Dienstag, 30. Juli 2013

Aktuelle Bericht in den nächsten Tagen

Ab morgen verweilen wir in der Region von Moab (Utah) auf dem Devils Garden 
Campground. Da haben wir sicherlich die nächsten zwei bis drei Tage kein Internetanschluss. Der Campground selbst ist auch ohne Strom und Wasser. Wir sind aber gut ausgerüstet mit dem Wohnmobil und können gut drei Tage mit Wassertank und ohne Dumpen auskommen. Die aktuellen Berichte stellen wir dann wieder in den Blog, wenn wir Internetanschluss haben. Dies ist teilweise in den Visitor Center, Campgrounds, in Kaffeebaren, Mc Donald oder sonstigen Orten wo WIFI angeboten wird möglich.

30. Juli 2013 - Mesa Verde

Bei tiefblauem Himmel und kühlen Temperaturen, gerade mal 11 Grad um sieben morgens, sind wir erwacht. Im Camper war es diese Nacht relativ kühl und alle haben unter der Decke geschlafen J. Das Frühstück haben wir dennoch gerne im Freien genossen. Danach wollten wir auf dem Campground Mesa Verde einmal noch in Ruhe all die grossen Wohnmobile bestaunen. Es erinnert uns wirklich an grosse Reisecars bzw. selbst diese kommen uns noch kleiner vor, als diese Fahrzeuge der Amerikaner hier. Viele davon sind ältere Leute, welche ihren dritten Lebensabschnitt auf Reisen quer durch Amerika damit geniessen. Ja warum nicht – könnte uns wahrscheinlich auch passen für eine Zeitlang J.

Danach ging es los nach Mesa Verde. Die Strasse führt uns auf 2613 Meter – der höchste Punkt - und wir konnten eine Weitsicht von 260km geniessen. Ein wahrer Traum in die Ebene und in die Weite zu blicken. Hier sieht man aber auch, dass vor ein paar Jahren ein mächtiger Waldbrand gewütet hat. Ja es ist auch jetzt sehr trocken hier und somit die Stufe Waldbrand sehr gross. Wir fahren über kurvige Strassen hoch zum Chapin Mesa Archelogical Museum. Dieses besuchen wir in aller Ruhe und erfahren viel über die Ureinwohner von dieser Gegend. Sie lebten un-gefähr 500 bis 750 Jahre nach Christus. Die klassische Pueblo Periode in den Klippendörfern war jedoch erst um 1190 bis 1270 nach Christus. Wir wandern danach eine kurze Strecke zum Spruce Tree House. Dieses Klippendorf können wir auf eigene Faust besuchen und erkunden. Mein Kindheitstraum, seit meine Schwester mit ihrer Familie hier war, wurde heute erfüllt. Ich stand beim Anblick des Klippendorfes in Tränen und dankte, dass ich mit meiner Familie solch was Beindruckendes erleben darf. Für den Besuch nehmen wir uns Zeit. Danach fahren wir mit dem Camper den Mesa Top Loop ab und sehen immer wieder alte Ausgrabungen oder Klippendörfer. Nach einem gemütlichen Mittagessen im Camper geht es zur gebuchten Cliff Palace Tour. Natürlich ist alles in Englisch und die Rangerin erzählt viel über die Archäologie. Wir verstehen einen Bruchteil davon. Zum Glück haben wir gute Broschüren erhalten, zwar auch in Englisch, welche wir gestern studiert haben und heute auch nachlesen werden. Die Tour führt über eine schmale Steintreppe runter zum Klippendorf, dann wieder eine Leiter hoch – aber bei weitem nicht so arg, für Leute welche nicht schwindelfrei sind J. Nach dem Besuch des Klippendorfes fahren wir den Loop zu Ende und wieder etwa 22 Miles die Bergstrasse zurück zum Morefield Campground. Dieser liegt eingebettet in die Natur im Nationalpark und wir geniessen eine absolute Ruhe hier. Sie warnen vor freien Tieren unter anderem auch vor Bären. Jedenfalls sind alle Mülleimer bärensicher verschlossen und wir haben ein Merkblatt erhalten. Mal sehen, ob wir überhaupt ein wildes Tier sehen, denn dies ist immer mit viel Glück verbunden. Jetzt geniessen wir in aller Ruhe den Apéro in freier Natur und waren enorm erstaunt, dass wir hier sogar Internetanschluss haben. Anja wünscht mal kein Fleisch somit werde ich etwas kochen.
 
Während dem Essen kriegten wir tatsächlich Besuch von einem Deer (etwas Zwischen Elch, Hirsch und Esel). Dieser schaute stets zu uns und wir beobachteten auch ihn genau J. Nach rund einer Viertelstunde zog das Deer von dannen. Danach kam eine Runde Lottospiel und gleich darauf wird der Sternenhimmel bestaunt. Was für einen Sternenhimmel!! Eine Milchstrasse, von der man bei uns träumt und Sternbilder, die wir Zuhause kaum sehen können.
 
Geplante Miles: 26
Gefahrene Miles: 53

 

Montag, 29. Juli 2013

29. Juli 2013 - Monument Valley bis Mesa Verde

Heute ist er endlich da, der von Anja langersehnte Geburtstag. Da wir aber schon um viertel nach acht im Visitor Center im Monument Valley sein müssen, ist früh Tagwache, sprich kurz nach sechs. Anja macht aber gut mit. Vielleicht hat es ja geholfen, dass sie nach dem Frühstück ihr erster Päckli auspacken durfte. Heute erwartet uns ein toller Morgen, tiefblauer Himmel und keine Wolke über dem Monument Valley. Pünktlich sind wir am Visitor Center und nun kann es losgehen mit der Jeep Tour. Wir haben einen Fahrer (Jones) für uns ganz alleine. Es geht hinunter auf holprigen Sandpisten ins Valley. Schon nach den ersten Kehren wird es lustig, da ein entgegenkommendes Fahrzeug das ganze Gepäck verliert und es nicht bemerkt. Am Ende liegen sicher 20 Koffer und Taschen verstreut, es kommt uns vor wie in einem Slapstick Film. Der Fahrer organisiert jemand, der das Gepäck auflädt und hoffentlich dem Betroffenen noch bringen kann. Jones führt uns zu den wichtigsten Buttes und Mitten und erklärt uns viel über die Bedeutung aber auch über die Navajo selbst. Selbstverständlich sind auch die hier gedrehten Westernfilme wie „Once upon a time in the west“ und „Rio Grande“, um nur einige zu nennen, immer ein Thema. Man spürt den Hauch von John Wayne. Die Fahrt führt uns auch in Gebiete wo man nur mit einem Führer hinkommt und es somit kaum Leute hat. So können wir diverse Arches (Bögen) bestaunen und unter einem Arches hat Jones dann für Anja ein Happy Birthday in seiner indianischen Sprache zum Besten gegeben. Das gab ein richtiges Gänsehautfeeling. Die ganze Tour dauerte fast 3 Stunden, bei ausgemachten 2.5 Stunden. Es war ein super tolles Erlebnis, fast alleine in dieser faszinierenden und mystischen Landschaft. Um 12.00 Uhr stiegen wir dann wieder in den Camper und die Fahrt Richtung Mesa Verde wurde in Angriff genommen. Die Fahrt führte uns durch eine Vielzahl unterschiedlicher Landschaften, über Steinlandschaften in rot und weiss, steppenhafter Prärie, wüstenähnlichen Ebenen bis hin zum immer grüner werdenden Cortez. Den Campground haben wir heute in unmittelbarer Nähe des Eingangs zum Mesa Verde National Park bezogen. Nach einem kurzen Bad im Pool war heute auch wieder mal Wäschewaschen angesagt. Es bliebt aber auch genügend Zeit, um die auf diesem Campground in grosser Anzahl vorhandenen amerikanischen Wohnmobile zu bestaunen, einige davon haben enorme Ausmasse und sind eher einem grossen Reisecar ähnlich, nur dann eben noch mit zwei zusätzlichen Slideouts. Und Anja durfte natürlich noch nach zwei weiteren von uns im Camper versteckte Geschenke suchen, was ihr sichtlich Spass machte. Nach dem Nachtessen (heute mal Grilladen vom Gasgrill da keine Holzfeuer erlaubt sind) durften wir noch einen fantastischen Sternenhimmel beobachten. So viele Sterne und eine so deutliche Milchstrasse haben wir schon lange nicht mehr gesehen. Ein überaus gelungener Tag mit tollem Wetter, und einem für Anja schönen Geburtstag und einem super funktionierenden Wifi auf dem Campground (wir konnten wieder mal ein paar Bilder raufladen – Grand Canyon, Page, Monument Valley und unseren Camper) neigt sich dem Ende zu und draussen wird es langsam kühl (auf 2100 Meter über Meer verträgt man nun wieder mal ein Fliess).

Geplante Miles: 138
Gefahrene Miles: 141

Sonntag, 28. Juli 2013

28. Juli 2013 - Lake Powell bis Monument Valley

Erneut geniessen wir bei lauen Temperaturen das Frühstück im Freien. Heute geht es um 9.00 Uhr los. Wir haben Sonne und Wolken und so gegen 33 Grad. Noch folgt ein letzter Blick auf den Lake Powell und eine Fahrt am Staudamm vorbei. Ein kurzer Stopp zum Einkauf und Tanken und dann auf zum Monument Valley. Zwischendurch halten wir bei einem Aussichtspunkt an und kaufen bei den Navajo’s Frauen Schmuck und Traumfänger ein. Wir kommen etwas ins Gespräch und erfahren das eine oder andere über die Eingeborenen. Der Weg führt uns weiter vorbei an kargen Landschaften mit verschiedenen Steinformationen und dann wieder etwas Büsche mit Rinderherden, Pferden oder Schafen. Irgendwann werden die Felsblöcke markanter, die Strasse gerade und das Monument Valley steht in voller Pracht vor uns. Was für ein anmutiger Anblick. Wie kann es anders sein, stehen mir die Tränen im Gesicht. So was Schönes und dann noch bei diesem tollen Wetter. Wir fahren zum Visitor Center und geniessen den Blick auf die tollen Buttes. Dieser tolle Anblick lässt uns eine Weile dort verharren. Dann machen wir uns auf den Weg und buchen nur für uns als Family für morgen früh eine Tour in das Valley runter. Dies wird ein toller Start sein in den Geburtstag von Anja. So gegen 16.00 Uhr fahren wir zum Campground Gouldings. Der Platz liegt so toll, dass wir von unserer Site 58 einen kleinen Teil des Monument Valley erblicken dürfen. Nach dem Einrichten des Stellplatzes geniessen wir auf den Campingstühlen mit Blick zum Monument Valley einen Apéro und später geht es Baden. Abends wird gegrillt und gespielt und irgendwann heisst es Blog Schreiben J. Leider können wir nach wie vor keine Fotos auf den Blog laden. Wahrscheinlich holen wir dies dann in Las Vegas nach.

