Ab morgen verweilen wir in der Region von Moab (Utah) auf dem Devils Garden
Campground. Da haben wir sicherlich die nächsten zwei bis drei Tage kein Internetanschluss. Der Campground selbst ist auch ohne Strom und Wasser. Wir sind aber gut ausgerüstet mit dem Wohnmobil und können gut drei Tage mit Wassertank und ohne Dumpen auskommen. Die aktuellen Berichte stellen wir dann wieder in den Blog, wenn wir Internetanschluss haben. Dies ist teilweise in den Visitor Center, Campgrounds, in Kaffeebaren, Mc Donald oder sonstigen Orten wo WIFI angeboten wird möglich.
Dienstag, 30. Juli 2013
30. Juli 2013 - Mesa Verde
Bei tiefblauem Himmel und
kühlen Temperaturen, gerade mal 11 Grad um sieben morgens, sind wir erwacht. Im
Camper war es diese Nacht relativ kühl und alle haben unter der Decke
geschlafen J.
Das Frühstück haben wir dennoch gerne im Freien genossen. Danach wollten wir
auf dem Campground Mesa Verde einmal noch in Ruhe all die grossen Wohnmobile
bestaunen. Es erinnert uns wirklich an grosse Reisecars bzw. selbst diese
kommen uns noch kleiner vor, als diese Fahrzeuge der Amerikaner hier. Viele
davon sind ältere Leute, welche ihren dritten Lebensabschnitt auf Reisen quer
durch Amerika damit geniessen. Ja warum nicht – könnte uns wahrscheinlich auch
passen für eine Zeitlang J.
Danach ging es los nach Mesa
Verde. Die Strasse führt uns auf 2613 Meter – der höchste Punkt - und wir
konnten eine Weitsicht von 260km geniessen. Ein wahrer Traum in die Ebene und
in die Weite zu blicken. Hier sieht man aber auch, dass vor ein paar Jahren ein
mächtiger Waldbrand gewütet hat. Ja es ist auch jetzt sehr trocken hier und
somit die Stufe Waldbrand sehr gross. Wir fahren über kurvige Strassen hoch zum
Chapin Mesa Archelogical Museum. Dieses besuchen wir in aller Ruhe und erfahren
viel über die Ureinwohner von dieser Gegend. Sie lebten un-gefähr 500 bis 750
Jahre nach Christus. Die klassische Pueblo Periode in den Klippendörfern war
jedoch erst um 1190 bis 1270 nach Christus. Wir wandern danach eine kurze
Strecke zum Spruce Tree House. Dieses Klippendorf können wir auf eigene Faust
besuchen und erkunden. Mein Kindheitstraum, seit meine Schwester mit ihrer
Familie hier war, wurde heute erfüllt. Ich stand beim Anblick des Klippendorfes
in Tränen und dankte, dass ich mit meiner Familie solch was Beindruckendes
erleben darf. Für den Besuch nehmen wir uns Zeit. Danach fahren wir mit dem
Camper den Mesa Top Loop ab und sehen immer wieder alte Ausgrabungen oder
Klippendörfer. Nach einem gemütlichen Mittagessen im Camper geht es zur
gebuchten Cliff Palace Tour. Natürlich ist alles in Englisch und die Rangerin
erzählt viel über die Archäologie. Wir verstehen einen Bruchteil davon. Zum
Glück haben wir gute Broschüren erhalten, zwar auch in Englisch, welche wir
gestern studiert haben und heute auch nachlesen werden. Die Tour führt über
eine schmale Steintreppe runter zum Klippendorf, dann wieder eine Leiter hoch –
aber bei weitem nicht so arg, für Leute welche nicht schwindelfrei sind J. Nach dem Besuch des Klippendorfes
fahren wir den Loop zu Ende und wieder etwa 22 Miles die Bergstrasse zurück zum
Morefield Campground. Dieser liegt eingebettet in die Natur im Nationalpark und
wir geniessen eine absolute Ruhe hier. Sie warnen vor freien Tieren unter
anderem auch vor Bären. Jedenfalls sind alle Mülleimer bärensicher verschlossen
und wir haben ein Merkblatt erhalten. Mal sehen, ob wir überhaupt ein wildes
Tier sehen, denn dies ist immer mit viel Glück verbunden. Jetzt geniessen wir
in aller Ruhe den Apéro in freier Natur und waren enorm erstaunt, dass wir hier
sogar Internetanschluss haben. Anja wünscht mal kein Fleisch somit werde ich
etwas kochen.
Während dem Essen kriegten
wir tatsächlich Besuch von einem Deer (etwas Zwischen Elch, Hirsch und Esel). Dieser
schaute stets zu uns und wir beobachteten auch ihn genau J. Nach rund einer Viertelstunde
zog das Deer von dannen. Danach kam eine Runde Lottospiel und gleich darauf
wird der Sternenhimmel bestaunt. Was für einen Sternenhimmel!! Eine
Milchstrasse, von der man bei uns träumt und Sternbilder, die wir Zuhause kaum
sehen können.
Geplante Miles: 26
Gefahrene Miles: 53Montag, 29. Juli 2013
29. Juli 2013 - Monument Valley bis Mesa Verde
Heute ist er endlich da, der
von Anja langersehnte Geburtstag. Da wir aber schon um viertel nach acht im
Visitor Center im Monument Valley sein müssen, ist früh Tagwache, sprich kurz
nach sechs. Anja macht aber gut mit. Vielleicht hat es ja geholfen, dass sie nach
dem Frühstück ihr erster Päckli auspacken durfte. Heute erwartet uns ein toller
Morgen, tiefblauer Himmel und keine Wolke über dem Monument Valley. Pünktlich
sind wir am Visitor Center und nun kann es losgehen mit der Jeep Tour. Wir
haben einen Fahrer (Jones) für uns ganz alleine. Es geht hinunter auf holprigen
Sandpisten ins Valley. Schon nach den ersten Kehren wird es lustig, da ein entgegenkommendes
Fahrzeug das ganze Gepäck verliert und es nicht bemerkt. Am Ende liegen sicher
20 Koffer und Taschen verstreut, es kommt uns vor wie in einem Slapstick Film. Der
Fahrer organisiert jemand, der das Gepäck auflädt und hoffentlich dem
Betroffenen noch bringen kann. Jones führt uns zu den wichtigsten Buttes und
Mitten und erklärt uns viel über die Bedeutung aber auch über die Navajo
selbst. Selbstverständlich sind auch die hier gedrehten Westernfilme wie „Once
upon a time in the west“ und „Rio Grande“, um nur einige zu nennen, immer ein Thema.
Man spürt den Hauch von John Wayne. Die Fahrt führt uns auch in Gebiete wo man
nur mit einem Führer hinkommt und es somit kaum Leute hat. So können wir diverse
Arches (Bögen) bestaunen und unter einem Arches hat Jones dann für Anja ein
Happy Birthday in seiner indianischen Sprache zum Besten gegeben. Das gab ein
richtiges Gänsehautfeeling. Die ganze Tour dauerte fast 3 Stunden, bei
ausgemachten 2.5 Stunden. Es war ein super tolles Erlebnis, fast alleine in
dieser faszinierenden und mystischen Landschaft. Um 12.00 Uhr stiegen wir dann
wieder in den Camper und die Fahrt Richtung Mesa Verde wurde in Angriff genommen.
Die Fahrt führte uns durch eine Vielzahl unterschiedlicher Landschaften, über
Steinlandschaften in rot und weiss, steppenhafter Prärie, wüstenähnlichen
Ebenen bis hin zum immer grüner werdenden Cortez. Den Campground haben wir
heute in unmittelbarer Nähe des Eingangs zum Mesa Verde National Park bezogen.
Nach einem kurzen Bad im Pool war heute auch wieder mal Wäschewaschen angesagt.
Es bliebt aber auch genügend Zeit, um die auf diesem Campground in grosser Anzahl
vorhandenen amerikanischen Wohnmobile zu bestaunen, einige davon haben enorme
Ausmasse und sind eher einem grossen Reisecar ähnlich, nur dann eben noch mit zwei
zusätzlichen Slideouts. Und Anja durfte natürlich noch nach zwei weiteren von
uns im Camper versteckte Geschenke suchen, was ihr sichtlich Spass machte. Nach
dem Nachtessen (heute mal Grilladen vom Gasgrill da keine Holzfeuer erlaubt
sind) durften wir noch einen fantastischen Sternenhimmel beobachten. So viele
Sterne und eine so deutliche Milchstrasse haben wir schon lange nicht mehr gesehen.
Ein überaus gelungener Tag mit tollem Wetter, und einem für Anja schönen
Geburtstag und einem super funktionierenden Wifi auf dem Campground (wir konnten
wieder mal ein paar Bilder raufladen – Grand Canyon, Page, Monument Valley und
unseren Camper) neigt sich dem Ende zu und draussen wird es langsam kühl (auf
2100 Meter über Meer verträgt man nun wieder mal ein Fliess).
Geplante Miles: 138
Gefahrene Miles: 141Sonntag, 28. Juli 2013
28. Juli 2013 - Lake Powell bis Monument Valley
Erneut geniessen wir bei
lauen Temperaturen das Frühstück im Freien. Heute geht es um 9.00 Uhr los. Wir
haben Sonne und Wolken und so gegen 33 Grad. Noch folgt ein letzter Blick auf
den Lake Powell und eine Fahrt am Staudamm vorbei. Ein kurzer Stopp zum Einkauf
und Tanken und dann auf zum Monument Valley. Zwischendurch halten wir bei einem
Aussichtspunkt an und kaufen bei den Navajo’s Frauen Schmuck und Traumfänger
ein. Wir kommen etwas ins Gespräch und erfahren das eine oder andere über die
Eingeborenen. Der Weg führt uns weiter vorbei an kargen Landschaften mit
verschiedenen Steinformationen und dann wieder etwas Büsche mit Rinderherden,
Pferden oder Schafen. Irgendwann werden die Felsblöcke markanter, die Strasse
gerade und das Monument Valley steht in voller Pracht vor uns. Was für ein
anmutiger Anblick. Wie kann es anders sein, stehen mir die Tränen im Gesicht.
So was Schönes und dann noch bei diesem tollen Wetter. Wir fahren zum Visitor
Center und geniessen den Blick auf die tollen Buttes. Dieser tolle Anblick
lässt uns eine Weile dort verharren. Dann machen wir uns auf den Weg und buchen
nur für uns als Family für morgen früh eine Tour in das Valley runter. Dies
wird ein toller Start sein in den Geburtstag von Anja. So gegen 16.00 Uhr
fahren wir zum Campground Gouldings. Der Platz liegt so toll, dass wir von
unserer Site 58 einen kleinen Teil des Monument Valley erblicken dürfen. Nach
dem Einrichten des Stellplatzes geniessen wir auf den Campingstühlen mit Blick
zum Monument Valley einen Apéro und später geht es Baden. Abends wird gegrillt
und gespielt und irgendwann heisst es Blog Schreiben J. Leider können wir nach wie vor keine Fotos auf den Blog laden. Wahrscheinlich holen wir dies dann in Las Vegas nach.
