wege stehen kann. Dazu gehört auch noch ein letztes Dumpen. Nachdem wir unsere letzten Vorräte unseren Nachbarn geben konnten, geht es dann so um 10.00 los in Richtung Las Vegas. Als wir den Zion verlassen, sehen wir bald, dass unsere Annahme von einer Art Oase schon stimmt, denn fortan geht es nur noch durch die Wüste. Wir haben uns vorgenommen, dass wir noch einen Abstecher ins Valley of Fire machen wollen, wenn die Zeit dies uns erlaubt. Und so wird dies dann auch umgesetzt. Bei Glendale biegen wir von der Interstate 15 ab. Nach rund einer halben Stunde haben wir den Eingang zum State Park erreicht. Unser Ziel ist die berühmte Wave. Dazu müssen wir jedoch ziemlich weit in den Park. Unsere Fahrt führt uns durch tiefrote Felsen und am Parkplatz Nr. 3 ist dann Endstation. Von hier aus geht es nur noch zu Fuss weiter. Angesichts der enormen Wärme von rund 38 Grad am Schatten (und diesen gibt es hier nicht) wird der Trail von je 20 Minuten hin und zurück zu einer Tortur. Der Weg führ durch die sandige Steppe (Klapperschlangen und Vogelspinnen bleibt bitte fern) und über felsiges Gelände bis hin zur Wave, einer rot weiss gestreiften Felsformation. Dort angelangt sind wir jedoch ein wenig enttäuscht, nicht das die Wave nicht schöne wäre, aber vielleicht war dies dann eben der eine Steinhaufen zu viel nach 2.5 Wochen Nationalparks. Wie auch immer, auf dem Rückweg hatte Daniela dann ziemlich mit der Hitze zu kämpfen und wir mussten schauen, dass wir heil zurückkamen. So ging es dann wieder in Richtung Interstate 15 zurück und Las Vegas war dann nur noch rund 40 Meilen entfernt. Wir müssten das Wohnmobil eigentlich erst morgen abgeben, können es aber auch schon am Vortag abgeben bis 17.00. Dies erspart uns morgen viel. Noch ein kurzer Tankstopp in Las Vegas (denn das Wohnmobil muss vollgetankt abgegeben werden), jedenfalls war dies so geplant. Da wir auf der falschen Strassenseite eine Tankstelle aufsuchten und danach nicht mehr in die gewünschte Richtung, sondern nur in die entgegengesetzte Richtung fahren konnten und dazu die Zufahrten zur Strasse nicht WOMO-tauglich waren (zu steil und zu uneben), lagen dann bei mir die Nerven blank. Irgendwie fand dann aber Daniela als Driver einen Weg aus dem Dilemma aber der kurze Tankstopp dauerte dann eben ca. eine halbe Stunde. Diese Erfahrung zeigt uns, dass ein Wohnmobil in der Stadt ungeeignet ist. So kamen wir dann um 16.00 Uhr bei Road Bear an. Hier ging es dann ans finale Ausräumen des Camper und schon bald waren wir zur Abnahme bereit. Die Leute von Road Bear inspizierten kurz den Camper innen und aussen und schon  waren wir im Büro, um die Abrechnung zu machen (Road Bear erstatte uns noch die Kosten für die gekauften Leintücher sowie den gekauften Ersatzcampingstuhl). Ich muss sagen, auch bei der Rückgabe funktionierte alles einwandfrei und unbürokratisch. Road Bear können wir wirklich nur empfehlen!! Mit einem Taxi ging es dann zum Hotel Mirage, wo wir um ca. halb sechs ankamen. An der Reception sagte uns dann eine nette junge Frau, dass unsere Buchung storniert worden sei. Wie machten grosse Augen! Zum Glück hat es sich dann als Missverständnis herausgestellt, jedoch wurde uns dann eine Penthouse Suite angeboten, da die von uns gebuchte Tower Suite nicht mehr verfügbar war. Auch hier wieder ein kostenloser Upgrade wie schon im Bellagio. Oben im 29. Stock angekommen, wollten wir dann unser Gepäck beim Bell Desk anfordern. Jedoch konnte das Hotel unser Gepäck nicht finden und es bedurfte dann eines energischen Telefons und einem persönlich Erscheinen in der Lobby, und schau her, plötzlich konnte man unser Gepäck finden. Irgendwie sind diese grossen Hotels nicht so unsere Sache, denn auch im Bellagio erlebten wir ähnliches. Danach konnten wir uns endlich unsere wohlverdiente Dusche gönnen. Nach diesem anstrengenden Tag wollen wir heute Abend keine grossen Sprünge mehr machen und wir essen in einem Restaurant im Hotel und gehen noch den Vulkan vor unserem Haus schauen und statten den Hotels Treasure Island und Venetian noch einen kurzen Besuch ab. So um Mitternacht sind wir alle Müde und gehen schlafen.