Geplante Miles: 130
Gefahrene Miles: 141

Samstag, 27. Juli 2013

27. Juli 2013 - Page

Diese Nacht war nicht mehr so heiss als gestern. Wir vermuten etwa 24 Grad. Aber genaue Nachttemperaturen können wir nicht sagen, da wir nur jeweils die Aushänge am Market Store lesen. Der Himmel war bedeckt und wir waren froh, dass wir gestern die Antelope Canyon Tour gemacht haben. Niemals hätten wir solche tolle Momente ohne Sonnenstrahlen sehen können. Wir fahren nach dem Frühstück zum Horseshoe Bend. Wer schon mal da war, weiss wie es da aussieht. Der Colorado River fliesst um einen Felsen und es sieht aus wie ein Hufeisen. Die Aussicht kann man von Felsen selbst sehen, den ganzen Fluss aber nur von zuvorderst an der Kante, und da geht es einfach nur noch in die Tiefe zum Colorado River runter, geschätzte 500 Meter oder mehr senkrecht. Keine Absperrung nichts – reine Natur. Aber es wird überall gewarnt zu nah an den Abgrund zu treten. Wir waren vernünftig genug um einen gewissen Abstand zu wahren, gerade auch mit Anja. Immer wieder hörte man Eltern ihre Kinder warnen und mahnen – da geht es vielen gleich mit der Angst und der Vorsicht J. Ich getraute mich dann auf dem Bauch bei einem Felsen ganz nach vorne bis zur Kante um das ganze Bild des Flusses zu sehen, zu filmen und fotografieren. Atemberaubend!!! Selbst Andreas der ja nicht schwindelfrei ist, hat sich weit nach vorne getraut (ca 1.5 Meter bis zum Abgrund) und Anja durfte auch so weit, wie wir es zumuten konnten.

Danach ging es den Fussmarsch wieder zurück zum Camper. Wir wollten heute nun etwas baden am Antelope Point. Wir sind zur Marina runter. Der Anblick zwischen den Boten am Felsstrand zu baden, hat uns aber nicht so gut gefallen. In der Zwischenzeit wurde es mächtig schwarz. Wir fahren zurück zu unserem Campground und entscheiden uns da an den Strand zu gehen. Hier ist es etwas besser, was das Wetter angeht. Dank des bedeckten Himmel hält man die Wärme auch aus. Wir haben heute 33 Grad – fast wie Zuhause J. Ihr in der Schweiz habt es ja mächtig warm, wie wir teilweise lesen dürfen. Der Strand da ist teilweise aus rotem Sand und Felsen. Genau so etwas haben wir gesucht. Wir geniessen eine Zeitlang das Baden und dann geht es aber retour zum Camper – je ¾ Meilen pro Weg, da es nun auch bei uns sehr stark windet und sich der Himmel schwarz färbt. In der Weite sieht man die Blitze. Bald darauf stürmt es enorm. Der Regen ist zaghaft, aber der Wind fegt um die Camper. Wir sitzen drinnen, laden Fotos runter, lesen, schreiben etc. Danach koche ich zum ersten Mal im Camper mit dem Gaskocher. Mal nicht grillen heute. Essen können wir aber wieder draussen, da sich der Himmel wieder von der schönen Seite zeigt. Es ist einfach enorm gemütlich das Campen. Unkompliziert, Haartrockner braucht es nicht, das macht die Wärme oder der Wind – der Föhn würde so oder so kaum funktionieren – zu wenig Leistung, wenn mal die Kleider schmutzig sind, was soll’s, Füsse sind ja so oder so immer „schwarz“ und im Camper lebt man mit Sand. So wird täglich kurz gewischt und das hat sich dann. Abends sind wir mit Stirnlampe draussen am Spielen, gemütlich ein Bier oder Wein trinken und einfach den Urlaub geniessen.

 

Geplante Miles: 15

Gefahrene Miles: 41

26. Juli 2013 - Page

Die Nacht war enorm warm auf dem Campground Wahweap in Page. Wir haben die Klimaanlage in der Nacht nicht laufen gelassen wegen des Lärms und auch in Folge einer Erkältung. Daher haben Andreas und ich eher schlecht geschlafen, da wir enorm warm hatten. Der Anblick eines blauen Himmels liess die Hitze von heute 105 Fahrenheit schnell vergessen und wir freuen uns riesig den Antelop Canyon „Upper“ heute zu besuchen. Vorreserviert haben wir die Prime Tour um 11.00 Uhr. Zum Glück haben wir dies gestern direkt vor Ort gemacht, denn es wäre heute schwierig gewesen noch eine Tour für das gute Licht zu erhalten. Dies ist beim Upper um die Mittagszeit am besten. Mit einem offenen Jeep ging es Richtung Canyon über sandigen roten Boden und sandgestrahlt wurden wir allemal. Es hat uns allen gefallen und Anja erst recht, vor allem die holprige Fahrt wie in einem Schüttelbecher. Der Antelope Canyon war erneut wieder ein Highlight. Die Lichteinflüsse durch schmale Spalten mit dem roten Licht – ein wahrer Traum! Andreas und ich filmten oder fotografierten viel. Anja war so begeistert, dass auch sie nach dem Fotoapparat fragte. Nach einer stündigen Führung durch den teils sehr engen Canyon ging es wieder mit dem Jeep zurück zum Ausgangspunkt. Danach fuhren wir zum Staudamm von Page und besuchten das Visitor Center. Sehr spannende Information haben wir über den Bau des Staudammes erhalten. Das Wetter tut immer mehr zu und dennoch wollen wir baden gehen. Wir fahren zum Long Rock, aber leider können wir den Camper nirgends parken, da so viele Leute da sind und direkt mit dem Camper an den Strand wollten wir dann doch nicht. Es wäre da ein Campground, aber in Anbetracht da so viele Camper bereits am Strand waren, war es uns ein zu heisses Eisen irgendwo im Sand stecken zu bleiben, denn die Ranger haben uns abgeraten heute runter zu fahren. Also fahren wir wieder zurück auf unseren Campground. Schliessen sehr schnell den Elektroanschluss an, um zu kühlen und gehen mal eine Runde waschen. Waschen heisst viel Zeit zu verbringen mit warten. Dies wird überbrückt mit der Suche nach dem besten Wifi-Signal, denn um die Laundry ist das Signal am besten. Da dies aber auch viele andere Leute machen verlieren wir das Signal doch immer wieder. Nach der Wäscherei wird wieder gegrillt (heute hat Andreas die bisher beste Glut hingekriegt, das Üben lohnt sich also langsam) und später gedumpt. Eine Spielrunde gehört natürlich mit Stirnlampe auch wieder dazu. So lässt es sich wirklich leben J.

 

Geplante Miles: 10

Gefahrene Miles: 47

Donnerstag, 25. Juli 2013

Bilder und regelmässiger Bericht

Wir haben zur Zeit sehr schlechte Internetverbindung und dies wird in den nächsten Wochen so bleiben, da wir oft auf Campgrounds sind, welche in der Natur liegen. Daher können wir erst Bilder wieder reinstellen oder auch Texte, wenn es einigermassen funktioniert. Die Bilder kommen irgendwann verspätet nach.

Uns geht es allen sehr gut und wir geniessen jeden Tag wie er kommt. Das Reisen mit dem Camper ist enorm unkompliziert und macht uns allen Spass!!!

25. Juli 2013 - Grand Canyon bis Page

Erneut erwachten wir mit Sonnenstrahlen. Es ist einfach herrlich dieser Campground. Wir frühstücken gemütlich und um 8.30 Uhr wollen wir los. Die Etappe führte uns zuerst an die Ostseite des Grand Canyon zum Grandview Point und später zum Desert View. Wieder hatten wir super Wetter und konnten den Grand Canyon nochmals in all seiner Pracht geniessen. Es ist ein Wunder, was hier geschehen ist! Wir Menschen wirken so klein, was das die Natur bietet. Nun heisst es aber Abschied nehmen und wir fahren los in Richtung Page. Es ist eine abwechslungsreiche Fahrt durchs Land der Natives. Mal führt die Strasse entlang schroffer Canyons, mal durch die Prärie mit weissen oder roten Steinen und Sand. Es ist eine einsame Gegend und die Weite ist faszinierend. Überall sieht man aber auch immer wieder kleine Hüten und Häuser, mitten im Niemandsland. Unsereins fragt sich, wie man hier leben kann, dutzende Meilen weg von jeder Art von moderner Zivilisation. Aber es geht scheinbar. Wie schon gestern berichtet, müssen wir einen grossen Umweg fahren, da die direkte Strasse nach Page verschüttet ist und so ist eben die nächst gelegene Strasse mit einem Umweg von rund  60 Meilen zu finden. Es hat halt hier nicht viele Strassen. Kurz vor Page gab es dann einen kurzen Halt beim Antelope Canyon. Wir wollen morgen dort hin und uns wurde empfohlen die Tour vorzeitig zu reservieren, da man sonst eventuell nicht mehr rein kommt, zumindest nicht zur Prime Time, wo das Licht am besten sein soll. Der Campground in Page war heute dann schnell gefunden. Unsere Site hat Blick auf den Lake Powell und es lässt sich hier für die nächsten drei Tage sicher sehr gut leben. Den Abend lassen wir beim schon fast obligaten Grillfeuer und ein paar Bier ausklingen. Einziger Wehrmutstropfen ist die schlechte Internetanbindung. Wir hofften endlich mal wieder was in den Blogg stellen zu können, aber es will nicht so recht. Wir sind halt schon ein bisschen Weg vom Schuss. Ist aber auch schön, denn früher ging es ja auch ohne. Nicht verzagen, immer wieder probieren und ansonsten mal zu einem Visitor Center fahren J.