Geplante Miles: 130
Gefahrene Miles: 141Samstag, 27. Juli 2013
27. Juli 2013 - Page
Diese Nacht war nicht mehr
so heiss als gestern. Wir vermuten etwa 24 Grad. Aber genaue Nachttemperaturen
können wir nicht sagen, da wir nur jeweils die Aushänge am Market Store lesen.
Der Himmel war bedeckt und wir waren froh, dass wir gestern die Antelope Canyon
Tour gemacht haben. Niemals hätten wir solche tolle Momente ohne Sonnenstrahlen
sehen können. Wir fahren nach dem Frühstück zum Horseshoe Bend. Wer schon mal
da war, weiss wie es da aussieht. Der Colorado River fliesst um einen Felsen
und es sieht aus wie ein Hufeisen. Die Aussicht kann man von Felsen selbst
sehen, den ganzen Fluss aber nur von zuvorderst an der Kante, und da geht es einfach
nur noch in die Tiefe zum Colorado River runter, geschätzte 500 Meter oder mehr
senkrecht. Keine Absperrung nichts – reine Natur. Aber es wird überall gewarnt
zu nah an den Abgrund zu treten. Wir waren vernünftig genug um einen gewissen
Abstand zu wahren, gerade auch mit Anja. Immer wieder hörte man Eltern ihre
Kinder warnen und mahnen – da geht es vielen gleich mit der Angst und der
Vorsicht J.
Ich getraute mich dann auf dem Bauch bei einem Felsen ganz nach vorne bis zur
Kante um das ganze Bild des Flusses zu sehen, zu filmen und fotografieren.
Atemberaubend!!! Selbst Andreas der ja nicht schwindelfrei ist, hat sich weit
nach vorne getraut (ca 1.5 Meter bis zum Abgrund) und Anja durfte auch so weit, wie
wir es zumuten konnten.
Danach ging es den
Fussmarsch wieder zurück zum Camper. Wir wollten heute nun etwas baden am
Antelope Point. Wir sind zur Marina runter. Der Anblick zwischen den Boten am
Felsstrand zu baden, hat uns aber nicht so gut gefallen. In der Zwischenzeit
wurde es mächtig schwarz. Wir fahren zurück zu unserem Campground und
entscheiden uns da an den Strand zu gehen. Hier ist es etwas besser, was das
Wetter angeht. Dank des bedeckten Himmel hält man die Wärme auch aus. Wir haben
heute 33 Grad – fast wie Zuhause J.
Ihr in der Schweiz habt es ja mächtig warm, wie wir teilweise lesen dürfen. Der
Strand da ist teilweise aus rotem Sand und Felsen. Genau so etwas haben wir
gesucht. Wir geniessen eine Zeitlang das Baden und dann geht es aber retour zum
Camper – je ¾ Meilen pro Weg, da es nun auch bei uns sehr stark windet und sich
der Himmel schwarz färbt. In der Weite sieht man die Blitze. Bald darauf stürmt
es enorm. Der Regen ist zaghaft, aber der Wind fegt um die Camper. Wir sitzen
drinnen, laden Fotos runter, lesen, schreiben etc. Danach koche ich zum ersten
Mal im Camper mit dem Gaskocher. Mal nicht grillen heute. Essen können wir aber
wieder draussen, da sich der Himmel wieder von der schönen Seite zeigt. Es ist
einfach enorm gemütlich das Campen. Unkompliziert, Haartrockner braucht es
nicht, das macht die Wärme oder der Wind – der Föhn würde so oder so kaum
funktionieren – zu wenig Leistung, wenn mal die Kleider schmutzig sind, was
soll’s, Füsse sind ja so oder so immer „schwarz“ und im Camper lebt man mit
Sand. So wird täglich kurz gewischt und das hat sich dann. Abends sind wir mit
Stirnlampe draussen am Spielen, gemütlich ein Bier oder Wein trinken und
einfach den Urlaub geniessen.
Geplante Miles: 15
Gefahrene Miles: 41
26. Juli 2013 - Page
Die Nacht war enorm warm auf
dem Campground Wahweap in Page. Wir haben die Klimaanlage in der Nacht nicht
laufen gelassen wegen des Lärms und auch in Folge einer Erkältung. Daher haben
Andreas und ich eher schlecht geschlafen, da wir enorm warm hatten. Der Anblick
eines blauen Himmels liess die Hitze von heute 105 Fahrenheit schnell vergessen und wir freuen uns
riesig den Antelop Canyon „Upper“ heute zu besuchen. Vorreserviert haben wir
die Prime Tour um 11.00 Uhr. Zum Glück haben wir dies gestern direkt vor Ort gemacht,
denn es wäre heute schwierig gewesen noch eine Tour für das gute Licht zu
erhalten. Dies ist beim Upper um die Mittagszeit am besten. Mit einem offenen
Jeep ging es Richtung Canyon über sandigen roten Boden und sandgestrahlt wurden
wir allemal. Es hat uns allen gefallen und Anja erst recht, vor allem die
holprige Fahrt wie in einem Schüttelbecher. Der Antelope Canyon war erneut
wieder ein Highlight. Die Lichteinflüsse durch schmale Spalten mit dem roten
Licht – ein wahrer Traum! Andreas und ich filmten oder fotografierten viel.
Anja war so begeistert, dass auch sie nach dem Fotoapparat fragte. Nach einer
stündigen Führung durch den teils sehr engen Canyon ging es wieder mit dem Jeep
zurück zum Ausgangspunkt. Danach fuhren wir zum Staudamm von Page und besuchten
das Visitor Center. Sehr spannende Information haben wir über den Bau des
Staudammes erhalten. Das Wetter tut immer mehr zu und dennoch wollen wir baden
gehen. Wir fahren zum Long Rock, aber leider können wir den Camper nirgends
parken, da so viele Leute da sind und direkt mit dem Camper an den Strand
wollten wir dann doch nicht. Es wäre da ein Campground, aber in Anbetracht da
so viele Camper bereits am Strand waren, war es uns ein zu heisses Eisen
irgendwo im Sand stecken zu bleiben, denn die Ranger haben uns abgeraten heute
runter zu fahren. Also fahren wir wieder zurück auf unseren Campground.
Schliessen sehr schnell den Elektroanschluss an, um zu kühlen und gehen mal
eine Runde waschen. Waschen heisst viel Zeit zu verbringen mit warten. Dies
wird überbrückt mit der Suche nach dem besten Wifi-Signal, denn um die Laundry
ist das Signal am besten. Da dies aber auch viele andere Leute machen verlieren
wir das Signal doch immer wieder. Nach der Wäscherei wird wieder gegrillt (heute
hat Andreas die bisher beste Glut hingekriegt, das Üben lohnt sich also
langsam) und später gedumpt. Eine Spielrunde gehört natürlich mit Stirnlampe
auch wieder dazu. So lässt es sich wirklich leben J.
Geplante Miles: 10
Gefahrene Miles: 47
Donnerstag, 25. Juli 2013
Bilder und regelmässiger Bericht
Wir haben zur Zeit sehr schlechte Internetverbindung und dies wird in den nächsten Wochen so bleiben, da wir oft auf Campgrounds sind, welche in der Natur liegen. Daher können wir erst Bilder wieder reinstellen oder auch Texte, wenn es einigermassen funktioniert. Die Bilder kommen irgendwann verspätet nach.
Uns geht es allen sehr gut und wir geniessen jeden Tag wie er kommt. Das Reisen mit dem Camper ist enorm unkompliziert und macht uns allen Spass!!!
Uns geht es allen sehr gut und wir geniessen jeden Tag wie er kommt. Das Reisen mit dem Camper ist enorm unkompliziert und macht uns allen Spass!!!
25. Juli 2013 - Grand Canyon bis Page
Erneut erwachten wir mit
Sonnenstrahlen. Es ist einfach herrlich dieser Campground. Wir frühstücken
gemütlich und um 8.30 Uhr wollen wir los. Die Etappe führte uns zuerst an die
Ostseite des Grand Canyon zum Grandview Point und später zum Desert View.
Wieder hatten wir super Wetter und konnten den Grand Canyon nochmals in all
seiner Pracht geniessen. Es ist ein Wunder, was hier geschehen ist! Wir
Menschen wirken so klein, was das die Natur bietet. Nun heisst es aber Abschied
nehmen und wir fahren los in Richtung Page. Es ist eine abwechslungsreiche
Fahrt durchs Land der Natives. Mal führt die Strasse entlang schroffer Canyons,
mal durch die Prärie mit weissen oder roten Steinen und Sand. Es ist eine
einsame Gegend und die Weite ist faszinierend. Überall sieht man aber auch
immer wieder kleine Hüten und Häuser, mitten im Niemandsland. Unsereins fragt
sich, wie man hier leben kann, dutzende Meilen weg von jeder Art von moderner
Zivilisation. Aber es geht scheinbar. Wie schon gestern berichtet, müssen wir
einen grossen Umweg fahren, da die direkte Strasse nach Page verschüttet ist
und so ist eben die nächst gelegene Strasse mit einem Umweg von rund 60 Meilen zu finden. Es hat halt hier nicht
viele Strassen. Kurz vor Page gab es dann einen kurzen Halt beim Antelope
Canyon. Wir wollen morgen dort hin und uns wurde empfohlen die Tour vorzeitig
zu reservieren, da man sonst eventuell nicht mehr rein kommt, zumindest nicht
zur Prime Time, wo das Licht am besten sein soll. Der Campground in Page war
heute dann schnell gefunden. Unsere Site hat Blick auf den Lake Powell und es
lässt sich hier für die nächsten drei Tage sicher sehr gut leben. Den Abend
lassen wir beim schon fast obligaten Grillfeuer und ein paar Bier ausklingen.
Einziger Wehrmutstropfen ist die schlechte Internetanbindung. Wir hofften
endlich mal wieder was in den Blogg stellen zu können, aber es will nicht so
recht. Wir sind halt schon ein bisschen Weg vom Schuss. Ist aber auch schön,
denn früher ging es ja auch ohne. Nicht verzagen, immer wieder probieren und
ansonsten mal zu einem Visitor Center fahren J.