Geplante Miles: 165
Gefahrene Miles:  201 (inkl. ungeplantem Abstecher ins Valley of Fire)

Total gefahrene Miles mit dem Camper: 1752

Donnerstag, 8. August 2013

7. August 2013 - Zion National Park

Heute ist ein Wandertag geplant. Wir kamen zwar heute nicht so früh aus den Federn wie geplant, aber das war nicht weiter schlimm. Nach einem guten Frühstück draussen kamen wir dann so gegen neun Uhr los und stiegen beim Visitor Center in den Shuttle. Das Wetter war perfekt und es grüsste ein stahlblauer Himmel. Wir wollten zur Zion Lodge fahren und dort dann die erste Wanderung zu den Emerald Pools beginnen. Vorher gab es aber noch einen kurzen Fotostopp beim Court of the Patriarchs, wobei dieser Stopp einwenig länger wurde, da kaum wieder in den Bus gestiegen, Daniela bemerkte, dass ihre Sonnenbrille friedlich an der Busstation auf der Bank lag. So fuhr dann Daniela von der Zion Lodge nochmals mit dem Bus zurück und wir zwei warteten bei der Zion Lodge. Zum Glück war die Sonnenbrille noch da und die Wanderung zum Emerald Pool Trail konnte um 10.15 Uhr starten. Zuerst ging es langsam bergauf und bald schon kamen wir beim Lower Pool an. Es handelt sich um einen kleinen See, der durch einen kleinen Wasserfall über eine Felskante gespiesen wird. Es hatte zwar nur wenig Wasser, aber es sah toll aus, wie das Wasser über den Feldvorsprung nach unten direkt auf uns zu fiel. Nun ging es weiter zu den Upper Pools. Der Weg wurde anstrengender, es ging oft über Stock und Stein bzw Sand und bald hatte es auch keinen Schatten mehr. Bei rund 35 Grad im Schatten ziemlich anstrengend. Die Mühe hat sich aber gelohnt. Oben erwartete uns ein kleiner See mit Sandstrand, idyllisch unter einer hohen Felswand gelegen und umrahmt von vielen Bäumen, die uns Schatten spendeten. So machten wir hier eine längere Rast, bevor es dann wieder runter ging zum Grotto, wo wir wieder den Bus bestiegen. Diese erste Wanderung ohne Pause dauerte insgesamt rund 1 3/4 Stunden. Mit dem Bus fuhren wir nun zu Hinderst ins Tal zum Temple of Sinawawa. Von hier aus machten wir den Riverside Walk. Dieser Trail führt flach weiter nach hinten in die Schlucht bis zu dem Punkt wo dann die eigentlichen Narrows (sehr schmale Schlucht, nur mit Fluss und steilen Felswänden) beginnen. Zu den Narrows gelangt man aber nur mit wasserfesten Schuhen, da der Weg durch den Fluss bzw. im Fluss verläuft. Da wir nicht  entsprechend ausgerüstet sind, ist hier halt Schluss und wir wandern wieder zurück. Der Zion Nationalpark ist irgendwie wie in den Schweizer Alpen mit vielen Bäumen und Bergen, nur dass die Berge rotgefärbt sind und es überall Sand hat. Die Wüste ist halt nicht fern bzw. der Zion ist so was wie eine Oase. So sind wir ca. um 15.00 wieder zurück im Campground. Angesichts der heutigen Wärme ist wieder Baden im Fluss angesagt. Wir müssen aber auch ans Packen denken heute, da ja morgen der letzte Tag mit dem Camper sein wird und wir somit alle unsere Siebensachen zusammen packen müssen. Pünktlich zum Nachtessen hat sich dann noch ein kurzes Gewitter über dem Zion entladen. Es war aber nur kurz und so konnten wie dann doch noch draussen essen. Heute standen sämtliche Resten, die sich noch im Kühlschrank finden liessen, auf dem Speisezettel, denn wir wollen ja nicht viele Lebensmittel übrig haben am Schluss. Eine kleine Spielrunde draussen liess den Abend ausklingen und so freuen wir uns jetzt auf die letzte Nacht in unserem in der Zwischenzeit sehr liebgewonnenen Camper.

Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles:  etliche mit dem Shuttle Bus und zu Fuss