Geplante Milen: 139
Gefahrene Milen: 198 (durch Umweg)

24. Juli 2013 - Grand Canyon

Das Wetter heute Morgen ist traumhaft. Etwas kühl noch am Anfang, aber gerade richtig für eine Fahrradtour. Wir wollten um sieben los zum Rim. Aber wir schafften es in der Tat nicht. Irgendwie waren wir so müde, dass wir entschieden nicht zu hasten und gemütlich zu frühstücken – auch ohne Kaffee. Wir hätten für den Kaffeekocher den Generator in Betrieb setzen müssen und dies wollten wir so früh nicht. Der Generator macht doch einen ziemlichen Lärm. Also gab es Brot mit Nutella J und Orangensaft. Danach liefen wir zum Shuttlebus und der brachte uns zum Visitor Center. Im Bikeshop mieten wir uns je ein Fahrrad inkl. Helm für 5 Stunden, Kostenpunkt 86$. Um 8.15 Uhr ging die Fahrradtour los dem Rim entlang wo wir konnten und zwischen durch der Hauptstrasse entlang. Wir lernten schnell, dass sobald Busse kommen wir vom Fahrrad absteigen müssen und warten, bis der Bus vorbei ist. Die Strassen sind breit der Bus könnte locker an uns vorbei. Aber in Amerika gibt es Gesetze, welche man einfach nicht hinterfragen soll. Einfach just do it! Es ist ein Traum dem Grand Canyon so zu folgen. Beim Hopi Point rasten wir etwas und luden später die Fahrräder auf den Shuttlebus auf, diese sind so eingerichtet, dass 3 Fahrräder mitgenommen werden können. Beim Pima Point stiegen wir aus und  fuhren die Strecke bis kurz vor den Hopi Point (Mohave Point), das meiste auf einem Fahrrad, zurück. Zwischendurch immer wieder Blicke auf den Grand Canyon und den Colorado River. Unterwegs begegneten wir einer Schlange, soll aber nicht giftig sein. Ja dies hat es nun mal hier. Wir sind nun bereits über 3.5 Stunden mit dem Bike unterwegs und wollen die restliche Strecke mit dem Bus zurück. Um 13.15 Uhr gaben wir das Fahrrad zurück. Besuchten eine Zeitlang das Visitor Center und machten es uns danach auf dem Campground sehr gemütlich. Gleich nebenan ist eine Schweizerfamilie welche fünf Wochen mit dem Camper unterwegs sind. Der Mann hat auch einen Sabbatical. Wir sassen dann gemütlich zusammen und quatschen. Sie gaben uns noch viele Tipps und wir wissen nun, dass wir morgen nach Page einen grossen Umweg fahren müssen, da die Zufahrtsstrasse für 3 Jahre gesperrt sei, infolge Hangrutschs. Gut zu wissen, denn so können wir dies für die morgige Etappe super einplanen. Nach einem gemütlichen Grillfeuer und Essen sitzen wir mit der Schweizer Familie bis kurz vor zehn zusammen und geniessen den lauen Sommerabend unter Föhrenbäume im Campground.

Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles:  ca. 12 Kilometer dem Rim entlang mit dem Fahrrad

23. Juli 2013 - Kingman bis Grand Canyon

Die erste Nacht im Camper war eine neue Erfahrung für uns. Wir alle haben gut geschlafen. Es war zwar ziemlich warm, da wir die Aircondition infolge des Lärms nicht eingestellt haben. Aber es könnte um diese Jahreszeit noch viel wärmer sein. Wir haben seit Las Vegas nicht mehr so heiss und für diese Woche sind überall starke Gewitter angesagt mit starkem Regen. Wir werden sehen. Erst mal gemütlich frühstücken draussen mit Toast, Kaffee und Orangensaft. Danach wollten wir in Ruhe mal das Dumpen (Leeren von grau und schwarz Wasser) in Angriff nehmen. Eigentlich wäre es ja nicht notwendig gewesen, aber wir wollten wissen, ob wir dies auch können. Gesagt getan und nach 10 Minuten waren alle Tanks geleert und Frischwasser aufgefüllt. War wirklich keine Hexerei J. Danach verliessen wir den Campingplatz und fuhren in Kingman noch ein Shoppingcenter an, da wir festgestellt haben, dass wir für die nächsten 17 Tage das eine oder andere brauchen könnten.  Erneut ein Walmarkt und gross…… Mit fragen kommt man dann doch zeitlich ans Ziel J. Um elf konnten wir dann schliesslich los und diesmal habe ich (Daniela) mich entschieden, den Camper mit 27 Fuss = ca. 8.10m zu fahren. Hey und es ging – es macht sogar Spass!! Auf der Interstate 40 ging es Richtung Westen. Bei Seligman verliessen wir die Interstate und peilten die Route 66 für ein kurzes Stück an. Da wird noch etwas von der alten Tradition gelebt. Mittleierweile beginnt es leicht zu Regnen. Wir lassen den Flair der Route 66 auf uns wirken und fahren später Richtung Grand Canyon. Der Himmel wird in der Zwischenzeit schwarz und Gewitter ziehen auf. Auf der Höhe Williams riss der Himmel alle Schleusen auf und es regnet wie nur was. Noch heisst es ca. eine Stunde Fahrzeit bis zum Grand Canyon. Allmählich wird es wieder schöner und wir kommen trockenen Fusses im Grand Canyon Village an. Die Suche des Mather Campgrounds beginnt. Aber diesmal ist es einfacher als gestern. Um 15.15 Uhr haben wir den Eingang des Campgrounds erreicht. Die Site 69 haben wir bereits von Zuhause aus gebucht und wir konnten sobald dahin. Die Wege sind nicht so gross und da heisst es mit den Ästen ganz schön aufpassen. Die Einfahrt in die Site 69 war recht eng. Aber mit der Lotsung von Andreas habe ich dies auch gemeistert. War dann schon etwas stolz auf mich J. Jetzt stellt sich ein kleiner Hunger ein und wir genossen eine Schale Cornflakes. Danach marschierten wir los zum Shuttle Bus und dieser brachte uns zum Visitor Center – an den Mather Point. Der Anblick des Grand Canyon verschlug mir den Atem und ich weinte nur noch vor Freude. Gigantisch, was das uns die Natur schenkt!!!! Mittlerweile ist der Himmel wieder schwarz und es windet stark. Nun heisst es entweder zieht die Front an uns vorbei oder wir müssen schnell einen Unterschlupf suchen, was vielen anderen auch so ergeht. Wir geniessen noch eine Weile den Ausblick, marschieren zum Visitor Center zurück und stellen fest, hey die Sonne kommt zum Vorschein. Also wieder an den Rim und alles auf sich wirken lassen. Danach ging es einen Teil zu Fuss und einen Teil mit dem Shuttle zum Wohnmobil zurück. Etwas später wird Feuer gemacht, welches jetzt in der Regenzeit auf den Feuerstellen wieder erlaubt ist. Wir grillen und zum Abendbrot gibt es Fleisch und Salat. Wir sitzen noch eine Weile zusammen bis der Abwasch erfolgt und später mit Stirnlampe, denn es ist mittlerweile stockdunkel, eine Runde Yazzy gespielt wird. Es war ein gelungener Tag mit einem wunderbaren Abschluss. Morgen planen wir eine Fahrradtour dem Rim entlang. Mal sehen, ob uns das Wetter gut gesinnt ist.

Geplante Miles: 172
Gefahrene Miles: 177

22. Juli 2013 - Las Vegas bis Kingman

Heute heisst es von Las Vegas Abschied nehmen bei schönem Wetter. Es wird allmählich sogar heiss. Das Abenteuer mit dem Wohnmobil geht los. Gleich um acht Uhr haben wir Roadbear telefonisch kontaktiert, damit wir die Übernahme fixen konnten. Leider ist uns vorher irgendwie entgangen (wäre auf der Homepage von Roadbear gestanden),  dass das online Check-in 4 Tage vorher gemacht werden muss). Wie auch immer, meistens geht es auch ohne online.  J. Wir staunten nicht schlecht, dass uns Roadbear trotz so kurzfristigem Telefon heute noch vom Strip beim Bellagio Hotel abholte. Damit haben wir nicht mehr gerechnet. Der Termin stand zwischen 12.30 und 13.00 Uhr fest. Noch einmal frühstücken wir im Bellagio gemütlich in einem der Caffeebars, dann das Checkout und später noch einen Drink im Pool Caffee. Um 13.00 Uhr kam dann der Shuttle von Roadbear. Wir waren nicht alleine, von einem weiteren Hotel wie auch vom Flughafen wurden noch eine weitere Familie aufgenommen. Dann standen wir vor dem Roadbear Check-in. Wir wussten ja schon, dass einige Schweizer Angestellte dort arbeiten können, aber es waren beim Check-in fast nur Schweizer. Alles konnten wir in Deutsch ausfüllen und in Englisch unterschreiben. Die ausführliche Wohnmobilübergabe war auch in Schweizer Deutsch und hat uns vieles erleichtert. Es ist am Anfang sehr viel, aber irgendwie werden wir dies schon packen. Nach der Übergabe noch alles grob verstauen und dann geht die Fahrt um 15.15 Uhr los zum nächsten Shoppingcenter. Der Walmart ist die erste Anlaufstelle. Puh ist der gross!!!!! Nach sage und schreibe 1 ¾ Stunden haben wir dann alle unsere Utensilien gekauft. Da es ja in Las Vegas enorm gestürmt hat, sind von der Wäscherei gewisse Bettdecken für Raodbear nicht gekommen. Diese durften wir einkaufen und Roadbear verrechnen. Wohin nun mit all den Lebensmittel? Der Camper entpuppt sich als Wunder und wir finden immer wieder Fächer wo wir den Vorrat verstauen können. Wir hatten solchen Durst und Hunger, dass wir auf dem Parkplatz des Walmarkt etwas tranken und je ein Sandwich assen. Dann ging die Fahrt kurz vor 18.00 Uhr über den Hover Damm nach Kingman los. Die Etappe ist ca. 100 Meilen. Wir sind uns nun bewusst, dass wir in der Dunkelheit zum Campground  kommen. In Kingman angelangt geht die grosse Sucherei los. Das Tomtom haben wir noch nicht programmiert – dafür fehlte echt die Zeit. Wir mussten zweimal nachfragen, bis wir den Campground Kingman gefunden haben. Um 20.20 Uhr waren wir am Ziel. Ein Zettel hing an der Türe der Reception – Welcome Andreas Herbst – mit allen Angaben und der Zuteilung des Stellplatzes. Wir waren dann aber doch froh, als jemand vom Zeltplatz uns behilflich war. So zum ersten Mal sind halt doch noch gewisse Unklarheiten. Dann konnten wir endlich unsere Kleider und restlichen Utensilien verstauen und auch da, es hatte alles Platz. Es ist in der Zwischenzeit nach 22.00 Uhr. Anja mag noch eine kleine Schale Cornflakes und wir gar nichts mehr. Ein kühles Bier „Budweiser“ ja das kommt jetzt wie gerufen. Noch ein paar Zeilen in den Blog. Ins Netz stellen können wir erst wahrscheinlich alles in Page. Zurzeit haben wir keine Internet Verbindung. Dann heisst es bald „pfuuse“ den morgen geht es auf zum Grand Canyon.