Geplante Milen: 139
Gefahrene Milen: 198 (durch Umweg)
Gefahrene Milen: 198 (durch Umweg)
24. Juli 2013 - Grand Canyon
Das Wetter heute Morgen ist traumhaft. Etwas kühl noch am
Anfang, aber gerade richtig für eine Fahrradtour. Wir wollten um sieben los zum
Rim. Aber wir schafften es in der Tat nicht. Irgendwie waren wir so müde, dass
wir entschieden nicht zu hasten und gemütlich zu frühstücken – auch ohne
Kaffee. Wir hätten für den Kaffeekocher den Generator in Betrieb setzen müssen
und dies wollten wir so früh nicht. Der Generator macht doch einen ziemlichen
Lärm. Also gab es Brot mit Nutella J und
Orangensaft. Danach liefen wir zum Shuttlebus und der brachte uns zum Visitor
Center. Im Bikeshop mieten wir uns je ein Fahrrad inkl. Helm für 5 Stunden,
Kostenpunkt 86$. Um 8.15 Uhr ging die Fahrradtour los dem Rim entlang wo wir
konnten und zwischen durch der Hauptstrasse entlang. Wir lernten schnell, dass
sobald Busse kommen wir vom Fahrrad absteigen müssen und warten, bis der Bus
vorbei ist. Die Strassen sind breit der Bus könnte locker an uns vorbei. Aber
in Amerika gibt es Gesetze, welche man einfach nicht hinterfragen soll. Einfach
just do it! Es ist ein Traum dem Grand Canyon so zu folgen. Beim Hopi Point
rasten wir etwas und luden später die Fahrräder auf den Shuttlebus auf, diese
sind so eingerichtet, dass 3 Fahrräder mitgenommen werden können. Beim Pima
Point stiegen wir aus und fuhren die
Strecke bis kurz vor den Hopi Point (Mohave Point), das meiste auf einem
Fahrrad, zurück. Zwischendurch immer wieder Blicke auf den Grand Canyon und den
Colorado River. Unterwegs begegneten wir einer Schlange, soll aber nicht giftig
sein. Ja dies hat es nun mal hier. Wir sind nun bereits über 3.5 Stunden mit
dem Bike unterwegs und wollen die restliche Strecke mit dem Bus zurück. Um
13.15 Uhr gaben wir das Fahrrad zurück. Besuchten eine Zeitlang das Visitor
Center und machten es uns danach auf dem Campground sehr gemütlich. Gleich
nebenan ist eine Schweizerfamilie welche fünf Wochen mit dem Camper unterwegs
sind. Der Mann hat auch einen Sabbatical. Wir sassen dann gemütlich zusammen
und quatschen. Sie gaben uns noch viele Tipps und wir wissen nun, dass wir
morgen nach Page einen grossen Umweg fahren müssen, da die Zufahrtsstrasse für
3 Jahre gesperrt sei, infolge Hangrutschs. Gut zu wissen, denn so können wir
dies für die morgige Etappe super einplanen. Nach einem gemütlichen Grillfeuer
und Essen sitzen wir mit der Schweizer Familie bis kurz vor zehn zusammen und
geniessen den lauen Sommerabend unter Föhrenbäume im Campground.
Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: ca. 12 Kilometer dem Rim entlang mit dem Fahrrad
Gefahrene Miles: ca. 12 Kilometer dem Rim entlang mit dem Fahrrad
23. Juli 2013 - Kingman bis Grand Canyon
Die erste Nacht im Camper war eine neue Erfahrung für
uns. Wir alle haben gut geschlafen. Es war zwar ziemlich warm, da wir die
Aircondition infolge des Lärms nicht eingestellt haben. Aber es könnte um diese
Jahreszeit noch viel wärmer sein. Wir haben seit Las Vegas nicht mehr so heiss
und für diese Woche sind überall starke Gewitter angesagt mit starkem Regen.
Wir werden sehen. Erst mal gemütlich frühstücken draussen mit Toast, Kaffee und
Orangensaft. Danach wollten wir in Ruhe mal das Dumpen (Leeren von grau und
schwarz Wasser) in Angriff nehmen. Eigentlich wäre es ja nicht notwendig
gewesen, aber wir wollten wissen, ob wir dies auch können. Gesagt getan und
nach 10 Minuten waren alle Tanks geleert und Frischwasser aufgefüllt. War
wirklich keine Hexerei J.
Danach verliessen wir den Campingplatz und fuhren in Kingman noch ein
Shoppingcenter an, da wir festgestellt haben, dass wir für die nächsten 17 Tage
das eine oder andere brauchen könnten.
Erneut ein Walmarkt und gross…… Mit fragen kommt man dann doch zeitlich
ans Ziel J. Um
elf konnten wir dann schliesslich los und diesmal habe ich (Daniela) mich
entschieden, den Camper mit 27 Fuss = ca. 8.10m zu fahren. Hey und es ging – es
macht sogar Spass!! Auf der Interstate 40 ging es Richtung Westen. Bei Seligman
verliessen wir die Interstate und peilten die Route 66 für ein kurzes Stück an.
Da wird noch etwas von der alten Tradition gelebt. Mittleierweile beginnt es
leicht zu Regnen. Wir lassen den Flair der Route 66 auf uns wirken und fahren
später Richtung Grand Canyon. Der Himmel wird in der Zwischenzeit schwarz und
Gewitter ziehen auf. Auf der Höhe Williams riss der Himmel alle Schleusen auf
und es regnet wie nur was. Noch heisst es ca. eine Stunde Fahrzeit bis zum
Grand Canyon. Allmählich wird es wieder schöner und wir kommen trockenen Fusses
im Grand Canyon Village an. Die Suche des Mather Campgrounds beginnt. Aber
diesmal ist es einfacher als gestern. Um 15.15 Uhr haben wir den Eingang des
Campgrounds erreicht. Die Site 69 haben wir bereits von Zuhause aus gebucht und
wir konnten sobald dahin. Die Wege sind nicht so gross und da heisst es mit den
Ästen ganz schön aufpassen. Die Einfahrt in die Site 69 war recht eng. Aber mit
der Lotsung von Andreas habe ich dies auch gemeistert. War dann schon etwas
stolz auf mich J.
Jetzt stellt sich ein kleiner Hunger ein und wir genossen eine Schale
Cornflakes. Danach marschierten wir los zum Shuttle Bus und dieser brachte uns
zum Visitor Center – an den Mather Point. Der Anblick des Grand Canyon
verschlug mir den Atem und ich weinte nur noch vor Freude. Gigantisch, was das
uns die Natur schenkt!!!! Mittlerweile ist der Himmel wieder schwarz und es
windet stark. Nun heisst es entweder zieht die Front an uns vorbei oder wir
müssen schnell einen Unterschlupf suchen, was vielen anderen auch so ergeht.
Wir geniessen noch eine Weile den Ausblick, marschieren zum Visitor Center
zurück und stellen fest, hey die Sonne kommt zum Vorschein. Also wieder an den
Rim und alles auf sich wirken lassen. Danach ging es einen Teil zu Fuss und
einen Teil mit dem Shuttle zum Wohnmobil zurück. Etwas später wird Feuer
gemacht, welches jetzt in der Regenzeit auf den Feuerstellen wieder erlaubt
ist. Wir grillen und zum Abendbrot gibt es Fleisch und Salat. Wir sitzen noch
eine Weile zusammen bis der Abwasch erfolgt und später mit Stirnlampe, denn es
ist mittlerweile stockdunkel, eine Runde Yazzy gespielt wird. Es war ein
gelungener Tag mit einem wunderbaren Abschluss. Morgen planen wir eine
Fahrradtour dem Rim entlang. Mal sehen, ob uns das Wetter gut gesinnt ist.
Geplante Miles: 172
Gefahrene Miles: 177
Gefahrene Miles: 177
22. Juli 2013 - Las Vegas bis Kingman
Heute heisst es von Las Vegas Abschied nehmen bei schönem
Wetter. Es wird allmählich sogar heiss. Das Abenteuer mit dem Wohnmobil geht
los. Gleich um acht Uhr haben wir Roadbear telefonisch kontaktiert, damit wir
die Übernahme fixen konnten. Leider ist uns vorher irgendwie entgangen (wäre
auf der Homepage von Roadbear gestanden), dass das online Check-in 4 Tage vorher gemacht
werden muss). Wie auch immer, meistens geht es auch ohne online. J.
Wir staunten nicht schlecht, dass uns Roadbear trotz so kurzfristigem Telefon
heute noch vom Strip beim Bellagio Hotel abholte. Damit haben wir nicht mehr
gerechnet. Der Termin stand zwischen 12.30 und 13.00 Uhr fest. Noch einmal
frühstücken wir im Bellagio gemütlich in einem der Caffeebars, dann das
Checkout und später noch einen Drink im Pool Caffee. Um 13.00 Uhr kam dann der
Shuttle von Roadbear. Wir waren nicht alleine, von einem weiteren Hotel wie
auch vom Flughafen wurden noch eine weitere Familie aufgenommen. Dann standen
wir vor dem Roadbear Check-in. Wir wussten ja schon, dass einige Schweizer
Angestellte dort arbeiten können, aber es waren beim Check-in fast nur
Schweizer. Alles konnten wir in Deutsch ausfüllen und in Englisch
unterschreiben. Die ausführliche Wohnmobilübergabe war auch in Schweizer
Deutsch und hat uns vieles erleichtert. Es ist am Anfang sehr viel, aber
irgendwie werden wir dies schon packen. Nach der Übergabe noch alles grob
verstauen und dann geht die Fahrt um 15.15 Uhr los zum nächsten Shoppingcenter.
Der Walmart ist die erste Anlaufstelle. Puh ist der gross!!!!! Nach sage und
schreibe 1 ¾ Stunden haben wir dann alle unsere Utensilien gekauft. Da es ja in
Las Vegas enorm gestürmt hat, sind von der Wäscherei gewisse Bettdecken für
Raodbear nicht gekommen. Diese durften wir einkaufen und Roadbear verrechnen.
Wohin nun mit all den Lebensmittel? Der Camper entpuppt sich als Wunder und wir
finden immer wieder Fächer wo wir den Vorrat verstauen können. Wir hatten
solchen Durst und Hunger, dass wir auf dem Parkplatz des Walmarkt etwas tranken
und je ein Sandwich assen. Dann ging die Fahrt kurz vor 18.00 Uhr über den
Hover Damm nach Kingman los. Die Etappe ist ca. 100 Meilen. Wir sind uns nun
bewusst, dass wir in der Dunkelheit zum Campground kommen. In Kingman angelangt geht die grosse
Sucherei los. Das Tomtom haben wir noch nicht programmiert – dafür fehlte echt
die Zeit. Wir mussten zweimal nachfragen, bis wir den Campground Kingman
gefunden haben. Um 20.20 Uhr waren wir am Ziel. Ein Zettel hing an der Türe der
Reception – Welcome Andreas Herbst – mit allen Angaben und der Zuteilung des
Stellplatzes. Wir waren dann aber doch froh, als jemand vom Zeltplatz uns
behilflich war. So zum ersten Mal sind halt doch noch gewisse Unklarheiten.