6. August 2013 - Bryce Canyon bis Zion National Park

Gestern Abend hatten wir noch laute Nachbarn schräg gegenüber. Sie waren ziemlich betrunken und selbst nach dem nach 22.00 Uhr Nachtruhe gewesen wäre und auch ein Security vorbei geschaut hat, wurden sie nicht all zu leiser. Das hätte uns nicht mal so gestört, unvernünftig empfanden wir, dass sie zu Bett gingen und ein ziemlich loderndes Feuer einfach so brennen liessen. Ich konnte nicht gleich einschlafen und wollte sicher gehen, dass das Feuer irgendwann kleiner wurde und es immer sicherer wurde. Am nächsten Morgen habe ich dies beim Registration gemeldet, denn ich finde ein solches Verhalten, gerade wenn die Wohnmobile so nahe sind und es trocken ist, einfach nur gefährlich. Sie waren froh um diesen Hinweis. Der Morgen an sich war etwas bewölkt und daher die Temperatur nicht so kalt, wie einen Tag zu vor. Nach dem Frühstück draussen packten wir alles zusammen und machten uns so gegen 09.00 Uhr auf den Weg. Unser Wohnmobil hatte mal wieder Durst, kein Wunder, ein solches Gefährt verbraucht enorm viel Benzin L. Ich schreibe es ungern aber es ist so – grob gerechnet braucht ein Wohnmobil mit 27 Fuss ungefähr 30 Liter auf 100 Kilometer!!! Wäre schön, wenn dies in der Autobranche mal anders konzipiert würde. Die Fahrt ging über den Red Canyon und führt uns wieder auf bewaldetete Strecken. Irgendwann kam der Zion näher und eine wunderbare Landschaft öffnete sich. Die Strasse von Mount Carmel in den Zion ist ein Traum und  passiert zwei Tunnel. Das erste können die grossen Camper problemlos befahren. Beim zweiten ist die Höhe des Tunnels auf 13.1 Fuss und seitlich auf 11.4 gebaut. Dies heisst, dass der Verkehr angehalten werden muss, damit die Wohnmobile im Konvoi fahren können zusammen mit den anderen Autos. Wir waren an vorderster Stelle und nach einer Wartezeit von ca. 8 Minuten konnte ich los fahren. Das Tunnel war dunkel und ich musste den Camper genau in der Mitte lenken, damit man seitlich nicht ankommt. Von den Tunnels bei uns bin ich mich ja gewohnt, aber mit einem grossen Camper dies zu fahren, ist doch noch mal was anderes. Witzig war, das der ganze andere Verkehr auch die PKW’s in der Mitte des Tunnels fuhren J. Als man nach dem Tunnel nach draussen kam eröffnete sich ein Blick zum Zion Nationalpark – ein Traum! Die Fahrt bis runter dauerte vielleicht noch ca. 15 Minuten. So kamen wir ziemlich rasch auch beim Watchman Campground an. Wir haben da eine River Site gebucht. Unsere Site 46 liegt direkt am River mit Blick auf den Watchman. So schliessen wir doch die Camperreise auf den Campgrounds gerne ab. Die Campgrounds in den Parks würden wir jederzeit den privaten vorziehen. Hier sind die Stellplätze weiter auseinander, der Natur viel naher, die sanitären Einrichtungen meistens sehr sauber und der Stellplatz auch viel preiswerter als bei den privaten Campgrounds. Diese Erfahrung geben wir gerne weiter an Freunde und auch auf dem http://www.womo-abenteuer.de. Dank diesem Forum haben wir super Campgrounds gefunden und auch geniale Sites. Dafür sind wir sehr sehr dankbar!  Wir haben nach der Ankunft hier mal gleich ein Apéro genossen uns sind etwa später an den River zum Plantschen. Der Zugang zum River ist gleich bei unsere Site – besser kann es wirklich nicht sein J. So gegen 16.30 Uhr sind wir dann mit dem Shuttle bis zum letzten Stück des Zion Nationalpark gefahren und haben dann Punkt für Punkt angepeilt. So konnten wir etwas vorausschauen, welche Wanderung wir morgen ins Auge fassen. Der Abschluss des Abends war gestaltet mit einem Spaghetti Essen und einem Feuer, nach Meinung von Andreas kein perfekt brennendes Feuer, und einem kurzen Spiel. So allmählich geht es daran, alle Vorräte aufzubrauchen und das eine oder andere zu verteilen oder spätestens am Abgabetag bei Roadbear für andere Kunden wieder zu übergeben. Roadbear hat einen Tisch, wo man Gewürze, Alufolien, Filter, Holzkohle etc. den Kunden weitergeben kann. Dies finden wir eine tolle Sache. Damals haben wir uns auch bedienen können und das eine oder andere mitgenommen. Gerne geben wir von unseren Dingen auch was weiter, was wir nicht mehr brauchen werden.