Geplante Miles: 109
Gefahrene Miles: 103

Sonntag, 21. Juli 2013

21. Juli 2013 - Las Vegas

Keine Sonnenstrahlen sind heute zu sehen. Der Himmel ist bedeckt. In den News haben wir gesehen, dass das gestrige starke Gewitter in Henderson (Vorort von Las Vegas) vorbeigezogen ist und einiges an Schäden anrichtete. Wir sind ja aber den ganzen Tag über in Las Vegas und so kann uns das Wetter eigentlich gleich sein, jedenfalls ist die Temperatur heute sehr angenehm. Als Erstes stand heute die Rückgabe des Autos nach insgesamt 1134 gefahrenen Meilen auf dem Programm. Die Rückgabe am Flughafen ging reibungslos und mit dem Taxi waren wir schnell wieder am Strip zurück. Anschliessend begannen wir wieder mit einem Bummel durch diverse Länder bzw. Städte. So waren wir heute zum Beispiel in Paris, in New York und auch in Ägypten. Die Hotels sind einfach crazy und jedes eine Welt für sich. Als wir das Hard Rock Cafe erblickten war klar, hier müssen wir rein. Gesagt getan und wir liessen uns mit feinen Hamburger und Anja mit einem Hotdog verwöhnen. So ein Bummel macht aber auch müde, da die Distanzen doch erheblich sind und so gingen wir gegen halb fünf wieder in unser Hotel zurück. Dank den Verbindungsbahnen von einzelnen Hotels verkürzte uns dies den Rückweg. Unsere Suite mit 141.5 m2 (Upgrade seitens des Hotels sei Dank) muss ja schliesslich auch genutzt werden und wir genossen ein schönes Sprudelbad mit Aussicht auf den Strip. Abends schauten wir uns die fantastische Show „O“ von Cirque du Soleil an. Diese Show hat uns gepackt und wir sind von der ersten Minute an bis zur letzten von den Eindrücken gefesselt worden. Ein echter Traum! Akrobatik, Theater und Show auf höchstem Niveau und das alles in, um und über einem riesigen Pool. Danach ging die Suche los, wo können wir mit Anja nach 21.00 Uhr noch was essen gehen. Anscheinend ist auch dies in Nevada ein Problem. Tja, irgendwann wurden wir fündig im Hotel Bellagio. Zwar nicht so gemütlich, aber wenigsten was gesundes zwischen den Zähnen. Nun geniessen Andreas und ich noch den Blick auf den Springbrunnen, welcher uns auch sehr fasziniert. Ab morgen können wir wahrscheinlich nicht mehr so regelmässig im Blog was schreiben. Das Internet auf gewissen Campground wird nicht vorhanden sein und somit werden wir uns erst dann melden können, wenn wir WIFI haben. Also nicht verzagen, die Updates kommen irgendwann.

An dieser Stelle möchten wir allen danken, die sich via Mail, WhatsApp, SMS oder sonst irgendwie melden. Wir wünschen Euch ebenfalls einen schönen Sommer, welchen ihr ja auch geniessen dürft J.

20. Juli 2013 - 29 Palms bis Las Vegas

Welche Überraschung es ist bedeckt, warm und einiges an Feuchtigkeit liegt in der Luft. Eher ungewohnt für 29 Palms. So um halb zehn fuhren wir los Richtung Amboy. Jedenfalls meinten wir dies bis wir an einem Eingangsposten einer Marine Basis landeten. Der Marine meinte wir seien hier falsch und wies uns dann auf den rechten Weg. So ging es durch endlose einsame Wüstengebiete, fast alleine. In Amboy mussten wir einen obligaten Halt bei Roy’s Cafe machen, einer Tankstelle und einem Kaffee mitten im Nirgendwo, aber mit einer eigenen geöffneten Poststelle. Tanken konnten wir aber nichts sonst kaufen, da eine Filmcrew gerade eine Filmsequenz drehte. So ging es dann weiter auf der Route 66 durch fast menschenleere Wüsten. Die auf der Karte eingezeichneten Ortschaften sind eher ein Hinweis auf verfallene Häuser verstreut in der Landschaft, jedenfalls hatten wir diesen Eindruck. Der Route 66 verläuft in diesem Teil fast immer entlang der Zuggeleise und so konnten wir immer wieder ewiglange Güterzüge beobachten. Einmal hatten wir sogar das Glück an einem Bahnübergang anhalten zu müssen und so konnten wir zwei Züge, je einer aus einer Richtung, ganz aus der Nähe beobachten. Speziell war auch das wir hier draussen in der Wüste Regen und kleine Sandtornardos erleben durften. Hier in der Mojave Wüpste regnet es 4 bis 5 mal pro Jahr und so gesehen hatten wir Glück und auch die Temperatur war erträglich. Kurz vor Needles hiess es dann die Route 66 verlassen und auf den Highway 95 Richtung Las Vegas wechseln. Spätestens nach Henderson konnte man Las Vegas sehen, einfach eine riesige Stadt mitten in der Wüste. Mit unserem Karten-material haben wir dann das Hotel Bellagio auch gut und schnell gefunden.

Ach ja es ist in der Zwischenzeit 102 Fahrenheit - aber trotz allem erträglich und die Hotels sind nicht mal so gekühlt, wie wir es aus Asien kennen.

Nach dem Einchecken und einem Zimmerwechsel (das Hotel hatte aus irgend einem Grunde unsere Zimmerkategorie mit Sicht auf den See nicht mehr und das uns dann angebotene Zimmer mit Upgrade hatte keine Sicht auf den See), haben wir uns in unsere Suite 11.001 (mit wunderbarer Sicht auf den See und das Wasserspiel) eingerichtet. Und so zogen wir dann los, von Hotel zu Hotel. Diese Stadt ist einfach verrückt. Die Hotels sind riesig und oft einem bestimmten Thema gewidmet. So gibt es zum Beispiel das Venetia mit Campanile, Rialto Brücke, Gondolieres und einem nachgebauten Piazzo San Marco. Speziell ist auch, dass wir uns mit Anja nicht in eine Lounge einer Bar im Hotel setzen und einen Drink nehmen durften, da ja Anja noch nicht 21 ist. Aber in einem Restaurant geht es dann. Auf der anderen Seite kann man bzw. muss man in jedem Hotel durch die Casinos laufen und das geht auch mit Anja auch wenn Tabledancerinnen sich zu lauter Musik bewegen. Ebenfalls laufen auf der Strasse die Leute mit Alkohol rum, da sagt niemand etwas. Irgendwie nicht ganz zu verstehen. Auf dem Rückweg ins Hotel fing es dann mächtig an zu regnen mit enormen Gewittern und wir mussten uns den Rückweg von Casino zu Casino bahnen um nicht allzu fest nass zu werden. Jetzt geniessen wir von der Suite den Blick auf den Springbrunnen und lassen so die Nacht einläuten.

Geplante Miles: 213
Gefahrene Miles: 219


 

 

Freitag, 19. Juli 2013

19. Juli 2013 - San Diego bis 29 Palms inkl. Joshua Tree National Park

Heute wollen wir etwas früher los als auch schon. Die Etappe führt uns heute zum Joshua Tree. Der Morgen ist etwas bedeckt. Wir planen um spätestens 8.30 Uhr los zu fahren. Tja, aber wie bringt man eine kleine süsse Maus wach, wenn sie Abends jeweils spät ins Bett kommt J. Somit haben wir erst um 8.00 Uhr im Bungalow gefrühstückt und sind dann um  9.30 Uhr inkl. check-out, was teilweise einfach auch Zeit braucht, los gekommen. Die Etappe führt uns nordwärts. Anfangs wollten wir eine andere Route nehmen, haben uns aber infolge Zeitaufwand für die kürzere Variante entschieden. Es war auch gut so, denn die erstgeplante Route hätte uns durch den San Bernardino Nationalpark geführt, in welchem zurzeit eine grosse Fläche unter Waldbrand steht. Dies haben wir dann auch von der Ortschaft Hemet gut sehen können. Nicht das Feuer an sich, sondern die Rauchschwaden, welche zum Himmel hochgestiegen sind. Unterwegs haben wir gesund Mittag gegessen. Vielleicht habe ich schon mal erwähnt, dass hier wirklich viel Salat, Gemüse oder Früchte gegessen werden kann. Selbst in den Fastfood-Bereichen ist was gegangen. Ja und so haben wir als Family einmal mehr einen Salat bestellt. Weiter geht es Richtung 29 Palms. Es hat in der Zwischenzeit schon längst sonniges Wetter und der Aussentemperaturmesser zeigt in der Ortschaft Beaumont 85 Fahrenheit. Je näher wir Palms Springs kommen wird es immer wärmer. Spannend sind die vielen Windräder welche in dieser Gegend meilenweit zu sehen sind. Der Highway 62 bringt uns der Ortschaft Joshua Tree näher und die bekannten Bäume sind auch in Sichtweite. In der Zwischenzeit ist es 102 Fahrenheit = 39 Grad draussen. Als wir in 29 Palms beim Hotel Holiday Inn ankamen, hatten wir das Gefühl ein Haartrockner bläst uns ins Gesicht. Sehr warme Luft kam uns entgegen. 29 Palms war in unserer bisherigen Annahme immer ein kleines Kaff, hat sich nun aber als ein Strassendorf mit viel Umschwung und 30'000 Einwohnern entpuppt. Das Check-In ging sehr schnell und die Lady war sehr höflich. Sie hat uns vieles gezeigt und den National Park genau erklärt, was wir anschauen sollten und wo wir durchfahren können. Die Strecke hatten wir grob auch so geplant. Das Hotel hier können wir für die Gegend um den Joshua Tree empfehlen. Es ist sehr sauber, das Wasser kriegt man um sonst, auch Kaffee kann man nehmen so viel man will, dann gibt es zwischendurch Snacks und das Personal ist sehr freundlich.