Dann konnten wir endlich unsere Kleider und restlichen Utensilien verstauen und
auch da, es hatte alles Platz. Es ist in der Zwischenzeit nach 22.00 Uhr. Anja
mag noch eine kleine Schale Cornflakes und wir gar nichts mehr. Ein kühles Bier
„Budweiser“ ja das kommt jetzt wie gerufen. Noch ein paar Zeilen in den Blog.
Ins Netz stellen können wir erst wahrscheinlich alles in Page. Zurzeit haben
wir keine Internet Verbindung. Dann heisst es bald „pfuuse“ den morgen geht es
auf zum Grand Canyon.
Geplante Miles: 109
Gefahrene Miles: 103
Gefahrene Miles: 103
Sonntag, 21. Juli 2013
21. Juli 2013 - Las Vegas
Keine Sonnenstrahlen sind heute zu sehen. Der Himmel ist
bedeckt. In den News haben wir gesehen, dass das gestrige starke Gewitter in
Henderson (Vorort von Las Vegas) vorbeigezogen ist und einiges an Schäden anrichtete. Wir sind ja aber
den ganzen Tag über in Las Vegas und so kann uns das Wetter eigentlich gleich
sein, jedenfalls ist die Temperatur heute sehr angenehm. Als Erstes stand heute
die Rückgabe des Autos nach insgesamt 1134 gefahrenen Meilen auf dem Programm.
Die Rückgabe am Flughafen ging reibungslos und mit dem Taxi waren wir schnell
wieder am Strip zurück. Anschliessend begannen wir wieder mit einem Bummel
durch diverse Länder bzw. Städte. So waren wir heute zum Beispiel in Paris, in
New York und auch in Ägypten. Die Hotels sind einfach crazy und jedes eine Welt
für sich. Als wir das Hard Rock Cafe erblickten war klar, hier müssen wir rein.
Gesagt getan und wir liessen uns mit feinen Hamburger und Anja mit einem Hotdog
verwöhnen. So ein Bummel macht aber auch müde, da die Distanzen doch erheblich
sind und so gingen wir gegen halb fünf wieder in unser Hotel zurück. Dank den
Verbindungsbahnen von einzelnen Hotels verkürzte uns dies den Rückweg. Unsere
Suite mit 141.5 m2 (Upgrade seitens des Hotels sei Dank) muss ja schliesslich
auch genutzt werden und wir genossen ein schönes Sprudelbad mit Aussicht auf
den Strip. Abends schauten wir uns die fantastische Show „O“ von Cirque du
Soleil an. Diese Show hat uns gepackt und wir sind von der ersten Minute an bis
zur letzten von den Eindrücken gefesselt worden. Ein echter Traum! Akrobatik,
Theater und Show auf höchstem Niveau und das alles in, um und über einem
riesigen Pool. Danach ging die Suche los, wo können wir mit Anja nach 21.00 Uhr
noch was essen gehen. Anscheinend ist auch dies in Nevada ein Problem. Tja,
irgendwann wurden wir fündig im Hotel Bellagio. Zwar nicht so gemütlich, aber
wenigsten was gesundes zwischen den Zähnen. Nun geniessen Andreas und ich noch
den Blick auf den Springbrunnen, welcher uns auch sehr fasziniert. Ab morgen
können wir wahrscheinlich nicht mehr so regelmässig im Blog was schreiben. Das
Internet auf gewissen Campground wird nicht vorhanden sein und somit werden wir
uns erst dann melden können, wenn wir WIFI haben. Also nicht verzagen, die
Updates kommen irgendwann.
An dieser Stelle möchten wir allen danken, die sich via
Mail, WhatsApp, SMS oder sonst irgendwie melden. Wir wünschen Euch ebenfalls einen
schönen Sommer, welchen ihr ja auch geniessen dürft J.
20. Juli 2013 - 29 Palms bis Las Vegas
Welche Überraschung es ist bedeckt, warm und einiges an
Feuchtigkeit liegt in der Luft. Eher ungewohnt für 29 Palms. So um halb zehn
fuhren wir los Richtung Amboy. Jedenfalls meinten wir dies bis wir an einem
Eingangsposten einer Marine Basis landeten. Der Marine meinte wir seien hier
falsch und wies uns dann auf den rechten Weg. So ging es durch endlose einsame
Wüstengebiete, fast alleine. In Amboy mussten wir einen obligaten Halt bei Roy’s
Cafe machen, einer Tankstelle und einem Kaffee mitten im Nirgendwo, aber mit
einer eigenen geöffneten Poststelle. Tanken konnten wir aber nichts sonst
kaufen, da eine Filmcrew gerade eine Filmsequenz drehte. So ging es dann weiter
auf der Route 66 durch fast menschenleere Wüsten. Die auf der Karte
eingezeichneten Ortschaften sind eher ein Hinweis auf verfallene Häuser
verstreut in der Landschaft, jedenfalls hatten wir diesen Eindruck. Der Route
66 verläuft in diesem Teil fast immer entlang der Zuggeleise und so konnten wir
immer wieder ewiglange Güterzüge beobachten. Einmal hatten wir sogar das Glück
an einem Bahnübergang anhalten zu müssen und so konnten wir zwei Züge, je einer
aus einer Richtung, ganz aus der Nähe beobachten. Speziell war auch das wir
hier draussen in der Wüste Regen und kleine Sandtornardos erleben durften. Hier
in der Mojave Wüpste regnet es 4 bis 5 mal pro Jahr und so gesehen hatten wir
Glück und auch die Temperatur war erträglich. Kurz vor Needles hiess es dann
die Route 66 verlassen und auf den Highway 95 Richtung Las Vegas wechseln. Spätestens
nach Henderson konnte man Las Vegas sehen, einfach eine riesige Stadt mitten in
der Wüste. Mit unserem Karten-material haben wir dann das Hotel Bellagio auch
gut und schnell gefunden.
Ach ja es ist in der Zwischenzeit 102 Fahrenheit - aber trotz allem erträglich und die Hotels sind nicht mal so gekühlt, wie wir es aus Asien kennen.
Ach ja es ist in der Zwischenzeit 102 Fahrenheit - aber trotz allem erträglich und die Hotels sind nicht mal so gekühlt, wie wir es aus Asien kennen.
Nach dem Einchecken und einem Zimmerwechsel (das Hotel
hatte aus irgend einem Grunde unsere Zimmerkategorie mit Sicht auf den See nicht
mehr und das uns dann angebotene Zimmer mit Upgrade hatte keine Sicht auf den
See), haben wir uns in unsere Suite 11.001 (mit wunderbarer Sicht auf den See
und das Wasserspiel) eingerichtet. Und so zogen wir dann los, von Hotel zu
Hotel. Diese Stadt ist einfach verrückt. Die Hotels sind riesig und oft einem
bestimmten Thema gewidmet. So gibt es zum Beispiel das Venetia mit Campanile, Rialto
Brücke, Gondolieres und einem nachgebauten Piazzo San Marco. Speziell ist auch,
dass wir uns mit Anja nicht in eine Lounge einer Bar im Hotel setzen und einen
Drink nehmen durften, da ja Anja noch nicht 21 ist. Aber in einem Restaurant
geht es dann. Auf der anderen Seite kann man bzw. muss man in jedem Hotel durch
die Casinos laufen und das geht auch mit Anja auch wenn Tabledancerinnen sich
zu lauter Musik bewegen. Ebenfalls laufen auf der Strasse die Leute mit Alkohol
rum, da sagt niemand etwas. Irgendwie nicht ganz zu verstehen. Auf dem Rückweg
ins Hotel fing es dann mächtig an zu regnen mit enormen Gewittern und wir
mussten uns den Rückweg von Casino zu Casino bahnen um nicht allzu fest nass zu
werden. Jetzt geniessen wir von der Suite den Blick auf den Springbrunnen und
lassen so die Nacht einläuten.
Geplante Miles: 213
Gefahrene Miles: 219
Gefahrene Miles: 219
Freitag, 19. Juli 2013
19. Juli 2013 - San Diego bis 29 Palms inkl. Joshua Tree National Park
Heute wollen wir etwas früher los als auch schon. Die
Etappe führt uns heute zum Joshua Tree. Der Morgen ist etwas bedeckt. Wir
planen um spätestens 8.30 Uhr los zu fahren. Tja, aber wie bringt man eine
kleine süsse Maus wach, wenn sie Abends jeweils spät ins Bett kommt J. Somit haben wir erst um 8.00
Uhr im Bungalow gefrühstückt und sind dann um 9.30 Uhr inkl. check-out, was teilweise
einfach auch Zeit braucht, los gekommen. Die Etappe führt uns nordwärts.
Anfangs wollten wir eine andere Route nehmen, haben uns aber infolge
Zeitaufwand für die kürzere Variante entschieden. Es war auch gut so, denn die
erstgeplante Route hätte uns durch den San Bernardino Nationalpark geführt, in
welchem zurzeit eine grosse Fläche unter Waldbrand steht. Dies haben wir dann
auch von der Ortschaft Hemet gut sehen können. Nicht das Feuer an sich, sondern
die Rauchschwaden, welche zum Himmel hochgestiegen sind. Unterwegs haben wir gesund
Mittag gegessen. Vielleicht habe ich schon mal erwähnt, dass hier wirklich viel
Salat, Gemüse oder Früchte gegessen werden kann. Selbst in den Fastfood-Bereichen
ist was gegangen. Ja und so haben wir als Family einmal mehr einen Salat
bestellt. Weiter geht es Richtung 29 Palms. Es hat in der Zwischenzeit schon
längst sonniges Wetter und der Aussentemperaturmesser zeigt in der Ortschaft
Beaumont 85 Fahrenheit. Je näher wir Palms Springs kommen wird es immer wärmer.