Geplante Miles: 85
Gefahrene Miles: 83

Montag, 5. August 2013

5. August 2013 - Bryce Canyon

Wir wollten eigentlich heute sehr früh auf den Trail. Als jedoch der Wecker um sechs Uhr los ging, stellten wir fest, dass die Sonne ja gar noch nicht auf ist J. Der Sonnenaufgang ist erst um 6.40 Uhr. Somit beeilten wir uns dann doch nicht. Es war sehr kalt – ca 8 Grad. Dennoch frühstückten wir draussen, wir wollten ja die Natur geniessen. So sind wir dann später mit dem Wohnmobil raus aus dem Campground und parkten auf einem Parkplatz ausserhalb, da wir nicht wussten, ob wir rechtzeitig vom Trail zurück sind. Check-out wäre 11.30 Uhr gewesen. Wir sind dann mit dem Shuttle Bus bis zum Sunset Point gefahren und die Strecke dem Rim entlang bis zum Sunrise Point noch marschiert. Dann ging es runter ins Tal. Der erste Trail war auf dem Queens-Garden-Loop und später folgten wir dem dem Navajo Trail. Die Landschaft war ein Traum. Das Sonnenlicht, die Felsen und die Farben erstaunten uns den ganzen Weg. Infolge Steinschlag, bzw. Reparatur des Weges mussten wir dann für den Aufstieg das steilere Stück wählen. War aber sehr gut zu meistern – nach dem Motto kurz aber heftig. Der Marsch war eigentlich mit 2-3 Stunden ausgeschrieben gewesen. Wir sind ja wirklich nicht enorm schnell gewandert, haben oft ein paar Fotostops eingelegt und die Landschaft genossen und sind kurz vor zwei Stunden beim Sunset Point wieder rausgekommen. Die Hitze spürte man auf dem letzten Teilstück schon. Wir waren froh, dass wir bereits am Morgen dies gewandert sind. Danach haben wir uns entschieden, einen Faulenzertag einzulegen. So fahren wir zum neuen Campground Ruby’s Inn, kurz ausserhalb des Nationalparks und geniessen hier – noch ziemlich für uns die Ruhe. Der staatliche North Campground hat uns viel besser gefallen. Wir haben aber infolge Wasserversorgung und Dumpen diesen heutigen Campground gewählt, da wir morgen für zwei Tage im Zion National Park sind. Im Nachhinein haben wir gelesen, dass man im Bryce Canyon auch hätte dumpen können und Wasser auftanken. Auf der ersten Camperreise passieren noch solche Anfängerfehler J. Aber dafür hat es hier einen Pool und ein gut funktionierendes Netz, so dass wir Fotos auf dem Blog aktualisieren und auch den Reisebericht a-jour halten können. Wir gingen dann in der Tat gemütlich baden und sprudeln. Nach dem alle frisch geduscht waren sind wir zu den Ruby’s Inn Komplexen marschiert und haben dort in einem Restaurant gegessen. Wir wollten uns auch mal wieder verwöhnen und haben einen Grillpause eingelegt. So gegen 21.00 Uhr gab es eine weitere Runde Phase 10 und bald ruft auch das Bett wieder, denn morgen gibt es die letzte Fahrt zu einem Campground mit dem Wohnmobil.

Ab morgen haben wir für zwei Tage wahrscheinlich wieder kein Netz. Somit folgt der neuste Update dann in Las Vegas. Oh es tut schon weh, dass wir den Camper bald wieder abgeben müssen. Dann heisst es rein in die pulsierende Stadt – in das verrückte Las Vegas. Aber unsere Reise ist nach wie vor nicht zu Ende. Wir haben ja dann immer noch eine Woche mit dem Auto durch weitere Nationalparks J.

Geplante Miles: 3
Gefahrene Miles: 3

 

4. August 2013 - Capitol Reef (Torrey) bis Bryce Canyon

Wir erwachten so gegen sieben Uhr und es windet relativ fest. Der Wind ist kalt und wir entscheiden uns, wie viele andere auch, drinnen zu essen. Torrey liegt auf ca. 2‘200 m.ü.M. und so verwunderte es uns nicht, dass die Morgenstunden kühl sind. Sobald aber die Sonne kommt, wird es dann schnell warm. Nach dem Abwasch, alles verstauen, Wasser und Elektroanschlüsse abhängen und einer Dumpaktion sind wir los gefahren. Die Fahrt ging auf der Strasse 12 über den Dixie National Forest. Wir kamen uns vor wie in den Alpen. Viele Föhren und später wunderbare Birken zierten die Wege und dies bis 3‘000 m.ü.M. Die Passstrasse ist enorm kurvig. In diesen Ferien sind wir doch sehr erstaunt, Anja macht dies überhaupt nichts mehr aus. Hoffen wir, dass dies weiterhin auch so bleibt, dann können wir endlich mal wieder in der Schweiz und Österreich Pässe fahren. Auf der Fahrt durch den Dixie National Forest entdecken wir des öfters Rinderherden und teilweise auch Pferde. Irgendwo in der Ferne ist ein Waldbrand zu sehen oder sind es kontrollierte Brände? Wir hoffen es für den Nationalpark und die Natur. Nach der Ortschaft Boulder ändert sich der Charakter der Landschaft frappant. Wir haben das Grand Staircase-Escalante National Monument erreicht. Es wird wieder felsig und steinig, alles erscheint in einem weissgelblichen Licht. Wenig Grün ist noch zu sehen. Dann wieder plötzlich ein River und es grünt, die Felsen werden Rot. Eine wunderbare Strecke, diese Strasse 12 von Torrey bis an den Rand des Bryce Canyon. Kurvig, teilweise relativ eher eng mit einem Camper, aber dennoch gut machbar. Die vorgegebene Geschwindigkeit muss aber mit einem Motorhome schon angepasst werden. Auf der Höhe von Henrieville sehen wir in der Ferne den Bryce Canyon – jedenfalls die roten Steinfelsen sind zu erkennen. Wir fahren Richtung Bryce Canyon City. Wenn man City hört, denkt man an eine Stadt. Dieser Ort besteht aber eher aus ein paar Komplexen von Motels, dem bekannten Ruby’s Inn Campground und Lodge-Komplex und ein paar Shops im Westernstil sowie Restaurants. Die Strasse 63 führt uns direkt zum Eingang des Bryce Canyon. Die Gebühr des Parks ist mit dem Jahrespass der Nationalparks bereits beglichen und dann führt uns der Weg natürlich wie jedes Mal zum Visitor Center. Wir erkunden uns über aktuelle Wetterver-hältnisse und schnuppern etwas im Museum und Shop. Dann heisste es mal in aller Ruhe den North Campground anzupeilen, welcher direkt neben dem Visitor Center liegt. Unsere Site 11 liegt herrlich am Rande. Wir sind relativ für uns und geniessen die Stille. Ein Bier ist nach dieser Fahrt für Andreas und mich willkommen. Wir entscheiden uns für heute den Bryce Canyon vom Rim aus zu besuchen. Mit dem Shuttle Bus fahren wir vom Visitor Center bis zum Bryce Point. Der Anblick des Bryce von da ist wie so viele Naturwunder atemberaubend. Wir geniessen einfach und spazieren zum Aussichtspunkt. Bis zum Inspiration Point nehmen wir dann nochmals den Shuttle, aber von da geht es dann zu Fuss dem Rim entlang bis zum Sunrise Point. Es ist eine kurze Strecke von ca. 2km. Wir schauen uns die Wege runter an, denn morgen wollen wir ein Trail runter machen. Vorgesehen haben wir den Queens/Navajo Combination Loop von ca. 2-3 Stunden. Nach dem wunderbaren Naturerlebnis kehren wir zum Campground zurück. Wir geniessen die Zeit draussen auf unserer Site mit „Tschau Sepp“ spielen, Fotos bearbeiten, später grillen und gemütlich essen und dann bald ein paar Runden des Spiels Phase 10. Wir geniessen es als Family fast täglich zu spielen und die Zeit zusammen zu verbringen in der Natur. Andreas und ich geniessen die Ruhe noch etwas für uns, bevor wir dann auch mal ins Bett huschen, damit wir morgen raus kommen J.