So nun wollten wir aber in den Park. In der Zwischenzeit ist es 15.30 Uhr geworden. An der Ranger Station lösten wir einen Jahrespass für 80$ für diesen National Park und alle weiteren, welche wir auf unserer Reise sehen werden. Gut angelegtes Geld J. Der Joshua Tree Nationalpark hat mir fast den Atem verschlagen. Nicht wegen der Hitze – nein! Die Wärme hier ist bei kaum einer Feuchtigkeit wirklich ertragbar. Es geht uns allen so. Wir brauchen einfach genug Flüssigkeit zu uns zu nehmen und dann gewöhnt man sich wirklich daran. Nein der Park hat mich vollends überwältigt. So eine traumhafte Natur. Die Gegend beim Jumbo Rock ist atemberaubend. Gerne wären wir auf einen Trail. Die Ranger haben aber vor Bienenattacken gewarnt, welche das Wasser der Menschen riechen  – auch Kühlerwasser vom Auto bzw. der Klimaanlage. In Anbetracht dessen hätten wir kein Wasser mit uns mitnehmen dürfen. So haben wir uns aus diesem Grund und auch wegen der argen Hitze für kurze Aussteigestops und Fussmärsche entschieden. Die Fahrt durch einen Teil des Joshua Tree hat uns alle überwältigt. Nach den vielen Eindrücken sind wir glücklich im Hotel angekommen, ein kühles Bad genossen und haben uns dann im Restaurant Rib Co. geniale leckere Ribs mit Salat und Bohnen gegessen. Wow – war dies lecker!!! Die halbe Portion habe ich mit Anja geteilt und es hat wirklich gut gereicht. Wie schon mal erwähnt, die Menus sind einfach viel grösser als bei uns Zuhause. Im Moment ist es draussen noch 91 Fahrenheit = 33 Grad um 23.15 Uhr. Werde gleich noch nach draussen die Wärme kosten und dann bald ins Bett.

Geplante Miles: 167
Gefahrene Miles: 165 ohne Joshua Tree
Gefahrene Miles im Joshua Tree: 61

Donnerstag, 18. Juli 2013

18. Juli 2013 - San Diego

Der Tag begann zwar heute bedeckt, aber die Sonne hat sich dann später wieder von ihrer besten Seite gezeigt, was sich bei Daniela und Andreas in einem veritablen Sonnenbrand manifestierte. Kühlende Gels aus Aleo Vera sollen nun aber Abhilfe schaffen. Aber nun der Reihe nach.

Das Frühstück gab es heute im Bungalow mit Kaffee und Croissant abgeholt beim Hotel. Frisch gestärkt geht es dann um 9.00 Uhr Richtung Sea World. Dieses befindet sich einen Steinwurf von unserer Insel rüber auf dem Festland, aber wie echte Amis nehmen auch wir das Auto. Wir wollen heute den ganzen Tag dort verbringen und so auch den horrenden Eintritt von 81$ pro Person auch tüchtig auskosten. Das Sea World bietet sehr viel und ist sehr gross. Neben vielen zooähnlichen Tieranlagen gibt es im Sea World vor allem tolle Tiershows zu sehen. So haben wir uns natürlich die Shows der Orcas, Seelöwen (inkl. einem herzigen kleinen Otter) und Delfine nicht entgehen lassen. Vor allem was es spannend den  Orcas zu zuschauen, wie sich diese im Wasser bewegen und mit ihrer Masse Sprünge machten. Bei all diesen Shows gibt es eine Splash Zone die wir aber stets gemieden haben (dort wird man nass und dies nicht zu knapp) – Handy, Videokamera oder Fotokamera lassen grüssen J. Erschrocken sind wir aber dann in einem Gebäude, wo Belugas und ein Eisbär untergebracht waren. Diese Tiere haben wenig Platz und sind vor allem auch der vollen Sonne von San Diego ausgesetzt. Dabei geht die Tierhaltung ja dann schon fast an die Grenze des aus unserer Sicht zumutbaren. Bei den anderen Tieren, insbesondere den Orcas und den Delfinen beurteilen wir dies anders, da hier sehr grosse Pools vorhanden sind. Im Vergleich zum Conny Land nicht viel anders bei den Delfinen und so fragt sich dann schon, warum dem Conny Land das Leben dabei so schwer gemacht wird. Zusätzlich haben wir uns auch noch eine artistische  Show auf einer Wasserbühne angeschaut, so quasi Cirque du Soleil auf einer Meeresbühne. Daneben gibt es im Sea World aber auch klassische Achterbahnen und so genossen wir die Fahrt auf einem Roller Coaster, bei der man auch ziemlich fest nass wurde. Und hier war dann sogar Andreas mit drauf – hey, das erste Mal auf einer Achterbahn – great! Aus der Fahrt auf der Manta Bahn wurde dann nichts, weil der Roller Coaster beim Anstehen plötzlich still stand und sich die Wagen nicht mehrt weiterbewegen wollten. Warum auch immer, Daniela und Anja haben sich dann entschieden, nicht mehr weiter anzustehen, da sich ein dumpfes Bauchgefühl breit machte. Schliesslich wollen wir ja nichts riskieren.
So um halb Acht hatten wir dann genug und fuhren zum Hotel zurück. Zum Abendbrot gab es dann noch die restliche Pizza von gestern und später noch eine Runde „Tschau Sepp“ an der Bar am Strand.
Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: 3
 

Mittwoch, 17. Juli 2013

17. Juli 2013 – San Diego

Bei strahlendem Sonnenschein und milden Temperaturen erwachten wir so gegen sieben. Bis wir dann alle aus den Federn waren, verging fast eine Stunde. Heute liessen wir es langsam angehen. Wir haben uns entschieden heute nach Coronado zu fahren und Old Town anzuschauen. Coronado ist ein bekannter Ferienort in San Diego. Die Hotelkulisse bestimmt wieder erkennbar, wenn man den Marilyn Monroe Film „Some like it hot“ gesehen hat. Wir verweilten etwas am Strand, später tranken wir an der Strandbar des Hotel Coronado etwas und machten uns dann wieder über die Coronado Bay Bridge (wo unten durch Militärschiffe wie auch Flugzeugträger durch schippern) auf nach Old Town. Dieser Stadtteil ist bekannt, da hier Californien gegründet wurde. Die Häuser sind im alten traditionellen amerikanischen Stil und die Leute sind auch wie damals gekleidet – eine Art Ballenberg. Viele Shops und viele mexikanische Restaurants sind hier zu finden. Etwas später entscheiden wir uns nach Fashion Valley zu fahren. Anfangs dachten wir an einen Outlet. Es stellte sich aber dort schnell heraus, dass alle bekannten Designer dort vertreten sind und das Preisniveau auf einem hohen Niveau ist. Etwas günstiger zwar als bei uns – aber nicht enorm tiefer. Wir flanierten etwas durch die Shopping Mall mussten aber feststellen, dass uns all die Marken eigentlich egal waren. Versteht vielleicht nicht jeder. Uns war aber viel mehr nach baden. So haben wir uns dann auf den Heimweg gemacht und geniessen das kühle Bad im Pool. Waschen war heute ebenfalls nochmals angesagt.
Heute Abend hatten wir keine Lust auswärts essen zu gehen und so kam Anja auf die Idee, wir könnten uns ja auch was in den Bungalow bringen lassen. Gesagt getan und wir bestellten einen Caesar Salad und zwei medium Pizza mit jeweils zwei Badweiser. 1 Pizza hätte wohl gereicht J. Aber was soll’s den Rest werden wir irgendwann morgen als Vorspeise essen. Als Hintergrundmusik hörten wir Pink dazu über die iPhoneanlage. Es zeigt sich in Californien, dass die Leute auf iPhone eingestellt sind. Es hat uns allen Spass gemacht. Nun wollen wir noch etwas an den Strand.

Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: 33


 

Dienstag, 16. Juli 2013

Kurzes Statement

Bei uns rufen die Bettfedern, denn es ist bereits wieder 23.17 Uhr und wir wünschen Euch einen guten Start in den neuen Morgen!