Spannend sind die vielen Windräder welche in dieser Gegend meilenweit zu sehen
sind. Der Highway 62 bringt uns der Ortschaft Joshua Tree näher und die
bekannten Bäume sind auch in Sichtweite. In der Zwischenzeit ist es 102
Fahrenheit = 39 Grad draussen. Als wir in 29 Palms beim Hotel Holiday Inn
ankamen, hatten wir das Gefühl ein Haartrockner bläst uns ins Gesicht. Sehr
warme Luft kam uns entgegen. 29 Palms war in unserer bisherigen Annahme immer
ein kleines Kaff, hat sich nun aber als ein Strassendorf mit viel Umschwung und
30'000 Einwohnern entpuppt. Das Check-In ging sehr schnell und die Lady war sehr
höflich. Sie hat uns vieles gezeigt und den National Park genau erklärt, was wir
anschauen sollten und wo wir durchfahren können. Die Strecke hatten wir grob
auch so geplant. Das Hotel hier können wir für die Gegend um den Joshua Tree
empfehlen. Es ist sehr sauber, das Wasser kriegt man um sonst, auch Kaffee kann
man nehmen so viel man will, dann gibt es zwischendurch Snacks und das Personal
ist sehr freundlich.
So nun wollten wir aber in den Park. In der Zwischenzeit
ist es 15.30 Uhr geworden. An der Ranger Station lösten wir einen Jahrespass für
80$ für diesen National Park und alle weiteren, welche wir auf unserer Reise
sehen werden. Gut angelegtes Geld J.
Der Joshua Tree Nationalpark hat mir fast den Atem verschlagen. Nicht wegen der
Hitze – nein! Die Wärme hier ist bei kaum einer Feuchtigkeit wirklich ertragbar.
Es geht uns allen so. Wir brauchen einfach genug Flüssigkeit zu uns zu nehmen
und dann gewöhnt man sich wirklich daran. Nein der Park hat mich vollends
überwältigt. So eine traumhafte Natur. Die Gegend beim Jumbo Rock ist
atemberaubend. Gerne wären wir auf einen Trail. Die Ranger haben aber vor
Bienenattacken gewarnt, welche das Wasser der Menschen riechen – auch Kühlerwasser vom Auto bzw. der
Klimaanlage. In Anbetracht dessen hätten wir kein Wasser mit uns mitnehmen
dürfen. So haben wir uns aus diesem Grund und auch wegen der argen Hitze für
kurze Aussteigestops und Fussmärsche entschieden. Die Fahrt durch einen Teil
des Joshua Tree hat uns alle überwältigt. Nach den vielen Eindrücken sind wir glücklich
im Hotel angekommen, ein kühles Bad genossen und haben uns dann im Restaurant
Rib Co. geniale leckere Ribs mit Salat und Bohnen gegessen. Wow – war dies
lecker!!! Die halbe Portion habe ich mit Anja geteilt und es hat wirklich gut
gereicht. Wie schon mal erwähnt, die Menus sind einfach viel grösser als bei
uns Zuhause. Im Moment ist es draussen noch 91 Fahrenheit = 33 Grad um 23.15
Uhr. Werde gleich noch nach draussen die Wärme kosten und dann bald ins Bett.
Geplante Miles: 167
Gefahrene Miles: 165 ohne Joshua Tree
Gefahrene Miles im Joshua Tree: 61
Gefahrene Miles: 165 ohne Joshua Tree
Gefahrene Miles im Joshua Tree: 61
Donnerstag, 18. Juli 2013
18. Juli 2013 - San Diego
Der Tag begann zwar heute bedeckt, aber die Sonne hat
sich dann später wieder von ihrer besten Seite gezeigt, was sich bei Daniela und
Andreas in einem veritablen Sonnenbrand manifestierte. Kühlende Gels aus Aleo
Vera sollen nun aber Abhilfe schaffen. Aber nun der Reihe nach.
Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: 3
Das Frühstück gab es heute im Bungalow mit Kaffee und Croissant
abgeholt beim Hotel. Frisch gestärkt geht es dann um 9.00 Uhr Richtung Sea World.
Dieses befindet sich einen Steinwurf von unserer Insel rüber auf dem Festland,
aber wie echte Amis nehmen auch wir das Auto. Wir wollen heute den ganzen Tag
dort verbringen und so auch den horrenden Eintritt von 81$ pro Person auch tüchtig
auskosten. Das Sea World bietet sehr viel und ist sehr gross. Neben vielen
zooähnlichen Tieranlagen gibt es im Sea World vor allem tolle Tiershows zu
sehen. So haben wir uns natürlich die Shows der Orcas, Seelöwen (inkl. einem
herzigen kleinen Otter) und Delfine nicht entgehen lassen. Vor allem was es spannend
den Orcas zu zuschauen, wie sich diese
im Wasser bewegen und mit ihrer Masse Sprünge machten. Bei all diesen Shows
gibt es eine Splash Zone die wir aber stets gemieden haben (dort wird man nass
und dies nicht zu knapp) – Handy, Videokamera oder Fotokamera lassen grüssen J. Erschrocken sind wir aber
dann in einem Gebäude, wo Belugas und ein Eisbär untergebracht waren. Diese
Tiere haben wenig Platz und sind vor allem auch der vollen Sonne von San Diego
ausgesetzt. Dabei geht die Tierhaltung ja dann schon fast an die Grenze des aus
unserer Sicht zumutbaren. Bei den anderen Tieren, insbesondere den Orcas und
den Delfinen beurteilen wir dies anders, da hier sehr grosse Pools vorhanden
sind. Im Vergleich zum Conny Land nicht viel anders bei den Delfinen und so
fragt sich dann schon, warum dem Conny Land das Leben dabei so schwer gemacht
wird. Zusätzlich haben wir uns auch noch eine artistische Show auf einer Wasserbühne angeschaut, so
quasi Cirque du Soleil auf einer Meeresbühne. Daneben gibt es im Sea World aber
auch klassische Achterbahnen und so genossen wir die Fahrt auf einem Roller
Coaster, bei der man auch ziemlich fest nass wurde. Und hier war dann sogar
Andreas mit drauf – hey, das erste Mal auf einer Achterbahn – great! Aus der
Fahrt auf der Manta Bahn wurde dann nichts, weil der Roller Coaster beim
Anstehen plötzlich still stand und sich die Wagen nicht mehrt weiterbewegen
wollten. Warum auch immer, Daniela und Anja haben sich dann entschieden, nicht mehr
weiter anzustehen, da sich ein dumpfes Bauchgefühl breit machte. Schliesslich
wollen wir ja nichts riskieren.
So um halb Acht hatten wir dann genug und fuhren zum
Hotel zurück. Zum Abendbrot gab es dann noch die restliche Pizza von gestern
und später noch eine Runde „Tschau Sepp“ an der Bar am Strand. Gefahrene Miles: 3
Mittwoch, 17. Juli 2013
17. Juli 2013 – San Diego
Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen
erwachten wir so gegen sieben. Bis wir dann alle aus den Federn waren, verging
fast eine Stunde. Heute liessen wir es langsam angehen. Wir haben uns
entschieden heute nach Coronado zu fahren und Old Town anzuschauen. Coronado
ist ein bekannter Ferienort in San Diego. Die Hotelkulisse bestimmt wieder
erkennbar, wenn man den Marilyn Monroe Film „Some like it hot“ gesehen hat. Wir
verweilten etwas am Strand, später tranken wir an der Strandbar des Hotel
Coronado etwas und machten uns dann wieder über die Coronado Bay Bridge (wo
unten durch Militärschiffe wie auch Flugzeugträger durch schippern) auf nach
Old Town. Dieser Stadtteil ist bekannt, da hier Californien gegründet wurde.
Die Häuser sind im alten traditionellen amerikanischen Stil und die Leute sind
auch wie damals gekleidet – eine Art Ballenberg. Viele Shops und viele
mexikanische Restaurants sind hier zu finden. Etwas später entscheiden wir uns
nach Fashion Valley zu fahren. Anfangs dachten wir an einen Outlet. Es stellte
sich aber dort schnell heraus, dass alle bekannten Designer dort vertreten sind
und das Preisniveau auf einem hohen Niveau ist. Etwas günstiger zwar als bei
uns – aber nicht enorm tiefer. Wir flanierten etwas durch die Shopping Mall
mussten aber feststellen, dass uns all die Marken eigentlich egal waren.
Versteht vielleicht nicht jeder. Uns war aber viel mehr nach baden. So haben
wir uns dann auf den Heimweg gemacht und geniessen das kühle Bad im Pool. Waschen
war heute ebenfalls nochmals angesagt.
Heute Abend hatten wir keine Lust auswärts essen zu gehen und so kam Anja auf die Idee, wir könnten uns ja auch was in den Bungalow bringen lassen. Gesagt getan und wir bestellten einen Caesar Salad und zwei medium Pizza mit jeweils zwei Badweiser. 1 Pizza hätte wohl gereicht J. Aber was soll’s den Rest werden wir irgendwann morgen als Vorspeise essen. Als Hintergrundmusik hörten wir Pink dazu über die iPhoneanlage. Es zeigt sich in Californien, dass die Leute auf iPhone eingestellt sind. Es hat uns allen Spass gemacht. Nun wollen wir noch etwas an den Strand.
Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: 33
Heute Abend hatten wir keine Lust auswärts essen zu gehen und so kam Anja auf die Idee, wir könnten uns ja auch was in den Bungalow bringen lassen. Gesagt getan und wir bestellten einen Caesar Salad und zwei medium Pizza mit jeweils zwei Badweiser. 1 Pizza hätte wohl gereicht J. Aber was soll’s den Rest werden wir irgendwann morgen als Vorspeise essen. Als Hintergrundmusik hörten wir Pink dazu über die iPhoneanlage. Es zeigt sich in Californien, dass die Leute auf iPhone eingestellt sind. Es hat uns allen Spass gemacht. Nun wollen wir noch etwas an den Strand.
Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: 33
Dienstag, 16. Juli 2013
Kurzes Statement
Bei uns rufen die Bettfedern, denn es ist bereits wieder 23.17 Uhr und wir wünschen Euch einen guten Start in den neuen Morgen!
16. Juli 2013 – Anaheim bis San Diego
Blauer Himmel und sonniges Wetter erwartet uns bereits am
Morgen. Die Weiterreise nach San Diego ist erneut eine kleinere Etappe. So lassen
wir uns Zeit und schlafen mal bis acht Uhr aus. Wir verzichten erneut auf ein
Frühstück mit Goofy, Donald Duck und Micky Mouse, da uns die Preise pro Person
31$ ohne Tax wirklich zu teuer erscheint. Generell fragen wir uns, wie sich die
Amerikaner einen solchen Freizeitpark leisten können inkl. die
Hotelübernachtung. Ein Parkeintritt für beide Parks kostet wohl verstanden ca. 191$
ohne Tax für zwei Tage pro Person. Die Kinder sind nur ein wenig preiswerter. Da
wird wohl die Idee einer Kreditkarte in Amerika wirklich gelebt – nicht wie bei
uns. Doch nun weiter auf unserer Reiseetappe. Nach dem Frühstück an der Bar
ging es bald darauf zum Checkout. Mittels Google Map Ausdruck, welches wir vom
Hotel erhalten haben, sind wir für den
Weg nach San Diego gut ausgerüstet. Die Interstate 5 S wird immer breiter, bis
schliesslich irgendwann 8 Spuren da sind – auf einer Seite J - somit 16 Spuren auf
beiden Seiten. Es ist herrlich hier zu fahren mit einer Höchstgeschwindigkeit
von 65 Miles pro Stunde auf den
Autobahnen – entspricht etwa 106 km/h - empfindet man alles sehr ruhig.