Geplante Miles: 116
Gefahrene Miles: 116

Samstag, 3. August 2013

3. August 2013 - Dead Horse State Park bis Capitol Reef (Torrey)

Wir sind definitiv nicht zum Mesa Arch gefahren und haben mal etwas ausgeschlafen. Wir kommen doch oft erst so gegen 23.30 Uhr oder später ins Bett und morgens klingelt der Wecker zwischen 6.00 Uhr und 7.00 Uhr je nach Etappe. So haben wir den Morgen gemütlich begonnen bei strahlendem Sonnenschein und draussen gefrühstückt. Wir sind dann Richtung Capitol Reef gefahren. Die Fahrt führte uns durch die San Rafael Wüste. Weit und breit nichts ausser Sand, Steine und die Strasse Nr. 24 – auch sehr spannend. Auf der Fahrt haben wir  uns spontan für einen Abstecher ins Goblin Valley entschieden. Dieses Tal wurde einerseits im Reiseführer beschrieben und ein Mitglied vom http://www.womo-abenteuer.de/ Forum hat uns dies auch empfohlen. Ein super Tipp. Uns haben dort witzige Steinformationen empfangen, die aussehen wie kleine Kobolde. Wir sind dann etwas ins Tal marschiert und haben uns diese Gnome genauer betrachtet. Was da die Natur wieder vollbracht hat, ein reines Wunder. Danach ging die Reise weiter Richtung Capital Reef. Ab Hanksville wurde die Landschaft sehr interessant. Wild, grosse Felsen und grün. Dabei begleitet uns auf der ganzen Strecke bis Torrey der Fremont River. Es ist ein sehr schöner Flecken hier. In der Mitte der Strecke machten wir halt beim Visitor Center des Capitol Reef, bei der Historic Fruita School und bei verschiedenen Stops an der Strassenseite. In Torrey angekommen suchten wir unseren Campground den Thousand Lakes RV. Von unserer Site 14 haben wir einen tollen Blick auf die Ausläufer des Capitol Reefs. Sehr schön! Eigentlich könnte man hier gemütlich ein Barbeque geniessen, was uns beim Check-in auch angeboten wurde. Leider haben wir etwas Pech, was wir dann bei der Reservation des Abendessens erst erfahren. Eine grosse Sippe an Amerikaner hat den Pavillon gemietet und somit dürfen wir anderen Camper dort nicht essen. Es ist somit sehr laut und die Kids haben alles, sei es den Pool oder den Spielplatz unter Beschlag genommen. Es sieht zur Zeit wie ein grosses Gelage aus. Wir entschliessen uns dann halt doch für unser eigenes Feuer und haben es auch so gemütlich. Die selbstgemachten Muffins gibt es morgen auch nicht, hätten wir gerne probiert. Liegt vielleicht daran, dass morgen Sonntag ist. Was soll’s alles kann man beim Besten willen nicht planen. Wir staunten nicht schlecht, die Party der Amerikaner ging nach dem Motto „Kam sah und siegte“. Innert kurzer Zeit war der ganze Spuk vorbei. Wir geniessen den Blick auf die Felsen, den Himmel, welcher scheint, als würde er brennen (ein Wunderschönes Abendrot)  und bald darauf der Sternenhimmel.