16. Juli 2013 – Anaheim bis San Diego

Blauer Himmel und sonniges Wetter erwartet uns bereits am Morgen. Die Weiterreise nach San Diego ist erneut eine kleinere Etappe. So lassen wir uns Zeit und schlafen mal bis acht Uhr aus. Wir verzichten erneut auf ein Frühstück mit Goofy, Donald Duck und Micky Mouse, da uns die Preise pro Person 31$ ohne Tax wirklich zu teuer erscheint. Generell fragen wir uns, wie sich die Amerikaner einen solchen Freizeitpark leisten können inkl. die Hotelübernachtung. Ein Parkeintritt für beide Parks kostet wohl verstanden ca. 191$ ohne Tax für zwei Tage pro Person. Die Kinder sind nur ein wenig preiswerter. Da wird wohl die Idee einer Kreditkarte in Amerika wirklich gelebt – nicht wie bei uns. Doch nun weiter auf unserer Reiseetappe. Nach dem Frühstück an der Bar ging es bald darauf zum Checkout. Mittels Google Map Ausdruck, welches wir vom Hotel erhalten haben, sind wir für  den Weg nach San Diego gut ausgerüstet. Die Interstate 5 S wird immer breiter, bis schliesslich irgendwann 8 Spuren da sind – auf einer Seite J - somit 16 Spuren auf beiden Seiten. Es ist herrlich hier zu fahren mit einer Höchstgeschwindigkeit von  65 Miles pro Stunde auf den Autobahnen – entspricht etwa 106 km/h - empfindet man alles sehr ruhig. Unterwegs machten wir bei einem Aussichtspunkt einen kurzen Stopp und schauten zu wie ameri-kanisches Marinemilitär mit den Hubschraubern von einem Kriegsschiff im Meer zum Land manövrierten. Es war sehr spannend. Bei diesem Zwischenstopp staunten wir nicht schlecht. Da steht ein ellenlanges Wohnmobil und daran hängt noch ein Jeep Cherokee. Es ist einfach alles hier ein bisschen crazy und grösser J. In San Diego angekommen finden wir den Weg rasch zum Hotel. Das Anwesen liegt auf einer Insel und ist ein Resort für sich. Es ist mit wunderschönen Seen, Bächen und tollen Pflanzen angelegt und beherbergt viele Vögel und Fische. Alle Zimmer sind angelegt in einem Bungalowstil. Unser Zimmer liegt direkt an einem Weiher und die Enten begrüssten uns bereits bei der Ankunft. Wirklich ein kleines Paradies. Da bleiben wir gerne für drei Nächte. Der Nachmittag stand im Zeichen des Baden in der Mission Bay. Das Wasser hier ist relativ warm. Nach dem Baden vers-uchten wir zum ersten Mal unsere Klamotten hier zu waschen. Für das erste Mal kam es nicht schlecht raus. Die Maschinen sind vollends anders. Erinnern mich an die alten Wasch-maschinen von früheren Zeiten bei uns. Da ich von vielen hörte, wascht nicht zu warm, habe ich alles kalt gewaschen. Dies haben mir dann andere Amerikanerinnen in der Laundry auch bestätigt, ich soll alles kalt waschen, sonst gehen die Kleider zu arg ein. Der Tumbler trägt schon seines dazu bei. Gewisse T-Shirts sind wohl etwas eingegangen J. Was soll’s schliesslich sind wir nicht mit der Abendrobe und dem Ballkleid unterwegs. Wir haben Kleider dabei, welche auch mal kaputt gehen dürfen. Direkt neben der Laundry ist der Pool und so konnten wir während gewaschen wurde uns noch im Pool aufhalten. Abends ging es dann in die Barfuss Bar/Grill Restaurant und wir haben dort zum ersten Mal einen Burger gegessen. Wir essen sehr viele Salatgereichte oder Fisch mit Gemüse. Die gesunde Küche hat sich selbst in den Fastfood-Ketten wie Burger King oder Mc Donald durchgesetzt. Heute wird es bestimmt nicht so spät wie gestern, denn da sind wir erst um 23.30 Uhr aus dem Disneypark gekommen. Was morgen ansteht, entscheiden wir spontan. Jedenfalls wollen wir in den nächsten Tagen noch ins Sea World.

Geplante Miles: 91
Gefahrene Miles: 91

15. Juli 2013 – Anaheim

Welch ein Erwachen – Sonne pur wie gestern schon. Heute stand der ganze Tag im Zeichen von Disneyland. Auf diesen Tag haben wir uns sehr gefreut, allen voran aber Anja. Nach einem kurzen Frühstück in der Hotelbar ging es los und zuerst gingen wir auf eine grosse Riverraftingbahn. Wir wurden alle mächtig nass, aber das macht ja gerade bei diesen sommerlichen Temperaturen Spass. Und so ging es dann den ganzen Tag über weiter von Bahn zu Bahn. Zwischendurch nur mal kurz unterbrochen durch ein abkühlendes Bad im Hotelpool, das hat uns sehr gut getan. Das absolute Highlight heute war aber, dass Anja zweimal auf dem grössten Rollercoaster des ganzen Parks war. Dies ist eine schnelle und hohe Achterbahn mit Looping. Wir waren wirklich erstaunt, dass Anja daran Spass gefunden hatte. Andreas hat in dieser Zeit dann jeweils auf unseren Rucksack aufgepasst und das war ihm lieber so J. Von wem wohl Anja das Gen hat Achterbahn zu fahren? Das andere Highlight gab es dann zum Schluss so gegen 22.00 Uhr. Wir konnten noch im Cars Land auf den Radiator Spring Racers gehen, eine grosse überdimensionierte Auto-rennbahn, bei der man zu sechst in einem grossen Auto durch einen Canyon rast und dabei wie bei der Spielbahn gegen einen anderen Wagen ein Rennen fährt. Kurz vor Mitternacht ging es dann ins Hotel zurück, hundemüde aber glücklich. Es war ein toller Tag in einer verrückten Welt.

Geplante Miles: 0
Gefahrene Miles: viele zu Fuss und mit der Achterbahn
J

Sonntag, 14. Juli 2013

14. Juli 2013 - Santa Monica bis Anaheim

Heute steht eine kurze Etappe auf dem Plan, vom einen Ende von Los Angeles ans andere Ende. Daher essen wir zuerst gemütlich an der Hotelbar etwas zum Frühstück und wollen noch den Strand in Santa Monica sehen. Kurzfristig haben wir heute den Reiseplan umgestellt und wollen doch noch zuerst an den Walk of Fame fahren. Gestern haben wir dies verworfen, aber irgendwie wäre es ja auch schade nicht in Hollywood gewesen zu sein. Und so fahren wir bewaffnet mit einer Wegbeschreibung die wir vom Hotel Loews erhalten haben los und finden den Weg prima, bis auf einen kurzen Umweg, weil die Beschilderung nicht sehr gut war. Angekommen in Hollywood wollte uns einer den ganzen Parkplatz verkaufen. Da wir aber so einen guten und sicheren Parkplatz hatten, zahlten wir halt die 20$. Es war nun spannend einen Teil des Walk of Fame abzulaufen und die einzelnen Sterne zu betrachten und zu fotografieren. Wir haben lange nicht alle Stern gesehen, aber es hat trotzdem sehr Spass gemacht. Als dann Spiderman & Co. für ein spontanes Foto auch noch 20$ wollten, war es einfach zu viel, sie zogen dann mit 5$ von uns weiter. Nun machten wir uns weiter auf den Weg nach Anaheim. Dank der Wegbeschreibung vom Hotel und dem persönlichen Navi „Daniela“ fand Andreas als Driver den weg recht gut. Für was brauchen wir eigentlich ein teures GPS wenn wir uns auch so in Los Angeles bewegen können J. Ohne allzu viel Verkehr kommen wir nach 75 Minuten Fahrzeit im Disneyland in Anaheim an.

Wir sind im Hotel Paradise Pier direkt beim Disneyland untergebracht. Von unserer Ziffer im 12. Stock haben wir eine prima Aussicht auf den Disney California Adventure Park. Anja kann es kaum erwarten in die beiden Parks zu gehen und so gehen wir nach dem Zimmerbezug bald wieder los. Wir haben ein „2-days park hopper ticket“ schon von der Schweiz aus gebucht und somit können wir an beiden Tagen jeweils beide Parks benutzen. Da der Disneyland Park eher für Anja zugeschnitten ist, gehen wir zuerst dort hin. Es ist wie in Eintauchen in eine andere Welt, und halt einfach typisch amerikanisch. Für den Anfang machen wir ein paar gemütliche Bahnen mit Anja und lassen die Welt von Pinochio, Peter Pan und Alice im Wunderland auf uns wirken. Bald war laute Musik zu hören und die obligatorische Disney Parade zog durch den Park. Langsam hatten wir etwas Hunger, denn es war doch schon rund halb sechs und seit dem Frühstück hatten wir nichts mehr. Wir landeten im „Village Haus“ und assen Fladenbrot und Hamburger zu Schweizer Volksmusik, ein wenig crazy. Frisch gestärkt ging es danach noch auf die Matterhorn Bobbahn (im Eingangsbereich hingen überall alle Kantonswappen der Schweiz) und auch noch auf Autopia, eine Bahn mit stinkenden Auto wo man selber Gas geben musste, dies war ein Gaudi. So gegen Acht haben wir dann noch kurz den Park gewechselt, was ein Kinderspiel ist da die Parks gerade nebeneinander liegen. Nach dem Feuerwerk um halb zehn ging es dann hundemüde und mit schmerzenden Füssen und Beinen zurück ins Hotel, von wo wir noch eine Waserlichtshow vom Adventure Park geniessen konnten.

Geplante Miles: 42
Gefahrene Miles: 68

Samstag, 13. Juli 2013

13. Juli 2013 - Santa Barbara bis Santa Monica

Was für ein Erwachen. Mein Schädel brummt in den höchsten Tönen und mir ist so schlecht. Irgendwie macht sich eine Migräne bemerkbar. Meine Familie kümmert sich jedoch sehr liebevoll um mich und so geht es mir bald wieder besser. Etwas später als geplant geht es um 10.30 los Richtung Down Town Santa Barbara und wir besichtigen das lokale Gerichtsgebäude und besteigen den Turm. Von hier hat man eine wunderbare Sicht auf die Stadt. Santa Barbara ist in einem spanischen Baustil erbaut. Nach einer Stärkung geht es dann los weiter auf dem Highway 1 nach Süden in Richtung Los Angeles bzw. Santa Monica. Die Fahrt dauert etwa 2.5 Stunden, wobei anzumerken ist, dass es doch einiges an Verkehr hatte. Es ist ja Samstag und so ist die Strasse an den Stränden von Malibu doch sehr frequentiert, da alle aus dem Raum Los Angeles ans Meer fahren.