Unterwegs machten wir bei einem Aussichtspunkt einen kurzen Stopp und schauten zu
wie ameri-kanisches Marinemilitär mit den Hubschraubern von einem Kriegsschiff im
Meer zum Land manövrierten. Es war sehr spannend. Bei diesem Zwischenstopp staunten
wir nicht schlecht. Da steht ein ellenlanges Wohnmobil und daran hängt noch ein
Jeep Cherokee. Es ist einfach alles hier ein bisschen crazy und grösser J. In San Diego angekommen finden
wir den Weg rasch zum Hotel. Das Anwesen liegt auf einer Insel und ist ein
Resort für sich. Es ist mit wunderschönen Seen, Bächen und tollen Pflanzen angelegt
und beherbergt viele Vögel und Fische. Alle Zimmer sind angelegt in einem
Bungalowstil. Unser Zimmer liegt direkt an einem Weiher und die Enten
begrüssten uns bereits bei der Ankunft. Wirklich ein kleines Paradies. Da bleiben
wir gerne für drei Nächte. Der Nachmittag stand im Zeichen des Baden in der
Mission Bay. Das Wasser hier ist relativ warm. Nach dem Baden vers-uchten wir
zum ersten Mal unsere Klamotten hier zu waschen. Für das erste Mal kam es nicht
schlecht raus. Die Maschinen sind vollends anders. Erinnern mich an die alten
Wasch-maschinen von früheren Zeiten bei uns. Da ich von vielen hörte, wascht nicht
zu warm, habe ich alles kalt gewaschen. Dies haben mir dann andere
Amerikanerinnen in der Laundry auch bestätigt, ich soll alles kalt waschen,
sonst gehen die Kleider zu arg ein. Der Tumbler trägt schon seines dazu bei.
Gewisse T-Shirts sind wohl etwas eingegangen J. Was soll’s schliesslich sind wir nicht mit
der Abendrobe und dem Ballkleid unterwegs. Wir haben Kleider dabei, welche auch
mal kaputt gehen dürfen. Direkt neben der Laundry ist der Pool und so konnten wir
während gewaschen wurde uns noch im Pool aufhalten. Abends ging es dann in die Barfuss
Bar/Grill Restaurant und wir haben dort zum ersten Mal einen Burger gegessen.
Wir essen sehr viele Salatgereichte oder Fisch mit Gemüse. Die gesunde Küche
hat sich selbst in den Fastfood-Ketten wie Burger King oder Mc Donald
durchgesetzt. Heute wird es bestimmt nicht so spät wie gestern, denn da sind wir
erst um 23.30 Uhr aus dem Disneypark gekommen. Was morgen ansteht, entscheiden
wir spontan. Jedenfalls wollen wir in den nächsten Tagen noch ins Sea World.
Geplante Miles: 91
Gefahrene Miles: 91
Gefahrene Miles: 91
15. Juli 2013 – Anaheim
Welch ein Erwachen – Sonne pur wie gestern schon. Heute stand
der ganze Tag im Zeichen von Disneyland. Auf diesen Tag haben wir uns sehr
gefreut, allen voran aber Anja. Nach einem kurzen Frühstück in der Hotelbar
ging es los und zuerst gingen wir auf eine grosse Riverraftingbahn. Wir wurden
alle mächtig nass, aber das macht ja gerade bei diesen sommerlichen
Temperaturen Spass. Und so ging es dann den ganzen Tag über weiter von Bahn zu Bahn.
Zwischendurch nur mal kurz unterbrochen durch ein abkühlendes Bad im Hotelpool,
das hat uns sehr gut getan. Das absolute Highlight heute war aber, dass Anja
zweimal auf dem grössten Rollercoaster des ganzen Parks war. Dies ist eine
schnelle und hohe Achterbahn mit Looping. Wir waren wirklich erstaunt, dass
Anja daran Spass gefunden hatte. Andreas hat in dieser Zeit dann jeweils auf
unseren Rucksack aufgepasst und das war ihm lieber so J. Von wem wohl Anja das Gen
hat Achterbahn zu fahren? Das andere Highlight gab es dann zum Schluss so gegen
22.00 Uhr. Wir konnten noch im Cars Land auf den Radiator Spring Racers gehen,
eine grosse überdimensionierte Auto-rennbahn, bei der man zu sechst in einem
grossen Auto durch einen Canyon rast und dabei wie bei der Spielbahn gegen
einen anderen Wagen ein Rennen fährt. Kurz vor Mitternacht ging es dann ins
Hotel zurück, hundemüde aber glücklich. Es war ein toller Tag in einer
verrückten Welt.
Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: viele zu Fuss und mit der Achterbahn J
Gefahrene Miles: viele zu Fuss und mit der Achterbahn J
Sonntag, 14. Juli 2013
14. Juli 2013 - Santa Monica bis Anaheim
Heute steht eine kurze Etappe auf dem Plan, vom einen
Ende von Los Angeles ans andere Ende. Daher essen wir zuerst gemütlich an der
Hotelbar etwas zum Frühstück und wollen noch den Strand in Santa Monica sehen.
Kurzfristig haben wir heute den Reiseplan umgestellt und wollen doch noch
zuerst an den Walk of Fame fahren. Gestern haben wir dies verworfen, aber
irgendwie wäre es ja auch schade nicht in Hollywood gewesen zu sein. Und so
fahren wir bewaffnet mit einer Wegbeschreibung die wir vom Hotel Loews erhalten
haben los und finden den Weg prima, bis auf einen kurzen Umweg, weil die
Beschilderung nicht sehr gut war. Angekommen in Hollywood wollte uns einer den
ganzen Parkplatz verkaufen. Da wir aber so einen guten und sicheren Parkplatz hatten,
zahlten wir halt die 20$. Es war nun spannend einen Teil des Walk of Fame
abzulaufen und die einzelnen Sterne zu betrachten und zu fotografieren. Wir
haben lange nicht alle Stern gesehen, aber es hat trotzdem sehr Spass gemacht.
Als dann Spiderman & Co. für ein spontanes Foto auch noch 20$ wollten, war
es einfach zu viel, sie zogen dann mit 5$ von uns weiter. Nun machten wir uns
weiter auf den Weg nach Anaheim. Dank der Wegbeschreibung vom Hotel und dem
persönlichen Navi „Daniela“ fand Andreas als Driver den weg recht gut. Für was
brauchen wir eigentlich ein teures GPS wenn wir uns auch so in Los Angeles
bewegen können J.
Ohne allzu viel Verkehr kommen wir nach 75 Minuten Fahrzeit im Disneyland in
Anaheim an.
Wir sind im Hotel Paradise Pier direkt beim Disneyland
untergebracht. Von unserer Ziffer im 12. Stock haben wir eine prima Aussicht
auf den Disney California Adventure Park. Anja kann es kaum erwarten in die
beiden Parks zu gehen und so gehen wir nach dem Zimmerbezug bald wieder los.
Wir haben ein „2-days park hopper ticket“ schon von der Schweiz aus gebucht und
somit können wir an beiden Tagen jeweils beide Parks benutzen. Da der
Disneyland Park eher für Anja zugeschnitten ist, gehen wir zuerst dort hin. Es
ist wie in Eintauchen in eine andere Welt, und halt einfach typisch
amerikanisch. Für den Anfang machen wir ein paar gemütliche Bahnen mit Anja und
lassen die Welt von Pinochio, Peter Pan und Alice im Wunderland auf uns wirken.
Bald war laute Musik zu hören und die obligatorische Disney Parade zog durch
den Park. Langsam hatten wir etwas Hunger, denn es war doch schon rund halb
sechs und seit dem Frühstück hatten wir nichts mehr. Wir landeten im „Village
Haus“ und assen Fladenbrot und Hamburger zu Schweizer Volksmusik, ein wenig
crazy. Frisch gestärkt ging es danach noch auf die Matterhorn Bobbahn (im
Eingangsbereich hingen überall alle Kantonswappen der Schweiz) und auch noch
auf Autopia, eine Bahn mit stinkenden Auto wo man selber Gas geben musste, dies
war ein Gaudi. So gegen Acht haben wir dann noch kurz den Park gewechselt, was
ein Kinderspiel ist da die Parks gerade nebeneinander liegen. Nach dem Feuerwerk
um halb zehn ging es dann hundemüde und mit schmerzenden Füssen und Beinen
zurück ins Hotel, von wo wir noch eine Waserlichtshow vom Adventure Park
geniessen konnten.
Geplante Miles: 42
Gefahrene Miles: 68
Gefahrene Miles: 68
Samstag, 13. Juli 2013
13. Juli 2013 - Santa Barbara bis Santa Monica
Was für ein Erwachen. Mein Schädel brummt in den höchsten
Tönen und mir ist so schlecht. Irgendwie macht sich eine Migräne bemerkbar.
Meine Familie kümmert sich jedoch sehr liebevoll um mich und so geht es mir
bald wieder besser. Etwas später als geplant geht es um 10.30 los Richtung Down
Town Santa Barbara und wir besichtigen das lokale Gerichtsgebäude und besteigen
den Turm. Von hier hat man eine wunderbare Sicht auf die Stadt. Santa Barbara
ist in einem spanischen Baustil erbaut. Nach einer Stärkung geht es dann los
weiter auf dem Highway 1 nach Süden in Richtung Los Angeles bzw. Santa Monica.
Die Fahrt dauert etwa 2.5 Stunden, wobei anzumerken ist, dass es doch einiges
an Verkehr hatte. Es ist ja Samstag und so ist die Strasse an den Stränden von
Malibu doch sehr frequentiert, da alle aus dem Raum Los Angeles ans Meer
fahren.
Das Hotel in Santa Monica finden wir auf Anhieb (mit dem
Navi „Andreas“) und das Hotelpersonal hilft uns mit dem Gepäck und parkiert
auch den Wagen. Das Hotel Loews ist sehr schön. Nach dem Zimmerbezug und einem
kurzen Augenschein am Strand – es gibt vom Hotel einen direkten Zugang – entschliessen
wir uns doch für den Pool, da in der Zwischenzeit wieder nebelartige Bewölkung
aufgezogen ist und es ziemlich stark zu winden begann. Den Tag lassen wir heute
in einem Restaurant des Hotels ausklingen und verzichten auf einen Besuch auf
dem Pier in Santa Monica.