Geplante Miles: 167          
Gefahrene Miles: 193 (mit Abstecher ins Goblin Valley)

2. August 2013 - Arches Nationalpark bis Dead Horse State Park

Der heutige morgen erscheint in einem sonnigen warmen Licht und wir stellen fest, dass das Wasser hinter unserer Site nach wie vor nicht abgelaufen ist, was wir vermutet haben. Der Picknicktisch ist immer noch unter Wasser und der Grill auch. Hoffentlich können die Leute, welche heute die Sites gebucht haben den Platz am Abend wieder ganz toll geniessen. Wir entscheiden uns infolge des grossen Wassers im Camper zu frühstücken. Mal was neues auf unserer Reise J. Nach dem wir geschaut haben, ob der Platz auch sauber ist (was immer zum täglichen Verlassen einer Site dazu gehört), verlassen wir den Stellplatz. Heute sind Temperaturen von rund 31 Grad angesagt, was für den Arches National Park um diese Jahreszeit kühl ist, also können wir gut den einen oder anderen Arch noch bestaunen. Wir fahren Richtung Landscape Arch und machen den Kurztrip zu dem Tunnel und dem Pine Tree Arch, welchen wir gestern infolge des Regens ausgelassen haben. Der Parkplatz ist um 10.00 Uhr nach dem wir zurückkehren proppenvoll. Die Fahrt geht weiter und etwas später machen wir einen erneuten kurzen Spaziergang zu dem Sand Dune Arch und dem Broken Arch (dieser von etwas weiter weg). Obwohl in der Broschüre, welcher jeder beim Parkeingang bekommt nieder geschrieben ist, dass man auf den Sand Dune Arch aus Sicherheitsgründen nicht rauf soll, hat es doch immer wieder welche, die den Hinweis ignorieren. Puh, da muss ich jeweils ziemlich auf Granit beissen, wenn ich so was sehe. Erwachsene klettern mit ihren Kindern da rum. Super gutes Vorbild L. Bald heisst es ein letztes Mal durch den Arches National Park fahren und all die tollen Impressionen nochmals aufnehmen. Beim Visitor Center machen wir einen Stop und informieren uns noch über gewisse Neuigkeiten in der Umgebung. Auf einem Bord wird erwähnt, dass der Delicate Arch Viewpoint infolge Überflutung nicht passierbar ist. Tja, das Gewitter von gestern Abend war enorm und hat gewisse Zugänge unpassierbar gemacht. Nach dem Besuch des Visitor Center geht es nach Moab um zu tanken und einen Einkaufsbummel in einem Westernboots Shop zu machen. Mir ist bewusst, dass bei einem solch langen Gefährt Unebenheiten anders angefahren werden müssen. Da aber ein Grossteil der Strasse in Moab neu Instand gestellt wird, konnte ich die Einfahrt zum Bootsladen nicht so nehmen wiegewollt. Es sah nicht so aus, dass es nicht klappen sollte – auch für Andreas. Doch irgendwann hörte ich, dass ich streifte. Oh Mist aber auch, nur keinen Tank, Stossstange oder was anderes defekt. Andreas schaute kurz nach, sah glimpflich aus und ich legte den Rückwärtsgang ein, sofort zur nächsten Tankstelle und genau schauen, was passiert ist. Wir hatten Glück nur die Stützen, die den Unterboden des Campers schützen und das Reserverad wurden gestreift. So schnell kann bei der Auffahrt mit einem grossen Camper was passieren. Ich war aber froh zu hören, dass Andreas gleich gefahren wäre und auch nicht damit gerechnet hätte. Der Witz an der ganzen Sache war noch, dass der Boots Shop geschlossen hatte infolge Mittagszeit. Nach diesem kurzen Zwischenstopp und Herzrasen meinerseits J ging es weiter Richtung Dead Horse Point State Park. Wir besuchten als erstes wieder das Visitor Center und holten uns die wichtigsten Informationen. Danach fuhren wir zum Kayenta Campground. Unsere Site 1 liegt enorm toll und wir sehen teilweise auf den Canyon. Wir wollen nun endlich mal was kleines Essen, denn es ist bereits 15.00 Uhr. Danach fahren wir zum Dead Horse Point und laufen etwas dem Rim entlang. Die Aussicht erinnert uns teilweise an den Grand Canyon und der Horseshoe Bend an den von Page. Dennoch ist es nicht zu vergleichen. Der Abstecher in diese Gegend hat sich gelohnt und wir sind dankbar, dass uns das http://www.womo-abenteuer.de/ Forum diesen Tipp bei der Planung gegeben hat. Nach den tollen Eindrücken fahren wir zurück auf den Campground und geniessen die Zeit beim Lesen, Spielen, Relaxen. Irgendwann ruft dann der Hunger und Andreas versucht zu Grillen mit Holzkohle, da hier Holz nicht erlaubt ist. Auch dies klappt perfekt und nach dem Essen geniessen wir einen wunderbaren Sonnenuntergang. So um 21.30 Uhr beginnt es in der Ferne zu Blitzen. Ein herrliches Naturschauspiel. Ob wir morgen zum Mesa Arch fahren, wissen wir heute noch nicht. Denn was nützt uns ein Sonnenaufgang mit einer wunderbaren Farbenpracht dieses Arches, wenn wir nicht raus aus den Federn kommen J. Mal sehen, wir haben auf unserer vierwöchigen Reise schon so viel Tolles sehen können, alles geht einfach nicht.