Das Hotel in Santa Monica finden wir auf Anhieb (mit dem Navi „Andreas“) und das Hotelpersonal hilft uns mit dem Gepäck und parkiert auch den Wagen. Das Hotel Loews ist sehr schön. Nach dem Zimmerbezug und einem kurzen Augenschein am Strand – es gibt vom Hotel einen direkten Zugang – entschliessen wir uns doch für den Pool, da in der Zwischenzeit wieder nebelartige Bewölkung aufgezogen ist und es ziemlich stark zu winden begann. Den Tag lassen wir heute in einem Restaurant des Hotels ausklingen und verzichten auf einen Besuch auf dem Pier in Santa Monica.

Geplante Miles: 85
Gefahrene Miles: 89

Freitag, 12. Juli 2013

12. Juli 2013 - Pismo Beach bis Santa Barbara

Dichter Nebel lag über Pismo Beach am Morgen. Wir fühlten uns fast wie Zuhause J. Es ist spannend wie sich das Wetter hier an der Küste in einem Tag verändert. Die heutige Etappe war eine kürzere. So haben wir zum ersten Mal etwas länger geschlafen und sind erst um acht beim Frühstück erschienen. Im Reiseführer haben wir von den grossen Dünen von Pismo Beach gelesen. Diese standen als erstes auf dem Programm. Infolge des dichten Nebels haben wir wenig sehen können. Aber dafür kamen wir am Strand ins Gespräch mit einem Surfer und er erzählte uns das eine oder andere. Mit der Zeit lichtete sich der Nebel etwas, so dass wir die Dünen sehen konnten. Aber so richtig erahnen kann man sie erst, wenn man mit dem Auto dahin fährt. Dafür braucht man einen 4x4. Wir wollten das Risiko nicht eingehen stecken zu bleiben und so bleiben wir am Strand und spazierten da etwas.

Die Fahrt nach Santa Barbara führte uns an grossen Farmen mit Rindern und/oder Pferden vorbei, später an Gemüseplantagen (meilenweit), Weinanbaugebiete und danach folgte eine Strecke durch die Berge bis wieder runter an Meer nach Santa Barbara.
Kurz vor Santa Barbara machten wir noch einen Halt in Dänemark. Dänemark? Ja wir besuchten Solvang. Hier gibt es alles an Dänischem Essen, Kleidern, Souvenirs und natürlich sieht die ganze Stadt aus wie ein Dänisches Dorf. Der Besuch hat sich gelohnt.

In Santa Barbara angekommen fanden wir das Hotel auf Anhieb – auch ohne Navi J. Es ist in einem spanischen Stil erbaut. Da gönnten wir uns mal eine längere Badepause und tummelten uns im Pool. Abends spazierten wir den Strand entlang. Die Uferpromenade ist mit Palmen bestückt und einem grossen Strand. Santa Barbara hat Charme! Nach dem Abendessen auf der Pier ging es wieder zurück zum Hotel. Es ist bereits schon halb zehn. Im Hotelzimmer kam plötzlich ein eigenartiger Geschmack auf. Komisch…… Da wir in Bergen (Norwegen) infolge eines Gasalarms das Hotel wechseln mussten, fragten wir lieber nach. Die Ursache war schnell geklärt. Hier hat es Stinktiere und wenn die ihr Sekret spritzen, stinkt es fürchterlich. Mit dieser Erklärung können wir beruhigt schlafen. Gute Nacht und bis bald.

Donnerstag, 11. Juli 2013

11. Juli 2013 - Monterey bis Pismo Beach

Das Wetter war bedeckt und relativ kühl. Früh wollten wir heute los, denn es steht einiges auf dem Programm. So waren wir bereits wieder um sieben Uhr beim Frühstück. Eigentlich wollten wir was über die Strasse nehmen. Da wir mit dem Restaurant so zufrieden waren, entschieden wir spontan dort zu frühstücken. Kurz nach acht sind wir bereits vom Hotel weg. Das Tanken zeigte sich für einen kurzen Augenblick schwieriger als bei uns. Wir merkten aber schnell, dass man in Amerika zuerst bezahlt und dann tanken kann. Danach ging die grosse Etappe los. Zuhause dachten wir noch wir besuchen das Aquarium in Monterey. Haben dies aber heute gekippt und es hat sich gelohnt für all das, was wir heute erleben und sehen durften!!! Als erstes fuhren wir auf dem 17-Mile-Drive – eine hochgespielte Touristenattraktion, welche wir aber dennoch mal sehen wollten. Dort gibt es Villen, wie es nur in Amerika gibt. Golfplätze wie z.B. Pepple Beach – ein wahrer Traum und viele Vögel sowie weit draussen Seelöwen. D.h. diese hörten wir als erstes und später erblickten wir sie. Am Ende des 17-Mile-Drive kommt Carmel. Ein Städtchen, das bekannt ist durch den ehemaligen Bürgermeister Clint Eastwood. Es reihen sich wunderschöne Häuser aneinander mit ihren Gärten und sonst gibt es dort wenig. Sehr hübsch durch die Strassen zu fahren oder auch mal zu marschieren. Der weisse breite Sandstrand ist eine Augenweide. Danach ging es direkt weiter zum Point Lobos State Reserve. Die Gegend wird durchzogen von vielen Nature Trails. Ein Uferpfad umrundet die Halbinsel und wir konnten viele Seehunde und Seelöwen erblicken. Viele Vogelarten und Pflanzen gibt es in diesem Reservat. Ein Trail führte uns ans Meer und wir verweilten eine Zeitlang mit dem Blick zu den verspielten Seehunden. Es war einfach herrlich! Auf dem Rückweg knurrten unsere Bäuche. Wie die Uhr uns sagte war es bereits nach ein Uhr. So entschieden wir beim nächsten Restaurant oder Imbiss anzuhalten. Tja, ist auf dem Highway 1 nicht so leicht J. Entweder sieht man das Schild zu spät oder man fährt und fährt. Nach ca. 1 ¼ Stunde kamen wir nach Big Sur und da gibt es viele Möglichkeiten sich zu verpflegen. Ein kurzer Rast planten wir nun ein und dann ging es weiter Richtung Süden. Von hier an war blauer Himmel und Sonnenschein. Ab Point Lobos befindet man sich definitiv auf dem schönsten und einsamsten Abschnitt der #1. Grossartige Ausblicke und Buchten sowie die Steilküste belohnen immer wieder die Serpentinenfahrt. Anja hat die Kurven heute alle sehr gut überstanden. Da hat wohl die Homöopathie von Cocolus gut gewirkt.

Den nächsten Halt planten wir beim Julia Pfeiffer Burns State Park. Der etwa 500m lange Waterfall Trail läuft durch einen Tunnel unter der #1 hindurch bis zu einem Aussichtspunkt hoch über dem Pazifik. Tief unten befindet sich ein Strand auf den sich pittoresk ein Wasserfall ergiesst. Ein wahrer Traum!
Weiter ging es den Serpentinen entlang und immer wieder wunderbare Möglichkeiten anzuhalten. Wenn jeweils eine Gruppe von Leuten irgendwo steht ist meistens etwas zu sehen. So haben wir auch Geier erblickt und später was wunderbares, wovon wir nur träumen konnten. Weit draussen im Meer waren Wale. Die Fontänen spritzen in die Luft und die Flossen sowie den Rücken konnte man sehen. Dies liessen wir auf uns wirken und blieben eine Weile da auf dem Aussichtsplatz stehen. In der Zwischenzeit war es bereits kurz nach fünf und wir hatten noch eine Weile zu fahren. Dennoch liessen wir das Reservat Piedras Blancas nicht aus. Dort dürfen sich neben Robben, Seelöwen und Seevögel auch See-Elefanten ungestört fühlen. Die See-Elefanten waren so nah und beeindruckten uns durch ihre Rufe und ihr Wesen. Dann hiess es Abschied nehmen von vielen Eindrücken und weiter nach Pismo Beach.

Kurz nach sieben trafen wir im Best Western Plus Shore Cliff ein. Das Hotel ist auf einer Klippe gelegen und hat eine sehr schöne Anlage. Auch das Zimmer mit Ausblick auf das Meer ist grandios. Hier zahlen wir weniger als gestern und uns wird ein wirklich guter Standard da geboten. Das Abendessen geniessen wir neben an mit mexikanischer Küche. Generell merkt man nun, dass er spanische Teil immer mehr zum Vorschein kommt.

Mit dem Schreiben des Blog können wir den Tag so richtig verarbeiten und lassen Euch gerne an unserer Reise teilhaben.

Geplante Miles: 150
Gefahrene Miles: 170

Mittwoch, 10. Juli 2013

10. Juli 2013 - San Francisco bis Monterey

Die Sicht war heute morgen gut und wir konnten die Golden Gate Bridge nochmals von unserem Zimmer aus sehen. Nach dem Frühstück packten wir alles ordentlich zusammen. Das Checkout nahte und wir bekamen die Möglichkeit das Gepäck im Hotel Argonaut einzustellen und später abzuholen. So fuhren wir mit dem Taxi zur Autovermietung Alamo. Wir waren wohl nicht die einzigen, welche da ihr Auto abholtenJ. Die Schlange war lang und wurde mit der Zeit noch viel länger. Zum Glück haben wir das Gepäck nicht mitgenommen. Es hätte fast kein Platz gehabt dies ordentlich hinzustellen. Das Auto war gebucht von der Schweiz aus, ein Typ Standard SUV. Der Angestellte von Alamo wollte uns dann ein grösseres Auto für einen Aufpreis von 20 USD im Tag vorschlagen. Wir waren perplex und wimmelten gleich ab. Es wäre ja gelacht, wenn wir unser Gepäck nicht im vorreservierten Auto unterbringen können. Ja und dann kam noch hinzu, dass wir von der Schweiz aus das GPS bestellt haben. Aber es war keines mehr da. Da haben wohl einige Touristen keine Freude gehabt. Na ja, dank dem Kartenmaterial von AAA werden wir es wohl schon schaffen. Früher ging es ja auch ohne GPS! Jedoch wird Martina von unserem Reisebüro bei Kuoni der Sache nachgehen müssen, denn schliesslich haben wir für das GPS bezahlt und nun wurde die Leistung nicht erbracht. Bis wir dann unser Auto schliesslich hatten, verging fast eine Stunde. Das erhaltene Auto ist ein Dodge. Wirklich mehr als gross genug für uns drei und das Gepäck! Danach ging es mit Karte bewaffnet für mich als Beifahrerin durch die Strassen von San Francisco und zum Hotel Argonaut zurück. Aber Hand aufs Herz: Andreas hat den Weg auch ohne meine Anweisungen gefunden. Irgendwie kennt man sich nach drei Tagen in der Stadt aus. Beim Hotel angekommen verstauten wir alles, deckten uns mit Getränken ein und fuhren nordwärts eigentlich auf den Highway Nr. 1. Aber wegen einer Baustelle gab es keine Abzweigung und so landeten wir direkt auf der Golden Gate Bridge. Ach es gibt schlimmeres J – so fuhren wir über diese imposante Brücke und genossen diese Fahrt. Auf dem Rückweg war die Beschilderung gut und wir gelangten ohne Probleme auf den Highway 1. Der Verkehr war am Anfang noch ziemlich dicht, aber hier in Amerika ist das fahren irgendwie ruhiger. Wir fuhren der Küstenstrasse entlang und machten Unterwegs immer wieder mal einen Halt. Der Anblick der schäumenden Wellen im Sonnenlicht war einfach nur schön.