Geplante Miles: 85
Gefahrene Miles: 89
Gefahrene Miles: 89
Freitag, 12. Juli 2013
12. Juli 2013 - Pismo Beach bis Santa Barbara
Dichter Nebel lag über Pismo Beach am Morgen. Wir fühlten
uns fast wie Zuhause J. Es
ist spannend wie sich das Wetter hier an der Küste in einem Tag verändert. Die
heutige Etappe war eine kürzere. So haben wir zum ersten Mal etwas länger
geschlafen und sind erst um acht beim Frühstück erschienen. Im Reiseführer
haben wir von den grossen Dünen von Pismo Beach gelesen. Diese standen als
erstes auf dem Programm. Infolge des dichten Nebels haben wir wenig sehen
können. Aber dafür kamen wir am Strand ins Gespräch mit einem Surfer und er
erzählte uns das eine oder andere. Mit der Zeit lichtete sich der Nebel etwas,
so dass wir die Dünen sehen konnten. Aber so richtig erahnen kann man sie erst,
wenn man mit dem Auto dahin fährt. Dafür braucht man einen 4x4. Wir wollten das
Risiko nicht eingehen stecken zu bleiben und so bleiben wir am Strand und
spazierten da etwas.
Die Fahrt nach Santa Barbara führte uns an grossen Farmen
mit Rindern und/oder Pferden vorbei, später an Gemüseplantagen (meilenweit),
Weinanbaugebiete und danach folgte eine Strecke durch die Berge bis wieder
runter an Meer nach Santa Barbara.
Kurz vor Santa Barbara machten wir noch einen Halt in
Dänemark. Dänemark? Ja wir besuchten Solvang. Hier gibt es alles an Dänischem
Essen, Kleidern, Souvenirs und natürlich sieht die ganze Stadt aus wie ein
Dänisches Dorf. Der Besuch hat sich gelohnt.
In Santa Barbara angekommen fanden wir das Hotel auf
Anhieb – auch ohne Navi J. Es
ist in einem spanischen Stil erbaut. Da gönnten wir uns mal eine längere
Badepause und tummelten uns im Pool. Abends spazierten wir den Strand entlang.
Die Uferpromenade ist mit Palmen bestückt und einem grossen Strand. Santa
Barbara hat Charme! Nach dem Abendessen auf der Pier ging es wieder zurück zum
Hotel. Es ist bereits schon halb zehn. Im Hotelzimmer kam plötzlich ein
eigenartiger Geschmack auf. Komisch…… Da wir in Bergen (Norwegen) infolge eines
Gasalarms das Hotel wechseln mussten, fragten wir lieber nach. Die Ursache war
schnell geklärt. Hier hat es Stinktiere und wenn die ihr Sekret spritzen,
stinkt es fürchterlich. Mit dieser Erklärung können wir beruhigt schlafen. Gute
Nacht und bis bald.
Donnerstag, 11. Juli 2013
11. Juli 2013 - Monterey bis Pismo Beach
Das Wetter war bedeckt und relativ kühl. Früh wollten wir
heute los, denn es steht einiges auf dem Programm. So waren wir bereits wieder
um sieben Uhr beim Frühstück. Eigentlich wollten wir was über die Strasse
nehmen. Da wir mit dem Restaurant so zufrieden waren, entschieden wir spontan dort
zu frühstücken. Kurz nach acht sind wir bereits vom Hotel weg. Das Tanken
zeigte sich für einen kurzen Augenblick schwieriger als bei uns. Wir merkten
aber schnell, dass man in Amerika zuerst bezahlt und dann tanken kann. Danach
ging die grosse Etappe los. Zuhause dachten wir noch wir besuchen das Aquarium
in Monterey. Haben dies aber heute gekippt und es hat sich gelohnt für all das,
was wir heute erleben und sehen durften!!! Als erstes fuhren wir auf dem
17-Mile-Drive – eine hochgespielte Touristenattraktion, welche wir aber dennoch
mal sehen wollten. Dort gibt es Villen, wie es nur in Amerika gibt. Golfplätze
wie z.B. Pepple Beach – ein wahrer Traum und viele Vögel sowie weit draussen
Seelöwen. D.h. diese hörten wir als erstes und später erblickten wir sie. Am
Ende des 17-Mile-Drive kommt Carmel. Ein Städtchen, das bekannt ist durch den
ehemaligen Bürgermeister Clint Eastwood. Es reihen sich wunderschöne Häuser
aneinander mit ihren Gärten und sonst gibt es dort wenig. Sehr hübsch durch die
Strassen zu fahren oder auch mal zu marschieren. Der weisse breite Sandstrand
ist eine Augenweide. Danach ging es direkt weiter zum Point Lobos State Reserve.
Die Gegend wird durchzogen von vielen Nature Trails. Ein Uferpfad umrundet die
Halbinsel und wir konnten viele Seehunde und Seelöwen erblicken. Viele
Vogelarten und Pflanzen gibt es in diesem Reservat. Ein Trail führte uns ans
Meer und wir verweilten eine Zeitlang mit dem Blick zu den verspielten Seehunden.
Es war einfach herrlich! Auf dem Rückweg knurrten unsere Bäuche. Wie die Uhr
uns sagte war es bereits nach ein Uhr. So entschieden wir beim nächsten
Restaurant oder Imbiss anzuhalten. Tja, ist auf dem Highway 1 nicht so leicht J. Entweder sieht man das
Schild zu spät oder man fährt und fährt. Nach ca. 1 ¼ Stunde kamen wir nach Big
Sur und da gibt es viele Möglichkeiten sich zu verpflegen. Ein kurzer Rast
planten wir nun ein und dann ging es weiter Richtung Süden. Von hier an war blauer
Himmel und Sonnenschein. Ab Point Lobos befindet man sich definitiv auf dem
schönsten und einsamsten Abschnitt der #1. Grossartige Ausblicke und Buchten sowie
die Steilküste belohnen immer wieder die Serpentinenfahrt. Anja hat die Kurven
heute alle sehr gut überstanden. Da hat wohl die Homöopathie von Cocolus gut
gewirkt.
Kurz nach sieben trafen wir im Best Western Plus Shore Cliff ein. Das Hotel ist auf einer Klippe gelegen und hat eine sehr schöne Anlage. Auch das Zimmer mit Ausblick auf das Meer ist grandios. Hier zahlen wir weniger als gestern und uns wird ein wirklich guter Standard da geboten. Das Abendessen geniessen wir neben an mit mexikanischer Küche. Generell merkt man nun, dass er spanische Teil immer mehr zum Vorschein kommt.
Den nächsten Halt planten wir beim Julia Pfeiffer Burns
State Park. Der etwa 500m lange Waterfall Trail läuft durch einen Tunnel unter
der #1 hindurch bis zu einem Aussichtspunkt hoch über dem Pazifik. Tief unten
befindet sich ein Strand auf den sich pittoresk ein Wasserfall ergiesst. Ein
wahrer Traum!
Weiter ging es den Serpentinen entlang und immer wieder
wunderbare Möglichkeiten anzuhalten. Wenn jeweils eine Gruppe von Leuten
irgendwo steht ist meistens etwas zu sehen. So haben wir auch Geier erblickt
und später was wunderbares, wovon wir nur träumen konnten. Weit draussen im
Meer waren Wale. Die Fontänen spritzen in die Luft und die Flossen sowie den
Rücken konnte man sehen. Dies liessen wir auf uns wirken und blieben eine Weile
da auf dem Aussichtsplatz stehen. In der Zwischenzeit war es bereits kurz nach
fünf und wir hatten noch eine Weile zu fahren. Dennoch liessen wir das Reservat
Piedras Blancas nicht aus. Dort dürfen sich neben Robben, Seelöwen und Seevögel
auch See-Elefanten ungestört fühlen. Die See-Elefanten waren so nah und
beeindruckten uns durch ihre Rufe und ihr Wesen. Dann hiess es Abschied nehmen
von vielen Eindrücken und weiter nach Pismo Beach.Kurz nach sieben trafen wir im Best Western Plus Shore Cliff ein. Das Hotel ist auf einer Klippe gelegen und hat eine sehr schöne Anlage. Auch das Zimmer mit Ausblick auf das Meer ist grandios. Hier zahlen wir weniger als gestern und uns wird ein wirklich guter Standard da geboten. Das Abendessen geniessen wir neben an mit mexikanischer Küche. Generell merkt man nun, dass er spanische Teil immer mehr zum Vorschein kommt.
Mit dem Schreiben des Blog können wir den Tag so richtig
verarbeiten und lassen Euch gerne an unserer Reise teilhaben.
Geplante Miles: 150
Gefahrene Miles: 170
Gefahrene Miles: 170
Mittwoch, 10. Juli 2013
10. Juli 2013 - San Francisco bis Monterey
Die Sicht war heute morgen gut und wir konnten die Golden
Gate Bridge nochmals von unserem Zimmer aus sehen. Nach dem Frühstück packten
wir alles ordentlich zusammen. Das Checkout nahte und wir bekamen die
Möglichkeit das Gepäck im Hotel Argonaut einzustellen und später abzuholen. So
fuhren wir mit dem Taxi zur Autovermietung Alamo. Wir waren wohl nicht die
einzigen, welche da ihr Auto abholtenJ.
Die Schlange war lang und wurde mit der Zeit noch viel länger. Zum Glück haben
wir das Gepäck nicht mitgenommen. Es hätte fast kein Platz gehabt dies ordentlich
hinzustellen. Das Auto war gebucht von der Schweiz aus, ein Typ Standard SUV.
Der Angestellte von Alamo wollte uns dann ein grösseres Auto für einen Aufpreis
von 20 USD im Tag vorschlagen. Wir waren perplex und wimmelten gleich
ab. Es wäre ja gelacht, wenn wir unser Gepäck nicht im vorreservierten Auto unterbringen
können. Ja und dann kam noch hinzu, dass wir von der Schweiz aus das GPS
bestellt haben. Aber es war keines mehr da. Da haben wohl einige Touristen
keine Freude gehabt. Na ja, dank dem Kartenmaterial von AAA werden wir es wohl
schon schaffen. Früher ging es ja auch ohne GPS! Jedoch wird Martina von
unserem Reisebüro bei Kuoni der Sache nachgehen müssen, denn schliesslich haben
wir für das GPS bezahlt und nun wurde die Leistung nicht erbracht. Bis wir dann unser Auto
schliesslich hatten, verging fast eine Stunde. Das erhaltene Auto ist ein Dodge.