Geplante Miles: 45
Gefahrene Miles: 60

 

1. August 2013 - Arches Nationalpark

Wir haben trotz der grossen Wärme im Camper alle relativ gut geschlafen – auf der Decke J. Die Felsen sind bereits schon schön rot erhellt von der Sonne, welche heute kurz vorbei schaut, was wir aber bis dahin noch nicht wussten. Wir essen gemütlich draussen unser Frühstück und danach klettern wir alle auf den „Hausfelsen“. Unsere Site sieht von oben wieder anders aus. Einen herrlichen Blick können wir über die hinteren Campground Sites von da aus haben. In der Weite wird es mächtig schwarz. Für heute hat er mit einer Wahrscheinlichkeit von 30% Gewitter angesagt. Ob diese auch wirklich kommen? Etwas später richten wir uns für den ersten Marsch zum Landscape Arch. Dieser Trail ist nicht sehr lange, nur rund 40 Minuten. Kaum losgelaufen, fängt es dann aber zu regnen an, nur leicht, aber immerhin so fest, dass wir uns entscheiden nicht auch noch zu den beiden anderen Arches in der Gegend zu laufen. Der Landscape Arch ist wunderbar und ist mit seiner Spannweite von 93 Metern der Grösste. Leider kann man nicht ganz an ihn heran, da vor 22 Jahren ein grosses Stück abgebrochen ist und seither wirkt er noch fragiler. Zurück am Ausgangspunkt entscheiden wir uns für eine kurze Fahrt im Camper zur Windows Section. Hier hat es auf kleinem Raum eine besonders grosse Anzahl von Arches. Diese Idee haben aber noch viele andere und so wird es nicht ganz einfach unseren Camper parken zu können. Viele Autofahrer stellen ihre Autos einfach auf den grossen für Camper vor-gesehenen Parkfeldern ab und so ist es dann nicht ganz einfach einen Platz für unser Gefährt zu suchen. Nach einer Ehrenrunde schaffen wir dies dann aber doch. Der Weg führt uns zuerst zum Double Arch, einem Arch aus zwei Bogen, sieht faszinierend aus. Auf dem Rückweg kommen wir noch an einer grossen Felsformation vorbei, die wie eine Elefanten-herde aussieht. Überhaupt, mit ein wenig Fantasie lässt sich aus jedem Felsen ein Tier oder eine Figur erahnen. Weiter geht es dann zum North Window und dann zum South Window, zwei Arches, die nebeneinander liegen, dies man aber nur aus der Ferne wirklich auch so sehen kann. Um dies zu sehen laufen wir dann noch kurz zum gegenüberliegenden Turret Arch. So gegen halb 3 fahren wir dann zum Campground zurück und wollen einfach mal ein bisschen ausspannen. In der Zwischenzeit verdunkelt sich der Himmel in der Weite immer mehr. Anja und ich klettern erneut nochmals auf den „Hausfelsen“ und geniessen für kurze Zeit das Abendrot der Felsen von da oben. Andreas wagt sich trotz der dunklen Wolken, ein Feuer für das Grillfleisch zu machen. Da es nun auch noch angefangen hat stark zu winden kein einfaches Unterfangen. Es gelingt jedoch und wir können trotz immer bedrohlicherem Himmel draussen Essen. Dann geht es dann aber schnell und ein mächtiges kräftiges Gewitter entlädt sich über dem Devils Garden. Es blitzt heftig und manche Blitze schlagen sehr nahe ein. In unserem Camper fühlen wir uns jedoch sicher. Der Regen nimmt auch immer zu und so schimmern die roten Felsen rund um unsere Site in einem ganz seltsamen Licht, es sieht aus als hätten die Felsen einen Schimmer aus Puderzucker. Von überall läuft das Wasser zusammen und der hintere Teil unserer Site inkl. unseres Tisches wird richtig geflutet und es bildet sich immer mehr ein See, sogar unser Grillfeuerring steht unter Wasser. Mal sehen wo wir morgen unser Frühstück einnehmen werden, eher nicht draussen, da sich der See bis am Morgen vermutlich nicht verzogen haben wird. Insgesamt können wir festhalten, dass wir einen erlebnisreichen, aber sicher nicht typischen Tag im Arches erlebt haben. Jedenfalls haben wir heute zum ersten Mal mit Fliess Abendbort gegessen und dies an einem Ort wo man normalerweise um diese Jahreszeit verschmachtet. Tja, so ist die Laune der Natur J.

Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: 26

31. Juli 2013 - Mesa Verde bis Arches Nationalpark

Erneut hatten wir eine kühle Nacht, was wir schätzen. Wir alle konnten diese Nacht wie ein Murmeltier schlafen. Die Sonne schien bald über den Berg und erhellte unseren Camper. Während dem Tischen des Frühstücks draussen besuchte uns ein Deer. Es lief beim Nachbar Camper vorbei. Ein sehr schönes Deer mit Geweih war zu sehen. Während wir assen hüpfte ein junger Hase vorbei. Herrlich so in der Natur zu sein. Danach dumpten wir, damit wir im Arches genug Kapazität haben. Die Fahrt ging so gegen neun Uhr los Richtung Cortez. Wir frischten unseren Vorrat mit genügend Wasser auf und ein paar Essensvorräte mussten wir auch noch haben. Dann fuhren wir Richtung Moab. Es ging vorbei an grossen Farmen mit Rindern, Pferden, Alpakas und sogar eine Bisonherde konnten wir sehen. Später änderte sich die grüne Landschaft in eine Agrarlandschaft mit lauter Getreidefeldern ca. 30 Meilen oder noch mehr. Kurz nach Montecino änderte sich die Landschaft in Steinfelsen und bald darauf konnten wir den ersten herrlichen Arche bestaunen. Wir kletterten zum Wilson Arch hoch und staunten sehr, welche Dimension ein solcher Arch hat. Danach ging die Fahrt Richtung Moab weiter. Wie eine kleine Oase erscheint das Städtchen Moab. Der erste Blick auf der Durchfahrt hat uns jedenfalls sehr gefallen. Beim Visitor Center des Arches Nationalpark machten wir halt und informierten uns, was wir wissen wollten und auch sollten. Dann ging die Fahrt weiter an herrlich roten Felsformationen vorbei und wir konnten uns an der schönen Landschaft kaum satt sehen. Immer wieder gab es einen Fotostopp. Im hintersten Teil des Parkes ist der Campground Devils Garden. Unsere Site Nr. 46 liegt an einem wunderbaren Kletterfelsen und der Platz hat auch zum Teil Schatten. Was wir bei dieser Hitze – heute 96 Fahrenheit auch sehr entgegenkam. Wir genossen eine Zeitlang den Stellplatz und den Schatten und dann entscheiden wir uns doch heute noch den Trail zum Delicate Arch zu machen. Wir fahren bis zum vorgesehenen Parkplatz und dann geht der Trail ca. 3 Meilen hin und zurück los. Es ist eine Höhe von 146 Meter zu bewältigen. Eigentlich ein Klaks für uns Wanderer, aber bei dieser Hitze und alles an der Sonne,  zum Glück schon bereits kurz vor sieben abends, doch anstrengend. Der Weg geht teilweise über Sand, dann wieder über Felsplatten und zieht sich enorm in die Länge. Wir fragen uns teilweise, wie die Leute mit Flip Flop da rauf gehen. Wir sind mit Trekkingschuhen und Anja mit ihren Wanderschuhen unterwegs. Gutes Schuhwerk und genügend zu Trinken ist die halbe Miete. Die Anstrengung lohnt sich aber sehr, kaum sind wir um eine Felswand rum steht der Delicate Arch in voller Pracht und herrlichem Abendlicht vor uns. Nach 45 Minuten waren wir oben. So was anmutiges - ein absoluter Traum!!!! Anja selbst kam kaum aus dem Staunen. Wir genossen den  Anblick des Bogens im sinkenden Sonnenlicht mit etlichen anderen Menschen zusammen. Viele applaudierten (was wir sehr verstanden), wenn endlich der Bogen mal ohne Menschen, welche ihr Ferienfoto darunter machen wollten, in seiner waren Pracht alleine zu bewundern war. Bevor die Sonne weg war sind wir dann kurz nach acht wieder runter. Obwohl wir mit Stirnlampen ausgerüstet waren, wollten wir nicht bei absoluter Dunkelheit da runter. Wir fragten uns teilweise, als uns noch Leute um 20.30 Uhr entgegen kamen, wie die wohl runter wollten. Tja, jedem das Seine. Nach diesem tollen Erlebnis fuhren wir zum Campground, machten ein Feuer und tranken Wasser und Wasser……….. Ans Essen mag niemand denken,  denn es ist immer noch sehr warm und wir waren doch sehr erschöpft von der Wanderung und der Wärme. Der Sternenhimmel ist auch hier super schön und diesen geniessen wir, bis wir in den warmen Camper ziehen. Mal sehen, ob wir schlafen können bei dieser Wärme.

Geplante Miles: 148
Gefahrene Miles: 169 (davon rund 20 für den Ausflug Delicate Arch)