Ca. 10 Miles südlich des Pigeon Point Lighthouse – im Ano Nuevo State Reserve - haben wir einen Stop geplant um Seeelefanten zu sehen. Der Ranger teilte uns aber mit, dass der Weg hin und zurück über zwei Stunden dauern würde. In Anbetracht der Zeit – es war bereits schon 15.00 Uhr – haben wir uns leider schweren Herzens dagegen entschieden. Der Ranger hat uns glücklicherweise einen tollen Typ gegeben. Auf der morgigen Etappe, können wir Nähe San Simeon auch Seeelefanten sehen. So fuhren wir direkt nach Monterey. Unser Hotel Best Western Plus Beach Resort liegt direkt am Meer. Die Aussicht ist toll und der Stop lohnenswert. Das Hotel selbst ist in die Jahre gekommen und die Übernachtungskosten werden wohl eher infolge traumhafter Aussicht berechnet als mit der Hotelzimmereinrichtung. Für die Musikanlage und den Fernseher wird viel wert gegeben, aber die Teppiche und die Hellhörigkeit sowie die Bauweise lassen zu wünschen übrig. Nach dem Check-In erfreuten wir uns an einem Apérolspritz und später vergnügten wir uns am Strand vor dem Hotel. Auch mit Fliess und langer Hose macht das Meer Spass J. Voller Sand und nasser Hose sind wir später aufs Zimmer. Geplant war in der Badewanne die Füsse von mir und Anja zu waschen. Weit gefehlt ich bediente den Knopf nicht richtig und war mit samt der Jeans und dem T-Shirt geduscht. Ein lautes Grinsen war natürlich von uns zu hören! Nach der ungeplanten Dusche machten wir uns frisch, verweilten noch etwas auf dem Zimmer und später haben wir im 4. Stock des Hotels das Abendessen in vollen Zügen genossen. Zwar hatten wir keinen Sonnenuntergang, wie Freunde vor zwei Jahren, aber das Essen war echt super!!! Nun sitzen wir auf dem Zimmer schreiben am Blog, lesen in dem Reiseführer und hören das tolle rauschende Meer. Unsere Kleine schläft währenddessen in ihrem grossen Queensizebed trotz Licht.

Geplante Miles: 124
Gefahrene Miles: 132

Dienstag, 9. Juli 2013

9. Juli 2013 - San Francisco


Allmählich verschiebt sich das automatische Erwachen bedingt durch den Jetlag um eine Stunde. Um sieben waren wir erneut am Frühstücken, was in den Ferien bei uns wirklich früh ist J. Für viele Aktivitäten ist das Frühaufstehen aber ein grosser Vorteil. So standen wir nicht Stunden an für eine Fahrt mit der Cablecar. Direkt bei unserem Hotel ist die Station und so fuhren wir mit sehr wenig Touristen und dafür mehr Berufstätigen bis ans andere Ende an die Market Street. Dort schlenderten wir durch die Strassen und holten beim Office AAA noch diverses Kartenmaterial. Als Mitglieder des Touringclub kriegt man dort alles gratis. Ein guter Tipp, wenn man in Amerika auf Reisen ist. Der Fussmarsch führte uns später zum Union Square. Der Einkehrschwung bei einem Kaffee liessen wir uns nicht entnehmen. In der Zwischenzeit mussten wir feststellen, dass der Kaffee nicht an allen Orten gleich schmeckt. Teilweise like in Italy und dann wieder mehr wie Abwaschwasser. Tja, man kann bekanntlich nicht alles haben. Mit dem Hop on Hop off Bus ging es wieder zurück zur Fisherman’s Wharf. Der Magen machte sich bei uns allmählich bemerkbar so dass wir im Subway unser Sandwich machen liessen. Anja und ich waren fast überfordert mit den vielen Auswahlen von Brotmöglichkeiten, Fleisch und Fisch Belegung, diverser Käsesorten und Salat oder Gemüse. Der Verkäufer meinte nur mit einem Lächeln: „wohl zum ersten Mal in einem Subway?“ Tja ich kam mir vor wie in einer Werbung, welche im Schweizerfernsehen ab und an läuft J. Danach ging es mit dem Hop on Hop off Bus weiter zur Golden Gate Bridge. Diese liegt heute im dicken Nebel. Die Fahrt dorthin war kühl und wir staunten nicht schlecht als wir am Ende der Golden Gate Bridge alles im Sonnenlicht sehen konnten. Die Sonne strahlte mächtig und der Anblick der Bay mit der Golden Gate Bridge atemberaubend. Der Bus fuhr weiter nach Sausalito. Hier war es mächtig heiss. Kaum vorzustellen, dass man vorhin auf der Brücke so gefroren hatte. Die Tour führte uns später wieder zurück. Ein 24h Ticket für 40 USD pro Erwachsenen mit so vielen Fahrmöglichkeiten hat sich für die Stadt San Francisco mehr als gelohnt. Jetzt ruhen wir uns im Hotel etwas aus, bevor es dann wieder weiter geht. Mal sehen wozu wir uns spontan heute entscheiden werden.

Der Entschluss stand ziemlich schnell fest. Die Golden Gate Bridge kam plötzlich wieder zum Vorschein und so sind wir dem Strand entlang marschiert und auf einen alten Pier unterhalb der Schokoladenfabrik Ghiradelli. Von weitem hörten wir das Horn des Kreuzfahrtschiffes Grand Princess, welche am Hafen von San Francisco tagsüber angelegt war. Sie war am Auslaufen aus der Bay mit Fahrt Richtung Golden Gate Bridge. Dies wollten wir uns nicht entgehen lassen. Während wir dem Schiff zuschauten und die Sonne die Bridge in ein warmes Licht verwandelte sah ich plötzlich einen Seelöwen im Meer. Leider war er sehr schnell wieder weg. Vielleicht haben wir ja Glück und es sind doch welche auf der Pier 39. So machten wir uns nach dem Apéro im Hotel wieder auf den Weg zur Pier 39. Leider war aber nach wie vor kein Seelöwe da. Sie ziehen in dieser Jahreszeit südlicher. Im Restaurant Neptune liessen wir es uns kulinarisch mit Fish, Crevetten oder einer Pasta gut gehen. Den Blick auf das Meer sowie die Stadt im Abendrot mit dem aufkommenden Nebel wollten wir am letzten Abend hier vor Ort nochmals richtig geniessen. Morgen heisst es Abschied nehmen von einer wirklich tollen Stadt. Das Reiseabenteuer für uns kann beginnen J. 

8. Juli 2013 - San Francisco

Den Jetlag spürten wir sehr rasch. Andreas und ich erwachten um drei Uhr in der Nacht und versuchten bis ca. fünf dann nochmals zu schlafen. Um 5.15 Uhr war auch  Anja wach. Das kennen wir so nicht von ihr J sonst bringen wir sie morgens kaum aus den Federn J. Wir haben uns dann die Zeit noch etwas um die Ohren geschlagen, da erst um sieben das Frühstück serviert wurde. Danach machten wir uns auf den Weg zur Pier 33. Wir nutzten den Earlybird um so früh als möglich nach Alcatraz zu kommen. Die Anfahrt bei sonnigen und relativ warmen Wetter 20 Grad war eine Augenweide. Den Blick auf die Stadt San Francisco sowie die Golden Gate Bridge und auf der gegenüberliegenden Seite Alcatraz zog uns in den Bann. Wir nahmen uns für die Audio Guide Führung auf Alcatraz Zeit. Es ist enorm spannend, was Häftlinge und Wärter über das Gefängnis berichten und alles vor Ort anzusehen. Nach ca. 2 ½ Stunden nahmen wir das Schiff und fuhren wieder zurück. An der Pier 39 erfreuten wir uns an einem Cesar Salad und Anja an einem amerikanischen Hotdog. Danach entschliessen wir uns für eine Hop on Hop off Tour mit dem Bus. So sehen wir uns San Francisco Downtown an und machten im Chinatown Viertel zu Fuss weiter. Man ist da in einer anderen Welt. Die Gerüche, die Musik und natürlich die Leute faszinierten Anja sehr. Das Shopping hier macht besonders viel Spass – so viel Auswahl! Aber als an einer Ecke dann ein Chinese dauernd Christmas Musik düdelte war es uns dann wirklich zu bunt J und wir entschlossen uns diesen District zu verlassen. So fuhren wir  mit dem Hop on Hop off Bus zur Fisherman’s Wharf weiter. Die Rückzugsmöglichkeit mit etwas Relaxen im Hotelzimmer hat uns allen gut getan. Am frühen Abend genossen wir in der Lobby ein Glas Weisswein, welches jeden Tag vom Hotel spendiert wird. Sehr grosszügig. Überhaupt können wir das Hotel Argonaut sehr empfehlen. Später ging es dann den ganzen Berg zu Fuss hoch bis zur Lombard Street. Schliesslich wollten wir doch die bekannte Crookedest Street von Nah sehen, wie sich die Autos da runter schlängeln. Danach ging es zu Fuss wieder an die Fisherman’s Wharf. Im bekannten Fisherman’s Grotto assen wir Fisch und liessen den Abend ausklingen.