Wirklich mehr als gross genug für uns drei und das Gepäck! Danach ging es mit
Karte bewaffnet für mich als Beifahrerin durch die Strassen von San Francisco
und zum Hotel Argonaut zurück. Aber Hand aufs Herz: Andreas hat den Weg auch
ohne meine Anweisungen gefunden. Irgendwie kennt man sich nach drei Tagen in
der Stadt aus. Beim Hotel angekommen verstauten wir alles, deckten uns mit
Getränken ein und fuhren nordwärts eigentlich auf den Highway Nr. 1. Aber wegen
einer Baustelle gab es keine Abzweigung und so landeten wir direkt auf der
Golden Gate Bridge. Ach es gibt schlimmeres J –
so fuhren wir über diese imposante Brücke und genossen diese Fahrt. Auf dem
Rückweg war die Beschilderung gut und wir gelangten ohne Probleme auf den
Highway 1. Der Verkehr war am Anfang noch ziemlich dicht, aber hier in Amerika
ist das fahren irgendwie ruhiger. Wir fuhren der Küstenstrasse entlang und
machten Unterwegs immer wieder mal einen Halt. Der Anblick der schäumenden
Wellen im Sonnenlicht war einfach nur schön.
Ca. 10 Miles südlich des Pigeon Point Lighthouse – im Ano
Nuevo State Reserve - haben wir einen Stop geplant um Seeelefanten zu sehen. Der
Ranger teilte uns aber mit, dass der Weg hin und zurück über zwei Stunden
dauern würde. In Anbetracht der Zeit – es war bereits schon 15.00 Uhr – haben
wir uns leider schweren Herzens dagegen entschieden. Der Ranger hat uns glücklicherweise
einen tollen Typ gegeben. Auf der morgigen Etappe, können wir Nähe San Simeon
auch Seeelefanten sehen. So fuhren wir direkt nach Monterey. Unser Hotel Best
Western Plus Beach Resort liegt direkt am Meer. Die Aussicht ist toll und der
Stop lohnenswert. Das Hotel selbst ist in die Jahre gekommen und die
Übernachtungskosten werden wohl eher infolge traumhafter Aussicht berechnet als
mit der Hotelzimmereinrichtung. Für die Musikanlage und den Fernseher wird viel
wert gegeben, aber die Teppiche und die Hellhörigkeit sowie die Bauweise lassen
zu wünschen übrig. Nach dem Check-In erfreuten wir uns an einem Apérolspritz
und später vergnügten wir uns am Strand vor dem Hotel. Auch mit Fliess und
langer Hose macht das Meer Spass J.
Voller Sand und nasser Hose sind wir später aufs Zimmer. Geplant war in der
Badewanne die Füsse von mir und Anja zu waschen. Weit gefehlt ich bediente den
Knopf nicht richtig und war mit samt der Jeans und dem T-Shirt geduscht. Ein
lautes Grinsen war natürlich von uns zu hören! Nach der ungeplanten Dusche
machten wir uns frisch, verweilten noch etwas auf dem Zimmer und später haben
wir im 4. Stock des Hotels das Abendessen in vollen Zügen genossen. Zwar hatten
wir keinen Sonnenuntergang, wie Freunde vor zwei Jahren, aber das Essen war
echt super!!! Nun sitzen wir auf dem Zimmer schreiben am Blog, lesen in dem
Reiseführer und hören das tolle rauschende Meer. Unsere Kleine schläft währenddessen
in ihrem grossen Queensizebed trotz Licht.
Geplante Miles: 124
Gefahrene Miles: 132
Gefahrene Miles: 132
Dienstag, 9. Juli 2013
9. Juli 2013 - San Francisco
Allmählich verschiebt sich das automatische Erwachen
bedingt durch den Jetlag um eine Stunde. Um sieben waren wir erneut am
Frühstücken, was in den Ferien bei uns wirklich früh ist J. Für viele Aktivitäten ist
das Frühaufstehen aber ein grosser Vorteil. So standen wir nicht Stunden an für
eine Fahrt mit der Cablecar. Direkt bei unserem Hotel ist die Station und so
fuhren wir mit sehr wenig Touristen und dafür mehr Berufstätigen bis ans andere
Ende an die Market Street. Dort schlenderten wir durch die Strassen und holten
beim Office AAA noch diverses Kartenmaterial. Als Mitglieder des Touringclub
kriegt man dort alles gratis. Ein guter Tipp, wenn man in Amerika auf Reisen
ist. Der Fussmarsch führte uns später zum Union Square. Der Einkehrschwung bei
einem Kaffee liessen wir uns nicht entnehmen. In der Zwischenzeit mussten wir
feststellen, dass der Kaffee nicht an allen Orten gleich schmeckt. Teilweise
like in Italy und dann wieder mehr wie Abwaschwasser. Tja, man kann bekanntlich
nicht alles haben. Mit dem Hop on Hop off Bus ging es wieder zurück zur
Fisherman’s Wharf. Der Magen machte sich bei uns allmählich bemerkbar so dass
wir im Subway unser Sandwich machen liessen. Anja und ich waren fast
überfordert mit den vielen Auswahlen von Brotmöglichkeiten, Fleisch und Fisch
Belegung, diverser Käsesorten und Salat oder Gemüse. Der Verkäufer meinte nur
mit einem Lächeln: „wohl zum ersten Mal in einem Subway?“ Tja ich kam mir vor
wie in einer Werbung, welche im Schweizerfernsehen ab und an läuft J. Danach ging es mit dem Hop
on Hop off Bus weiter zur Golden Gate Bridge. Diese liegt heute im dicken
Nebel. Die Fahrt dorthin war kühl und wir staunten nicht schlecht als wir am
Ende der Golden Gate Bridge alles im Sonnenlicht sehen konnten. Die Sonne
strahlte mächtig und der Anblick der Bay mit der Golden Gate Bridge
atemberaubend. Der Bus fuhr weiter nach Sausalito. Hier war es mächtig heiss.
Kaum vorzustellen, dass man vorhin auf der Brücke so gefroren hatte. Die Tour
führte uns später wieder zurück. Ein 24h Ticket für 40 USD pro Erwachsenen mit
so vielen Fahrmöglichkeiten hat sich für die Stadt San Francisco mehr als
gelohnt. Jetzt ruhen wir uns im Hotel etwas aus, bevor es dann wieder weiter
geht. Mal sehen wozu wir uns spontan heute entscheiden werden.
Der Entschluss stand ziemlich schnell fest. Die Golden
Gate Bridge kam plötzlich wieder zum Vorschein und so sind wir dem Strand
entlang marschiert und auf einen alten Pier unterhalb der Schokoladenfabrik
Ghiradelli. Von weitem hörten wir das Horn des Kreuzfahrtschiffes Grand
Princess, welche am Hafen von San Francisco tagsüber angelegt war. Sie war am
Auslaufen aus der Bay mit Fahrt Richtung Golden Gate Bridge. Dies wollten wir
uns nicht entgehen lassen. Während wir dem Schiff zuschauten und die Sonne die
Bridge in ein warmes Licht verwandelte sah ich plötzlich einen Seelöwen im
Meer. Leider war er sehr schnell wieder weg. Vielleicht haben wir ja Glück und
es sind doch welche auf der Pier 39. So machten wir uns nach dem Apéro im Hotel
wieder auf den Weg zur Pier 39. Leider war aber nach wie vor kein Seelöwe da.
Sie ziehen in dieser Jahreszeit südlicher. Im Restaurant Neptune liessen wir es
uns kulinarisch mit Fish, Crevetten oder einer Pasta gut gehen. Den Blick auf
das Meer sowie die Stadt im Abendrot mit dem aufkommenden Nebel wollten wir am
letzten Abend hier vor Ort nochmals richtig geniessen. Morgen heisst es
Abschied nehmen von einer wirklich tollen Stadt. Das Reiseabenteuer für uns
kann beginnen J.
8. Juli 2013 - San Francisco
Den Jetlag spürten wir sehr rasch. Andreas und ich
erwachten um drei Uhr in der Nacht und versuchten bis ca. fünf dann nochmals zu
schlafen. Um 5.15 Uhr war auch Anja
wach. Das kennen wir so nicht von ihr J
sonst bringen wir sie morgens kaum aus den Federn J. Wir haben uns dann die
Zeit noch etwas um die Ohren geschlagen, da erst um sieben das Frühstück
serviert wurde. Danach machten wir uns auf den Weg zur Pier 33. Wir nutzten den
Earlybird um so früh als möglich nach Alcatraz zu kommen. Die Anfahrt bei
sonnigen und relativ warmen Wetter 20 Grad war eine Augenweide. Den Blick auf
die Stadt San Francisco sowie die Golden Gate Bridge und auf der gegenüberliegenden
Seite Alcatraz zog uns in den Bann. Wir nahmen uns für die Audio Guide Führung auf
Alcatraz Zeit. Es ist enorm spannend, was Häftlinge und Wärter über das
Gefängnis berichten und alles vor Ort anzusehen. Nach ca. 2 ½ Stunden nahmen
wir das Schiff und fuhren wieder zurück. An der Pier 39 erfreuten wir uns an
einem Cesar Salad und Anja an einem amerikanischen Hotdog. Danach entschliessen
wir uns für eine Hop on Hop off Tour mit dem Bus. So sehen wir uns San
Francisco Downtown an und machten im Chinatown Viertel zu Fuss weiter. Man ist
da in einer anderen Welt. Die Gerüche, die Musik und natürlich die Leute
faszinierten Anja sehr. Das Shopping hier macht besonders viel Spass – so viel
Auswahl! Aber als an einer Ecke dann ein Chinese dauernd Christmas Musik
düdelte war es uns dann wirklich zu bunt J und
wir entschlossen uns diesen District zu verlassen. So fuhren wir mit dem Hop on Hop off Bus zur Fisherman’s Wharf
weiter. Die Rückzugsmöglichkeit mit etwas Relaxen im Hotelzimmer hat uns allen
gut getan. Am frühen Abend genossen wir in der Lobby ein Glas Weisswein,
welches jeden Tag vom Hotel spendiert wird. Sehr grosszügig. Überhaupt können
wir das Hotel Argonaut sehr empfehlen. Später ging es dann den ganzen Berg zu
Fuss hoch bis zur Lombard Street. Schliesslich wollten wir doch die bekannte
Crookedest Street von Nah sehen, wie sich die Autos da runter schlängeln.
Danach ging es zu Fuss wieder an die Fisherman’s Wharf. Im bekannten
Fisherman’s Grotto assen wir Fisch und liessen den Abend ausklingen.
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